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Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Titel: Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Haupt. Als er aus den Augenwinkeln sah, wie der Junge sich entspannte, versetzte er ihm einen Fausthieb in die Magengrube, packte die Axt und drehte sie Fedor aus den kraftlosen Fingern. »Das war …«, japste der Junge, » … gemein.«
    »Gemein wäre, dir die Kehle aufzuschlitzen und dich auszuplündern. Die meisten Söldner, die ich kenne, hätten das längst getan. Solche Männer sind nicht sehr duldsam, wenn man ihnen mit einer Axt in der Hand entgegentritt.« Volodi wog die Waffe in der Hand. Der Kopf war aus Bronze gefertigt. Eine Eisenaxt wäre eher geeignet, um Bäume zu fällen. Aber die hier war alle mal besser als nichts. »Ich behalte die Axt. Sie ist mein Lohn dafür, dass ich heute ein netter und duldsamer Mann bin und dich am Leben lasse.«
    »Das darfst du nicht«, entrüstete sich Fedor. »Das ist …«
    »Willst du mich einen Dieb nennen?«, fragte Volodi kühl.
    »Ich …« Der Junge rang mit sich. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    »Kluger Kopf.« Volodi schulterte die Axt und wollte sich auf den Weg machen, seinen Bogen wieder einzusammeln, als hinter ihm erneut die Stimme des Jungen erklang.
    »Du bist doch Volodi von Drei Eichen.«
    »Ich sagte …« In diesem Moment sah Volodi Quetzalli. Sie stand am anderen Ende der Lichtung, eine Decke über den Schultern, und hielt zwei Lachse hoch. Sie schien den Jungen, der noch halb im Schatten der Tannen stand, nicht bemerkt zu haben, hatte nur ihn gesehen, wie er mit der Axt über der Schulter aus dem Wald stolziert kam.
    »Volodi hat eine Barbarenprinzessin aus dem Grasland geheiratet. Du bist es!«
    Nun hatte Quetzalli den Fremden entdeckt, sie zögerte kurz, aber als ihr klar wurde, dass auch sie bemerkt worden war, ging sie ihm weiter entgegen. Volodi drehte sich nicht mehr nach Fedor um. Er nahm Quetzalli in den Arm. »Also wieder Fisch«, sagte er lächelnd.
    »Wer Mann?«
    Der Junge war ihm gefolgt, und als er die Frage hörte, verbeugte er sich. »Ich bin Fedor von Bärenfurt, Anführer der Rebellenarmee, die die Valesier vertreiben wird. Wir hoffen darauf, dass auch Volodi sich uns anschließen wird. Mit einem Helden wie ihm können wir nicht verlieren.«
    Volodi sah Quetzalli an und rollte mit den Augen. Er hatte zu viele Helden sterben sehen, um auf solche Sprüche etwas zu geben. » Der Junge ist sehr anhänglich«, sagte er entnervt.
    »Du essen Fisch?«
    Fedor nickte heftig.
    »Wir essen, dann reden.«
    Volodi kannte Quetzalli gut genug, um nicht zu widersprechen. Fedor holte sein Pferd, und gemeinsam gingen sie zum Lager, wo Quetzalli die Fische vorbereitete, während Volodi sich an den seichten Fluss setzte. Auf dem träge fließenden Wasser trieben goldene Blätter. Er warf mit Kieseln danach, als sich Fedor neben ihm niederließ.
    »Schöner Platz hier!«, fing der Junge an.
    »Wir können hier nicht den Winter verbringen. Meine Frau kommt aus einem sehr warmen Land«, sagte Volodi und dachte mit Schrecken an die langen Wintermonde. Sie hatten auch nicht genug Vorräte, um diese Zeit zu überstehen. Irgendwo musste er Lebensmittel auftreiben, eine kleine Pfanne, Salz … Es fehlte ihnen an fast allem.
    »Ich kenne da eine Jagdhütte. Liegt sehr einsam. Man müsste ein bisschen was am Dach tun, aber dann kann man den Winter dort ganz gut überstehen.«
    »Du willst mir also ein Geschäft vorschlagen?« Volodi maß Fedor mit abfälligem Blick. »Wenn ich wirklich dein Held wäre, dann würdest du mir die Hütte einfach so zeigen.«
    »Aber wir brauchen dich im Kampf! Ohne dich können wir es nicht schaffen! Ich hab keine Wahl.« Fedor wirkte wirklich bedrückt. »Sonst bin ich nicht so. Zu feilschen ist nicht meine Art.«
    »An was für eine Schlacht hattest du denn gedacht?«
    Die Augen des Jungen weiteten sich. »Du denkst also doch darüber nach!« Er schlug sich mit der flachen Hand auf den Schenkel. »Ich hab es doch gewusst. Du wirst keine Gelegenheit verstreichen lassen, die verdammten Valesier in den Arsch zu treten. Du kennst doch den Winterstein? Den großen Thingplatz.«
    Volodi stöhnte. Natürlich kannte er den Platz, an dem sich die Fürsten der Region zweimal im Jahr versammelten, um Streitigkeiten zwischen den großen Sippen und einzelnen Fürstentümern beizulegen. Inmitten weiter Wiesen erhob sich ein einsamer Kreidefelsen. An seinem Fuß fanden die Versammlungen statt. Volodi hatte auch gehört, was sich jetzt am Fuß des Wintersteins befand.
    »Du bist verrückt, Kleiner. Wenn du dich umbringen willst,

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