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Drachenbraut

Drachenbraut

Titel: Drachenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Günak
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gelbgrünen Augen strahlten.
    Das Vorspiel war vorbei.
    Sie musste ihn in sich spüren. Jetzt.
    Fest schlang sie die Beine um seine Hüften und schloss die Augen, als sie ihn genau da hatte, wo sie es wollte. Sie hob den Blick und sah sein Gesicht direkt über sich. Die Maske der Kälte war endgültig gewichen. In seiner Miene lag Hingabe. Aber da war noch etwas. Vielleicht war es Erstaunen?
    Seine Stirn senkte sich auf ihre, seine Haut glühte. Sie hob sich ihm entgegen und er drang in einer einzigen geschmeidigen Bewegung in sie ein.
    Es war, als habe ihr Körper, ihre Seele nur auf diesen Moment gewartet. Sie atmete tief aus und schlang ihre Beine um seine Hüften.
    Seine Bewegungen waren selbstbewusst und sicher und ihr Körper reagierte sofort und ohne Umschweife. Ein Zittern erfasste sie und sie presste ihre Schenkel noch fester um seine Hüften, zog ihn noch tiefer in sich.
    «Valentin.»
    Sie schloss die Augen und er riss sie mit sich. Sie verlor sich in seiner Nähe, verlor jegliches Gefühl für Zeit und Raum. Es gab nur noch diesen Mann, der sie voll und ganz ausfüllte. Der ihren Herzschlag zu spüren schien und der aus irgendeinem Naturgesetz heraus zu ihr passte, als wäre er nur für sie gemacht worden. Sie spürte den Drachen, der frei und wild durch seinen Körper streifte, endlich befreit aus seinem Käfig.
    Sie öffnete die Augen und begegnete seinem unmenschlich flammenden Blick. In seinem Gesicht stand Verlangen. Verlangen nach ihr, seiner Vesna, seiner Frau. Es war dieser Ausdruck, der sie schlagartig an den Rand der Beherrschung brachte.
    Abrupt veränderte sich seine Bewegung, drängte sie immer tiefer in den Sog, der sie erfasst hatte. Sie überließ sich ganz seinen kraftvollen Bewegungen und spürte den Höhepunkt der Welle auf sich zurasen. Die samtige Hitze seiner Haut brannte lichterloh unter ihren Handflächen. Ihre Finger umklammerten seinen Oberkörper, hielten ihn, während sie spürte, dass auch sein Puls die Frequenz verlor und in einem wirbelnden Stakkato in die Höhe jagte.
    Als wüsste er, was ihr Körper brauchte, veränderte er seine Bewegung erneut und die Welle brach. Während sie sich wieder und wieder fest um ihn schloss, lief ein Zittern durch seinen Körper. Sein Atem wurde unregelmäßig und seine Bewegungen verloren ihren kontrollierten, gleichmäßigen Rhythmus.
    Sie öffnete die Augen und sah ihn über sich aufragen, wild und schön, ein Wesen aus einer anderen Welt. Sein Blick verdunkelte sich und er warf den Kopf zurück, während der ungebändigte Schrei des Drachen durch den Wald hallte.

Kapitel 24
    Valentin hatte das Gefühl, aus einem langen Schlaf erwacht zu sein. Er spürte das Tier in sich toben und konnte es nur schwer bändigen. Der Drache brüllte nach Freiheit, forderte sie fast aggressiv ein, aber Valentin rang ihn nieder, zwang ihm etwas Geduld auf.
    Er erinnerte sich an die alles flutende Kraft der Verbindung und betrachtete Josefines zusammengerollten Körper. Seine Hand strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie schlief tief und ruhig. Sie brauchte diese Erholung, das Ritual der Vereinigung war kräftezehrend. Er beugte sich vor und drückte seine Stirn gegen ihre Schulter.
    Sie war so stark gewesen. So unfassbar stark und hatte die Verwandlung in ihrem Innersten mit stoischer Ruhe ertragen und willkommen geheißen. Seine Hand wanderte über ihre Schulter bis zu der Vertiefung zwischen ihren Schulterblättern.
    Valentin legte seinen Kopf auf Josefines Hüfte und betrachtete den blauen Himmel über ihnen. Es musste früh am Morgen sein. Das Ritual mit seiner Vesna war endgültig besiegelt. Er hatte die Wahrheit gesagt. Sex gehörte nicht zwangsläufig dazu. Aber die Nähe, die durch das Ritual entstand, war oft einfach zu stark. Stärker als Vernunft und Ratio.
    Sie beide hatten dieser Anziehungskraft nichts entgegenzusetzen gehabt. Weil ihre Verbindung auf Liebe basierte und nicht nur auf reiner Zweckmäßigkeit. Josefine berührte ihn. Seine Seele, sein Herz, sein ganzes Ich. Und sie hatte schon jetzt mehr Macht über ihn, als eine Vesna über ihren Drachen haben sollte. Es hatte nur etwas gedauert, bis dieses Gefühl sich durch seine mühevoll erbauten Barrieren gearbeitet hatte. Schließlich hatte er achthundert Jahre lang sein Herz gehütet wie einen seiner Schätze.
    «Das war eindeutig gegen die Absprache.»
    Sie war wach. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber er hörte das Lächeln bei diesen Worten. Wortlos hob er eine Hand und strich

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