Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
Vom Netzwerk:
Holzkladde aus seinem Gürtel, klappte sie auf und hielt sie ihm hin. Zwischen vergoldeten Rahmen waren zwei gebrannte Tontafeln eingelassen. »Wir haben den Befehl zum Angriff!«
    Â»Ja! Endlich ist Ende von Warten gekommen. Endlich!« Volodi betrachtete die Tafeln näher. Diese Schrift … Das würde er genauso wenig lernen wie reiten! Die Tafeln sahen aus, als sei ein kleiner Vogel über feuchten Ton gewandert. Einzig der Abdruck des Rollsiegels sagte dem Drusnier etwas. Der Mann im Streitwagen unter der geflügelten Sonne, der über niedergestreckte Feinde hinwegpreschte. Das war das Siegel des Unsterblichen. Ohne Zweifel. Niemand sonst im Reich würde wagen, es zu benutzen.
    Â»Machst du dich mit den Einzelheiten des Befehls vertraut?«, spottete Juba.
    Volodi lächelte den Feldherrn an. »Weiße du, große Krieger hat sich immer einen Diener, der kann lesen ihm vor. Aber Vorleser hat sich selten große Krieger als Diener.«

    Juba entging die Stichelei offensichtlich nicht, aber er wirkte nicht verärgert. Für einen Krieger, der viel Zeit bei Hof verbrachte, war er ein erstaunlich anständiger Kerl. Anfangs hatte Volodi ihn nicht gemocht, doch die Wochen in der Steppe hatten ihn Respekt vor dem bulligen, muskelbepackten Kerl gelehrt, der mehr als einen Kopf kleiner war als er. Juba war ein guter Kriegsmeister. Einer von denen, der mit seinen Männern aus demselben Napf fraß. Die Männer mochten ihn.
    Â»Nachdem unsere Rangfolge geklärt wäre, sollten wir entscheiden, auf welchem Weg wir uns nach Aram durchschlagen. Wir haben hier zu lange gewartet! Der Zeitpunkt für einen überraschenden Überfall ist verstrichen. Wir sind gescheitert.«
    Â»Nix wir sind!«, entgegnete Volodi aufgebracht. Wie konnte man so leicht alles hinwerfen! »Sind wir gescheitert, wenn liegen in Staub und unsere Köpfe stecken sich auf Speeren von Luwiern!«
    Â»Und genau das wird geschehen, wenn wir uns nicht zurückziehen. «
    Â»Wir schneller sind!«
    Â»Wir am Ende unserer Vorräte sind«, äffte Juba ihn nach. »Verdammt, sieh es ein! Unser Spiel ist aus. Wir können die Männer vielleicht noch für fünf Tage versorgen, und uns sitzt der Feind im Nacken. Wir haben keine andere Wahl. Und glaube nicht, dass ich Angst habe zu kämpfen. Mir macht es auch keinen Spaß, vor diesen verfluchten Bastarden den Schwanz einzuziehen wie ein geprügelter Hund. Sie verspotten Aram! Irgendetwas muss in Isatami geschehen sein. Der unsterbliche Aaron, mögen die Schwingen der geflügelten Sonne ihm Schatten spenden, muss mit seinen Friedensgesprächen gescheitert sein. Drastisch gescheitert … Er schreibt nichts darüber. Aber der Bote berichtet, dass es viele Tote gegeben hat. Er war nicht bei der Gesandtschaft. Nach allem, was er weiß, gab es ein schreckliches Feuer im Quartier der Unsrigen.«
    Â»Dann ist sich noch wichtiger, wir nicht kneifen Schwanz! Wir machen List!«

    Juba lachte kurz auf. Dann schüttelte er den Kopf. »Was für eine List?«
    Â»Machen wir unsichtbar uns! Ich weiß, eine Großmutter mit Augen kaputt kann Spur folgen, die wir in Erde drücken. Zu viele Pferde. Zu viele Räder. Ich kann verschwinden lassen Spur. Komm, ich zeigen dir!« Er führte Juba zu dem Platz, an dem er sich mit den Spähern der Ischkuza besprochen hatte. Sie hatten eine Karte entworfen. Asche zeigte die Weiße Wüste an, einige Steine die Bergkette, die einen Teil der Grenze nach Luwien abschirmte.
    Â»Hier wir stehen!« Volodi zeigte auf einen Punkt nahe der Wüste. »Totes Land ist sich halber Tag fort. Bin gewesen dort mit Spähern. Ist trocken wie Furz von sich halb verdurstetem Hund. Aber haben wir Verbündeten einen Starken, wenn wir gehen dort.«
    Juba wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. »Wenn wir in die Wüste gehen, verrecken wir. Wir kennen die Wasserlöcher nicht, und in dem Sand kann man unseren Spuren sogar noch leichter folgen.«
    Volodi lächelte verschwörerisch. »Kennst du nicht Macht von Freund Südwind. Ich haben gesehen. Drei Stunden. Dann hat sich alle Spuren gelöscht. Bleibt sich nichts!« Er deutete auf die Karte am Boden. »Gehen wir hier in totes Land. Werden Luwier denken sich, wollen wir zu großer Ebene. Aber wir klug. Wir gehen hierher zu Bergen. Ist sich kürzester Weg. Und …« Er machte eine

Weitere Kostenlose Bücher