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Drachenbraut

Drachenbraut

Titel: Drachenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Günak
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wissen, dass es unweigerlich auf das Eine hinauslief, egal was passierte? Sie konnte sich das nicht vorstellen.
    «Nichts ist umsonst. Alles zählt. Und wenn es nur dafür ist, wie die neue Welt aussehen wird.»
    Er lächelte bei diesen Worten.

Kapitel 29
    Sie trat vor Hornet aus dem Haus. Schon bevor sie um die Ecke bog, spürte sie ein heftiges Pulsieren der Magie. Wie von allein verlangsamte sich ihr Schritt. Dies war kontrollierte Magie, die nur noch rudimentär etwas mit dem zu tun hatte, was sie auf dem Ritualplatz hoch oben in den Bergen kennengelernt hatte.
    Im selben Moment blitzte direkt hinter ihrem Rücken etwas extrem Magisches auf. Allerdings fühlte sich diese Energie gänzlich anders an. Kühl und distanziert, während die Magie, die ihren Puls in die Höhe jagte, wie eine nur mühsam beherrschte Urgewalt wirkte. Der Platz war noch derselbe wie vor einigen Stunden. Dennoch hatte sich alles verändert. Sie brauchte in der Dunkelheit einige Sekunden, bis ihre Augen sich zurechtfanden.
    Erst in dem Moment, als sie Caroline Heppner deutlicher erkennen konnte, wurde ihr klar, dass es nicht die Dunkelheit war, die ihre Wahrnehmung so verwirrte: Es war ein seltsam glimmendes Licht, das über dem gesamten Platz lag. Es gab keine Quelle für diese flackernde Beleuchtung. Vielmehr schien sie von überall her zu kommen und tauchte die Szene in einen surrealen Schimmer.
    Sie entdeckte auch Mr. Gibbson und Eduard Konnternontix, die etwas abseits standen. Beide hatten die Augen geschlossen, schienen tief versunken zu sein. Die beiden Hexen standen sich fast in der Mitte des Platzes gegenüber. Während Caroline zum Himmel blickte, sah Mareyha starr zu Boden. Beide bewegten die Lippen, aber es war kein Laut zu vernehmen.
    Trinidad hatte sich ihrer Schuhe entledigt und stand nur wenige Meter von den Hexen entfernt, den Kopf leicht gesenkt. Die kleine blonde Frau strahlte eine urtümliche Kraft aus. Hin und wieder zuckte ein leichter Lichtschleier in einem satten Rot über ihrem Kopf auf. Ihre hübsche Optik vermittelte dem Betrachter ein gänzlich anderes Bild, aber sie war eine mächtige Person.
    Während alle anderen versunken wirkten, starrte Dupont die Elfenkönigin mit unverhohlener Abneigung an. Erst als er Josefine bemerkte, schloss auch er die Augen und drehte sich etwas weg.
    Es war ein absonderlicher Mix aus den verschiedensten Formen der Magie, die über ihr in der Luft hing. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt. Eine Gänsehaut ließ ihr die feinen Härchen im Nacken zu Berge stehen und sie machte vorsichtig einen kleinen Schritt nach rechts, um die Hauswand im Rücken zu haben. Das feste Mauerwerk vermittelte ihr Ruhe und Sicherheit, während die verschiedenen Energien Kraft aus ihrem Körper zu ziehen schienen.
    Ganz entfernt spürte sie Valentin. Sie spürte ihn und sie spürte den Drachen. Augenblicklich kehrte etwas Ruhe in ihren Körper zurück. Er war hier, er war in ihrer Nähe. Nichts konnte ihr geschehen.
    Hornet trat neben sie und beugte sich etwas näher zu ihr. Seine Stimme war leise. «Das Ritual an und für sich braucht kaum Vorbereitung. Aber die verschiedenen Kräfte müssen sich aufeinander einstellen. Und gerade Elfenmagie ist schwer kompatibel.»
    Im nächsten Moment zischte ein grüner Blitz über den Platz. Josefine unterdrückte vor Schreck nur knapp einen Schrei und presste sich noch fester gegen die Hauswand.
    «Mr. Gibbson. Das meinte ich mit Elfenmagie. Die macht manchmal, was sie will.»
    Seine Augen folgten einem weiteren grell zuckenden Blitz, diesmal in dunkelrot. Lange Zeit passierte gar nichts, obwohl die Energiedichte immer weiter anstieg. Kurz bevor sie glaubte, die um sie herum strömenden Kräfte nicht mehr länger ertragen zu können, bewegten Caroline und Mareyha sich rückwärts. Trinidad folgte dieser Bewegung, während Eduard Konnternontix und Mr. Gibbson begannen, bedächtig näher zu kommen. Nur Dupont blieb an seinem Platz stehen wie angewurzelt.
    Unendlich langsam bildeten die Hexen und Magier einen Kreis und Hornet stieß sich von der Hauswand ab, um ebenfalls seinen Platz einzunehmen.
    Schlagartig versiegten die brodelnden Energien. Sie spürte ihr eigenes Herz in einem wahnsinnigen Tempo schlagen. In dem Moment, als Hornet seinen Platz im Kreis fand, jagte ein heftiger Schmerz durch ihre Handflächen. Sie schnappte nach Luft und krümmte sich. Der Schmerz verschwand, dafür begannen ihre Hände, unkontrolliert zu zittern.
    Ungläubig starrte sie auf ihre

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