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Drachenfutter

Drachenfutter

Titel: Drachenfutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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und Brockhurst befanden sich schon auf dem Rückweg zur Baumreihe. Claude dagegen wartete auf mich, als ich aus dem Zelt trat und ging neben mir her. »Da wir gerade einen ruhigen Augenblick haben«, sagte er steif, »würde ich Euch gerne danken, daß Ihr Euch bei meinen Vorgesetzten für mich eingesetzt habt.« »Reden wir nicht davon«, murmelte ich abwesend. »Nein wirklich«, fuhr er hartnäckig fort. »Ritterlichkeit gegenüber dem Feind ist heutzutage derartig selten, meine ich
    »Schaut, Claude«, knurrte ich. »Rechnet es meinem engagierten Gerechtigkeitssinn zugute. Ich mag Euch nicht, und mochte Euch nicht, als wir uns das erste Mal begegneten, aber deshalb seid Ihr noch lange nicht unfähig. Unsympathisch vielleicht, aber nicht unfähig.«
    Ich war härter mit ihm, als ich beabsichtigt hatte, aber ich machte mir Sorgen um Aahz.
    Derartig zurechtgewiesen fiel Claude in unbehagliches Schweigen, das fast andauerte, bis wir zu den Bäumen gelangten. Dann räusperte er sich und versuchte es erneut.
    »Hm ... Skeeve?«
    »Hä?« gab ich barsch zurück.
    »Ich ... äh ... wollte sagen, daß ich dankbar bin und mich gerne in gewissem Rahmen revanchieren würde, soweit es in meiner Macht steht.«
    Trotz meiner Sorgen begriff ich sein Angebot als mögliche Gelegenheit.
    »Fiele die Beantwortung einiger Fragen in die Rubrik in gewissem Rahmen?« fragte ich beiläufig. »Das hängt von den Fragen ab«, antwortete er vorsichtig. »Ich bin immer noch Soldat, und mein Verhaltenskodex schreibt klar vor ...«
    »Ich werde Euch etwas sagen«, fiel ich ihm ins Wort. »Ich stelle die Fragen, und Ihr entscheidet, welche Ihr beantworten wollt. Ist das fair genug?« »Das nehme ich wohl an«, gab er zu.
    »In Ordnung. Erste Frage. Glaubt Ihr, daß der Kommandeur Possiltum tatsächlich schont?«
    Der Offizier wich meinem Blick einen Augenblick lang aus, dann schüttelte er knapp den Kopf. »Darauf dürfte ich nicht antworten«, meinte er und zog eine Grimasse. »Aber ich werde es tun. Ich habe nicht den Eindruck, daß der Kommandeur es überhaupt nur als ernstzunehmende Möglichkeit in Betracht zieht, geschweige denn, einer der Offiziere in diesem Zelt. Er ist unter der Bezeichnung >Das Scheusal< bekannt, selbst bei seinen treusten und kampfgewohntesten Soldaten. Ich kann euch versichern, daß er diesen Übernamen nicht erworben hat, indem er kapitulierte, solange seine Streitmacht noch unversehrt war.«
    »Warum hat er denn dann bis jetzt die Zusammenkunft durchgezogen?« erkundigte ich mich. »Um Zeit zu gewinnen«, kam die prompte Antwort. »Wie Euer Assistent bemerkte, nutzt er die Zeit, um Truppen zu massieren. Ehe einzige Parole, die für ihn gilt, heißt >Sieg um jeden Preis<. In diesem Fall scheint der Preis seine Ehre zu sein.«
    Ich dachte einen Augenblick darüber nach, ehe ich meine nächste Frage stellte.
    »Claude«, sagte ich vorsichtig. »Wir sind uns im Kampf gegenübergestanden, Ihr kennt Eure eigene Armee. Wenn Eure Voraussage zutrifft und das Scheusal angreift, wie sind dann Eurer Ansicht nach unsere Siegeschancen?«
    »Null«, erwiderte der Offizier ruhig. »Ich weiß, es klingt wahrscheinlich wie Feindpropaganda, aber ich bitte Euch, an meine Aufrichtigkeit zu glauben. Selbst mit der Verstärkung, wie Ihr sie heute Abend vorgeführt habt, überrollt Euch das Scheusal einfach, wenn er seine Legionen in Bewegung setzt. An Eurer Stelle würde ich mir den Schutz der Dunkelheit heute nacht zunutze machen, um mich davonzuschleichen, ohne das Stigma der Feigheit zu fürchten. Ihr steht der mächtigsten Armee gegenüber, die es jemals gegeben hat. Bei einer solchen Streitmacht gibt es keine Feigheit, nur Selbstschutz.« Ich glaubte ihm. Die einzige Frage war, was ich mit seinem Ratschlag anfangen sollte.
    »Ich danke Euch für Euren Rat«, sagte ich höflich.
    »Und ich werde mir Eure Worte genau durch den Kopf gehen lassen. Für den Augenblick, bleibt Ihr bitte wie abgesprochen hier im Freien, während ich mich mit meinen Soldaten beraten muß.«
    »Noch eines«, sagte Claude und legte mir die Hand auf den Arm, um mich zurückzuhalten. »Falls Eurem Assistenten, den Ihr bei der Zusammenkunft zurückgelassen habt, ein Leid geschieht, so bitte ich Euch, daran zu denken, daß ich hier war und nichts damit zu tun habe.«
    »Ich werde daran denken.« Ich nickte und zog meinen Arm fort. »Aber wenn das Scheusal Hand an Aahz legt, so werde ich dafür sorgen, daß er wünscht, er hätte es nie getan.«
    Während ich mich

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