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DRACHENERDE - Die Trilogie

DRACHENERDE - Die Trilogie

Titel: DRACHENERDE - Die Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Dieser ließ das Schwert durch die Luft wirbeln und schlug mit der Kraft purer Verzweiflung nach seinem Gegner, traf dessen Hals, und der Wolf zuckte zurück, während Blut aus seiner aufgeschnittenen Kehle sprudelte. Dann brach der Eiswolf zusammen. Ein halb röchelnder, halb gurgelnder Laut war das Letzte, was zwischen den mörderischen Fangzähnen hervordrang.
    Die Wucht des eigenen Schlags ließ Rajin taumeln. Er strauchelte zu Boden, rollte sich um die eigene Achse, die Hände um den Griff seines Anderthalbhänders geklammert.
    Doch der nächste Angreifer war bereits über ihm. Rajin sah nur noch gefletschte Zähne in einem gierigen Rachen und zwei Pranken, deren Hieb ausgereicht hätte, um selbst den härtesten Seemannenkrieger sofort zu töten. Aasiger Wolfsatem streifte ihn.
    Rajin riss die Waffe hoch und richtete die Schwertspitze gegen den Gegner, während gleichzeitig einer von Bratlors Pfeilen durch die Luft sirrte und den Angreifer traf. Der Pfeil bohrte sich knapp unterhalb des Halsansatzes in den Körper des Monstrums, was aber keineswegs ausreichte, um es zu töten.
    Blut spritzte hervor. Der Eiswolf brüllte wütend auf, und Rajin nutzte den Moment, da die Bestie von dem Pfeiltreffer abgelenkt war, um wieder auf die Beine zu kommen. Mit beiden Händen fasste er das Schwert und stieß die Klinge tief in den Wolfsleib hinein.
    Er riss den bluttriefenden Feuerheimer Stahl wieder hervor, stieß erneut zu, und dann schlug er wie in einem Zustand blutiger Raserei mit dem Schwert um sich.
    Das Knurren der Eiswölfe war zu einem ohrenbetäubenden Chor angeschwollen. Doch dieser Lärm wurde von etwas übertönt, das mächtiger und durchdringender war als alles andere.
    Es war der dröhnende Schrei eines Drachen.
     
    5. Kapitel:
    Von Drachen und Göttern
     
    Der dunkle Schatten riesiger Drachenschwingen hob sich gegen das rote Sonnenlicht ab. Die Drachenarmada schwebte über den Gebirgsring, der die kalte Senke Fjendurs umschloss. Dutzende von Kampfdrachen bildeten die Vorhut. Ihnen folgten die Gondelträger.
    Der ganzen Armada voraus flog der schwarz-gelbe Drache, dem Rajin schon in Winterborg begegnet war und der es vorgezogen hatte zu flüchten, anstatt gegen ihn zu kämpfen. Er flog vor dem Drachenpulk her, ließ seine Flugbahn mal nach rechts und mal nach links schwenken und stieß einen dröhnenden Ruf nach dem anderen aus.
    Ein Triumphgeheul!, dachte Rajin, der die Drachenarmada beobachtete. Triumph darüber, dass er mich gefunden hat. Wer auch immer ihn dazu abrichtete, er wird jetzt ebenfalls triumphieren!
    Die Eiswölfe, die sich gerade noch angeschickt hatten, Rajin und Bratlor anzugreifen, blickten winselnd zum Himmel empor und zogen sich dann ängstlich zurück.
    Der Schwarz-Gelbe näherte sich auf einer kreisenden Flugbahn. Er war der Armada weit vorausgeeilt, kehrte dann ein stückweit zurück, nur um anschließend noch weiter vorzupreschen.
    Flammen züngelten aus seinem Maul hervor. Rajin fühlte erneut die geistige Berührung mit der inneren Kraft dieser Kreatur. Sie übte einen unangenehmen Druck auf ihn aus.
    Nein, du wirst mich nicht in Furcht versetzen, denn in dir ist mindestens so viel Furcht vor mir, wie ich vor dir haben sollte!, dachte Rajin grimmig, während er seine innere Kraft zu sammeln versuchte.
    Die Eiswölfe hatten sich mittlerweile um ihren Leitwolf geschart. Der große Graue knurrte nur sehr verhalten, so als wollte er seinem Rudel beweisen, wie mutig er war.
    Der Schwarz-Gelbe kam im Tiefflug näher und strebte geradewegs auf Rajin und Bratlor zu. Als er tief über die Eiswölfe hinwegstrich, pressten sich die riesenhaften Bestien dicht an den gefrorenen Boden, und selbst der graue Leitwolf stieß nun winselnde Laute aus.
    Der Schwarz-Gelbe blies einen Flammenstrahl aus dem Maul und sengte damit im Flug über die Eiswölfe hinweg. Einige der Vierbeiner wurden davon erfasst, manche davon zu Haufen aus Asche und verkohlten Knochen verbrannt, andere stoben mit brennendem Fell davon, lebenden Fackeln gleich.
    Dann hatte der Schwarz-Gelbe Rajin und Bratlor erreicht. Er riss das Maul weit auf, sog Luft in sich hinein und würde im nächsten Moment einen neuerlichen Feuerstrahl hinaus in die Kälte blasen. Rajin sammelte alles, was an innerer Kraft in ihm vorhanden war, um sie zu bündeln, so wie er es beim roten Drachen geschafft hatte.
    Jetzt!, dachte er. Ein Gedanke wie ein Pfeil. Die gebündelte innere Kraft war wie eine der Explosionen, die die Herren Feuerheims mit ihrer

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