Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung
allein zurecht kam. Noch eher er sich versah, rutschte die Hose zu seinen Knöcheln hinunter. Erst da merkte er, dass er noch immer seine Schuhe trug, streifte sie daher schnell ab und schob die ebenfalls an den Knöcheln hängende Jeans mitsamt Unterhose über die Fersen.
Nun lag er nackt, wie Gott ihn schuf unter Fäiram, der ihn, auf allen Vieren über ihm thronend, mit begierigen Augen musterte – Nein, kartografierte. Jedes einzelne Detail sog er in sich hinein, angefangen von Jonas' Haarspitzen, über das stramm vor dem Bauch auf und ab wippende Glied bis zu den Knien, die über den Bettrand gebeugt lagen. Lange betrachtete er Jonas' Körper, unterzog ihn einer ausführlichen Musterung und als ihm zu gefallen schien, was er sah, grinste er breit und ließ sich langsam auf ihn niedersinken.
Jonas unterdrückte die unwillkürlich aufkeimende Scham. Immerhin befand er sich in der Obhut eines Mannes. Eine ganz normale Reaktion, versuchte er sich einzureden und musste gegen den Drang ankämpfen, seine Hände auf seine Blöße zu legen. Er hatte sich auf dieses Experiment eingelassen, hatte zugelassen, dass Fäiram ihn berührte, ihn küsste und ihm sogar dabei geholfen, ihn zu entkleiden. Er konnte keinen Rückzieher mehr machen. Da musste er jetzt durch.
„Du hast eindeutig zu viel an“, entkam es Jonas' Lippen, ehe er näher über die Bedeutung dieses Satzes nachdenken konnte.
Fäiram grinste breit. „Bist du dir sicher, dass ich das tun sollte?“, erkundigte er sich interessiert. „Es ist dein …“ Er verstummte, wollte nicht aussprechen, was trotz allem noch schwebend in der Luft hing. Es war Jonas' erstes Mal.
„Ich will dich sehen.“ Längst hatte sein Mojo die uneingeschränkte Kontrolle über ihn übernommen. Er dachte nur noch mit seinem pochenden Unterleib und mit seiner gierigen Lust. Fäiram war ein extrem scharfer Kerl, und wenn er schon eine Jungfernfahrt mit einem Mann unternehmen sollte, dann nur mit jemanden wie ihm, und dann wollte er auch wissen, was er dafür erhielt.
Bereitwillig hievte sich Fäiram hoch und stellte sich vor ihn hin. Langsam öffnete er die zwei silbernen Schnallen an der Vorderseite, schob sich die Hose von den Hüften und streifte sie sich über die Schenkel. Darunter trug er nichts. Einzig seine Männlichkeit, die sich prall und erwartungsvoll von seinem Bauch abhob und seine unübersehbar Dominanz präsentierte.
Jonas keuchte auf, hatte für einen Moment nur noch Augen für den durchaus beachtlichen Penis des Anderen , ehe ihm sein peinliches Benehmen klar wurde und er sich von dem Anblick losriss und auf den restlichen Körper konzentrierte.
Fäirams Beine waren ebenso lang und schlank wie der übrige Körper. Die strammen Oberschenkel deuteten jedoch ebenso wie die versteckten Muskeln an seinem Oberkörper, dass er sich sportlich betätigte. Keinen Leistungssport, kein stupides Muskelaufpumpen in trögen Muckibuden, gerade soviel, dass sie stramm und fest unter der Haut saßen. Jonas gefiel, was er sah. Seinem Mojo ebenfalls.
Dennoch …
Als er den wippenden Penis betrachtet hatte, keimte eine gewisse Angst vor dem unvermeidlich Folgendem auf. Auch wenn es Jonas noch so sehr verdrängte, er konnte es nicht leugnen.
„Was hast du jetzt vor?“, erkundigte er sich und schob sich weiter auf das Bett hinauf, wo es etwas bequemer war – in gewisser Weise auch ein klein wenig Flucht, vor dem, was kommen musste. Fäiram kroch hinterher und beugte sich über ihn.
„Nichts, was du nicht willst“, antwortete Fäiram leise und bewegte sich auf Jonas' Lippen zu.
„In dieser Beziehung bin ich noch absolute Jungfrau und ich habe eine Scheißangst davor“, gestand er aufrichtig. Allein die Vorstellung, dass sich Fäirams Glied in seinen Hintern bohrte, versetzte seiner Blase einen unsanften Stups.
„Großzügigerweise werde ich wohl darauf verzichten“, flüsterte Fäiram und küsste ihn sanft. „Heute.“
Dieses nachträglich hinzugefügte Wort war schlimmer, als alles andere, was ihm Fäiram hätte antun können. Dass er nicht drumherum kam, wusste er. Immerhin war es bekanntlich das, was zwei Männer miteinander taten. Diese Gnade, der Aufschub auf irgendwann später, sagte ihm, dass es ihn irgendwann erwischen würde. Er hoffte inständig, dass er bis dahin genügend Mut und Vertrauen in sich für Fäiram aufbauen konnte, um ihm die Unschuld seines Hinterns schenken zu können.
„Entspann dich“, flüsterte Fäiram, küsste ihn abermals. „Ich
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