Drachenfeuer - Drachenkrieger Band 2 (German Edition)
verfolgen.
Vorsichtig bettet sie Sirr's Kopf beschützend in ihren Schoß und lässt doch dieses fantastische Schauspiel nicht eine Sekunde aus den Augen.
Wie Raubkatzen fallen die Drachen fauchend und beißend übereinander her, verkrallen sich ineinander und schleudern ihre mächtigen Körper durch die Luft, als würden sie nicht mehr als ein Schneeball wiegen.
Rohe, animalische, ungezügelte Kraft trifft aufeinander, Muskeln rollen unter blitzenden Drachenschuppen, lassen rotgoldene Funken über die schimmernden, geharnischten Körper zucken.
Aber noch immer setzt keiner von ihnen Magie ein, versucht jeder ausschließlich mit reiner Muskelkraft den anderen zu überwinden.
Erstaunt bemerkt Ari, wie ausgeglichen der Kampf ist.
Ausgeglichen? Zu ausgeglichen!
Trotzdem gebissen, gekrallt und geschlagen wird, sieht sie keinen Tropfen Schweiß oder Blut rinnen.
Mit leicht gerunzelter Stirn und zusammengekniffenen Augen fokussiert sie ihre FeuerDrachea und sieht ein leises Lächeln um deren Lippen spielen.
Und sie beginnt zu begreifen.
Spielen ist hier das Zauberwort!
Nárteńien spielt mit dem GoldDrachen.
Noch völlig ungeübt im Kampf, ist sie bereits jetzt mehr als ebenbürtig und verbessert ihre Technik versteckt und heimlichleise sich anschleichend immer mehr.
Hoch konzentriert nimmt Ari Dáhabteńien genauer unter die Lupe.
Und auch er scheint trotz aller Wut vorsichtig darauf bedacht, keine tiefen Wunden reißen zu wollen. Als sei es ihm schlicht nicht möglich ihre FeuerDrachea wirklich verletzen zu wollen.
Erstaunlich!
Obwohl er doch eben noch vor Wut tobte, will er ihr nicht wirklich wehtun. Irgendetwas ist an ihr, an ihrer wilden, geschmeidigen Schönheit, an ihrem Duft, ihrer versteckt pulsierenden Lebensfreude, was es ihm unmöglich macht, seine Krallen in voller Länge auszufahren, um ihren Schuppenpanzer durchstoßen zu können.
Und es wird ihm langsam aber sicher immer klarer, selbst wenn seine Kraft ausreichen würde, sie wirklich zu überwältigen, so könnte er sie doch nie so strafen, wie er es sich eben noch aus tiefstem Herzen gewünscht hatte.
Der rote Schleier verflüchtigt sich wie Nebel in der Sonne und lässt ihn erkennen, was er sich nicht eingestehen wollte.
Sie IST stärker als er.
Und zur Hölle... sie ist so klug, es ihm nicht zu zeigen!
Ermöglicht es ihm sich, ohne seine Würde zu verlieren, zurückzuziehen.
Immer noch zucken kleine flammende Lichtblitze über ihr wunderschönes Schuppenkleid, lassen ihren geschmeidigen Körper so unendlich verlockend schimmern.
Immer noch kämpft.. nein, spielt sie mit tänzelnder Leichtigkeit und gibt sich den Anschein, als würde sie ermüden.
Eine kleine Drehung in der Luft und sie verfängt sich mit ihrer gezackten Schwanzspitze in einem Baumwipfel, scheint kurz abgelenkt und bietet ihm damit die Gelegenheit, sie zu überwinden.
Mit einem leisen Knurren drückt er Nárteńien zu Boden, lässt seine Fänge über ihre Kehle schweben und meint den Kampf gewonnen zu haben.
Was denn auch sonst?
Es kann ja unmöglich sein, dass ein Weibchen, dass SEIN Weibchen, stärker ist als er!
Während er sie mit minimaler Kraft am Boden fixiert hält, berühren seine Lippen wie zufällig ihren Hals und ein absolut unwiderstehlicher Duft umschmeichelt seine Nüstern...
Hmmm... war ja klar.
Kaum liegen sie am Boden, fangen Weibchen an mit unfairen Tricks zu arbeiten.
Als könnte er jemals irgend ein Wesen verletzen, das so verlockend duftet wie sie!
Genüsslich schleckt er über ihren Hals, zu der kleinen Kuhle unter ihrem hübschen, zauberhaftspitzen Öhrchen.
Ein lüsternes Grinsen umspielt seine Lippen.
Das ist ein Spiel, das er tatsächlich zu gewinnen in der Lage sein dürfte.
Auch wenn er die letzten Jahrtausende mit den Bettspielen seines Unsterblichen und den menschlichen Frauen auskommen musste, so wird er DAS nicht vergessen haben.
Dieses Spiel wird er gewinnen!
Und wenn es das Letzte ist, was er tut...
Ein leises Schnurren vibriert durch die Nacht und lässt Nárteńien erzittern.
Na endlich begreift dieser Drache, was er machen soll.
Kann ja nicht wahr sein, wie begriffsstutzig so ein alter Herr ist, wenn es um die wirklich wichtigen Dinge im Leben geht!
Verführerisch räkelt sie sich unter ihm, berührt federleicht und wie aus Versehen seinen Unterleib an den strategisch interessanten Stellen.
Bäumt sich scheinbar in einem letzten Versuch zur Flucht auf und reibt dabei deutlich fester über...
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