Drachenfeuer - Drachenkrieger Band 2 (German Edition)
bitte?“
Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen starrt sie ihn an.
„Sie hat ihn k.o. geschlagen? Aber er war doch in dir drin? Hat sie dich dabei verletzt? Ich wusste es doch... ich kann dich nicht gut genug vor uns schützen!“
Verzweifelt huschen ihre Finger über seine nackte Brust, auf der Suche nach einer äußerlichen Wunde, während sie sich innerlich auf den Weg zum Hals ihrer Drachea macht, um diese kräftig zu würgen. Mit einem kleinen Grinsen schnappt er sich ihre fahrigen Hände und unterbricht jede weitere Aktion ihrerseits mit einem langen, liebevollen Kuss. Erst als sie sich wieder weich und entspannt in seine Arme schmiegt, entlässt er sie nach einem kleinen frechen Biss in die Unterlippe.
„Schon vergessen, Liebste? Dein alter Mann ist unsterblich und extrem schnell heilend. Und so einen kleinen Knuff stecke ich für dich doch mit links weg. Also mach dir bitte keine unnötigen Sorgen. Und wenn Dáhabteńien sich nicht bald wieder einkriegt, werde ich ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.“
Leicht abwesend runzelt sie die Stirn, hat sie doch eben ihre FeuerDrachea innerlich am Kragen gepackt und liefert sich mit ihr ein unerbittliches Gedankenduell.
Drohungen ihrerseits in Richtung Zwangsräumung werden mit einer Grundsatzdiskussion bezüglich Sicherheit im Besonderen und Allgemeinen beantwortet.
Das Ergebnis ist ein vorläufiger, ziemlich fauler Kompromiss.
Er erlaubt Nárteńien weiterhin nach eigenem Gutdünken für ihre gemeinsame Sicherheit zu sorgen. Vorausgesetzt, sie informiert Ari sofort und unverzüglich über alle getroffenen Gegenmaßnahmen. Was von Ari erst nach dem Hinweis auf ihre Unerfahrenheit und das fehlende Training zähneknirschend akzeptiert wird.
Gelassen wartet Sirrusch derweil, bis sie ihre Aufmerksamkeit wieder ganz ihm zuwendet und hebt dann fragend die Augenbraue.
„Ich bin mir grade nicht ganz sicher, aber ich denke dein Drache sollte sich in der nächsten Zeit ein wenig vorsehen. Vor allem, wenn ich nicht eingreifen kann, weil ich schlafe oder so.“
„Ich denke, das ist ihm klar. Und falls nicht, muss er sich eben so oft eine blutige Nase holen, bis er kapiert hat, dass ihr eure eigenen Entscheidungen trefft. Es wird ihm sicher nicht schaden, ein wenig über Ursache und Wirkung nachzudenken. Aber da ich ihn schon eine ganze Weile kenne, weiß ich, dass er durchaus lernfähig sein kann... Wenn er will...“
A ber heute will er ja so was von gar nicht!
Mit einem gereizten Knurren UND schmerzverzerrtem Gesicht UND einer Mordswut rappelt sich Dáhabteńien langsam wieder auf.
Seine Knochen fühlen sich an, als wären sie einmal gut durchfrittiert worden.
Innen weich und außen schön knusprig.
Und sein männliches Ego hat sie ihm auf kleiner Flamme gleich mit geröstet.
Noch NIE in seiner langen Existenz wurde er im Kampf besiegt!
Ein roter Schleier legt sich vor seine Augen während sein Blut wie siedendes Gold durch seine Adern rauscht.
Verfluchte Weibchen!
Und das Schlimmste an der Sache: Er ist noch nicht einmal dazu gekommen aktiv mit ihnen zu kämpfen!
Sie haben ihn gleich mit dem ersten Schlag umgehauen!
Ihn!
Sie. Haben. Es. Gewagt. Ihn. Zu. Schlagen!
Im doppeltem Sinne!
Na wartet!
Kaum dass er seine Kräfte zurückströmen fühlt, rast er mit einem heiseren Kampfschrei durch Sirrusch's Körper und wirft sich gegen seine Fessel.
Schleudert ihr seine ganze magische Kraft entgegen und sprengt sie mit geradezu lächerlicher Leichtigkeit.
Ein markerschütterndes Gebrüll und er ist frei!
Frei um zu tun, was ein Drache eben tun muss, wenn seine Weibchen anfangen aufmüpfig zu werden.
Ihnen den Hintern zu versohlen, bis sie um Gnade winseln zum Beispiel...
Gute Idee... schlechte Ausführung.
Ein sehr sanftes Lächeln auf den Lippen, schlängelt sich Nárteńien unter ihrer Fessel hervor, verlässt geschmeidig und elegant den Körper von Ari, ohne sie auch nur im mindesten zu erschüttern oder zu verletzen.
Ganz anders als Sirr, der durch die Machtentfaltung seines Drachens leicht benommen am Boden liegt, beobachtet Ari, wie ihre Nárteńien sich zu voller Größe erhebt, sich in ihrer ganzen Pracht zeigt und den Himmel in Feuer taucht.
Nur Sekunden später prallen Erdkraft und Feuermagie mit voller Wucht aufeinander.
Vor ihren entsetzen Augen entwickelt sich ein derart wilder, ursprünglicher Kampf, dass sie gar nicht anders kann, als ihn mit einer fast morbiden Faszination zu
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