Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung
hinter den Vorhang zog.
Ein erstickter Laut der Überraschung drang über die Lippen des Marschalls. Er riss Mund und Augen auf und konnte sich gerade noch davon abhalten, laut zu protestieren. Fäiram drückte ihn gegen die Wand hinter dem Vorhang und hieß ihn mit einem Finger auf seinen Lippen an, keinen Ton von sich zu geben.
So standen sie einen Moment schweigend, sich gegenseitig starr in die Augen blickend, darauf wartend, dass die Schritte der anderen verklangen. Schließlich entspannte sich Fäiram, beugte sich vor und küsste den jungen Mann leidenschaftlich.
Tuniäir ließ es sich gefallen, erwiderte den Kuss sogar und keuchte atemlos, als Fäiram ihn endlich freigab.
„Hatten wir nicht vereinbart, dies nicht mehr zu tun?“, flüsterte Tuniäir leicht irritiert.
„Dich schickt das Schicksal“, gab Fäiram ebenso zurück und nahm den jungen Marschall bei der Hand. Bevor sie ihr Versteck verließen, lugte der Prinz vorsichtig hervor, blickte sich nach allen Seiten um, um sich zu vergewissern, dass sie allein waren, und zog ihn schließlich mit sich.
Tuniäir verhielt sich etwas widerspenstig. „Nein, Fäiram. Wir sollten das nicht tun.“
„Ich bin der Prinz. Du hast mir zu gehorchen.“ Fäiram ließ sich nicht aufhalten. Er zog den jungen Mann aus dem Empfangssaal heraus, einen Korridor entlang und in den Flügel des Palastes, wo sich die privaten Gemächer der königlichen Familie befanden.
„Ich muss bei dieser Besprechung dabei sein, Fäiram“, gab der Marschall unter leisem Protest von sich.
„Musst du nicht.“ Fäiram drückte ihn schnell an die Wand hinter einer großen Drachenstatue, die einen seiner Ahnen zeigte, als unversehens ein Diener auftauchte.
„Fäiram, bitte“, formten die Lippen des Anderen lautlos, der Prinz beachtete es jedoch nicht. Stattdessen zog er ihn weiter, als der Diener vorübergegangen war, und führte ihn in sein Zimmer. Dort angekommen, schloss er rasch die Türe, zerrte den jungen Mann an sich, wirbelte ihn herum und drückte ihn leidenschaftlich an die Wand neben der Türe.
Tuniäir ließ es sich gefallen, erwiderte den Kuss, den der Prinz ihm aufdrückte, legte sogar seine Hände auf dessen Rücken und strich sanft von der Schulter abwärts bis zu dessen Hintern.
Fäiram schälte sein nicht ganz unwilliges Entführungsopfer aus dessen Mantel und ließ ihn achtlos auf den Boden fallen.
„Wir werden beide enormen Ärger bekommen“, wusste Tuniäir und zog seinerseits den Mantel über die Schultern des Prinzen. Er machte sich bereits über die hellbeige Tunika her, während Fäiram sich an seiner zu schaffen machte. „Kann es sein, dass dir schon lange kein Liebesdienst mehr erwiesen wurde?“ Er rieb seinen Unterleib an dem des Prinzen, wo sich noch immer die Beule abzeichnete und grinste breit.
Fäiram strich ihm die rotgoldenen Strähnen aus dem Gesicht, küsste ihn sanft und presste sich gegen den Körper des Mannes, drängte ihn hart an die Wand. „Du hast es erfasst“, keuchte er, ehe er sich am Hosenbund seines einstigen Liebhabers zu schaffen machte. Ungeduldig nestelte er die Schnallen auf und schob seine Hand unter den engen Bund, während er von seiner Tunika befreit wurde.
„Kannst du dir keine Liebhaber mehr leisten?“ Tuniäir keuchte atemlos, als die Finger des Prinzen in seine Hosen fuhren und sich um seine Männlichkeit schlossen. Ungeniert macht er es ihm gleich, riss hektisch die Bundschnallen auf und schnappte sich, was sich ihm bereits freudig entgegen reckte.
Fäiram warf den Kopf in den Nacken und stöhnte leise.
Mit der freien Hand presste Tuniäir ihn an sich, rieb seine Hüfte an ihm und keuchte verhalten, als Fäiram sich gierig in seiner Hose vergriffen hatte.
„Entschuldige, mein Freund“, keuchte der Prinz ungeduldig, drehte den jungen Marschall um, drückte ihn hart gegen die Wand und schob sich voller Ungeduld und Verlangen in den kleinen Eingang in der Spalte am Ende dessen Rückens, worauf Tuniäir leise aufschrie und verhalten mit den Zähnen knirschte. „Es muss sein.“
Fäiram küsste ihn besänftigend auf die Schulter, umschlang den Brustkorb, den er früher so oft umschlungen und geliebt hatte, und ließ seine Leidenschaft im Unterleib des jungen Mannes freien Lauf.
Die Vision hatte sein Verlangen bereits schon so drängend aufgebaut, dass er nicht mehr viel dazutun musste, um sich im Leib des Anderen zu ergießen. Er keuchte, presste sich an ihn und wartete das letzte pochende Aufbegehren
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