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Drachengold: Roman (German Edition)

Drachengold: Roman (German Edition)

Titel: Drachengold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naomi Novik
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Familie schreiben …«
    »Nein, das war selbstverständlich unmöglich«, sagte Ferris leise. »Ich wusste, dass Sie im Gefängnis saßen, und …« Beide verfielen wieder in Schweigen.
    »Ich kann Ihnen nichts anbieten, was den erlittenen Schaden ausgleichen würde«, fuhr Laurence endlich fort. So unangemessen ein Angebot von ihm auch sein mochte, er musste es Ferris wenigstens unterbreiten. »Was immer in meiner Macht steht, um Ihnen … Wenn Sie hierhergekommen sind, weil Sie Land erwerben wollen, dann werde ich …« Laurence schluckte seinen Widerwillen hinunter. »Ich bin mit Gouverneur MacArthur bekannt; sollten Sie also …«
    »Nein, Sir, das will ich nicht. Ich habe gehört, dass Sie und Temeraire hier ein Zuchtgehege anlegen wollen«, sagte Ferris. »Ich dachte, da Sie doch selber kein Offizier mehr sind, könnten Sie vielleicht … könnte ich mich vielleicht nützlich machen, wenn ich käme. Auf jeden Fall …« Er brach ab, und tatsächlich bedurfte es auch keiner weiteren Worte, um mehr als deutlich zu machen, welche anderen Gründe es dafür gegeben hatte, dass Ferris aufgrund einer vagen Hoffnung mit einem Schiff einmal um die Welt zu einer winzigen und schlecht geführten Strafkolonie aufgebrochen war. Er hatte ein Leben in Schmach und Kränkung gelebt und das Dasein eines Ausgestoßenen gefristet. »Aber ich habe gehört, dass Sie wieder eingesetzt wurden, Sir.«
    Laurence konnte nicht verhindern, dass er bei diesen Worten zusammenzuckte. Er, der eigentliche Verräter, war wieder in seinen alten Rang erhoben worden, ganz im Gegensatz zu dem vollkommen unschuldigen Ferris. Und ebendiese Ungerechtigkeit führte auch noch dazu, dass Laurence nun die Hände gebunden waren. Als Kapitän des Luftkorps durfte er in Temeraires Besatzung nur Flieger aufnehmen, sodass es ihm unmöglich war, Ferris seinen rechtmäßigen Platz anzubieten. Er konnte ihm lediglich eine inoffizielle Position antragen und ihn als eine Art freiwilligen Gefolgsmann mitnehmen. Aber eine solche Situation würde Ferris nur Leid bringen, denn er würde tagtäglich mit Fliegern zusammen sein, die weit weniger befähigt waren als er und ihm mit der Verachtung begegnen würden, die eigentlich Laurence treffen müsste, wenn der Gerechtigkeit Genüge getan werden sollte.
    Trotzdem machte er ihm das Angebot. »Wenn Sie sich einer solchen Aufgabe stellen wollen, die sich nun bietet«, sagte er und ließ die Einzelheiten über den Grund für die Vordringlichkeit dieser Mission im Dunklen, »und wenn die Reise Sie nicht abschreckt, dann wäre ich dankbar für Ihre …« Er hielt inne und beendete den Satz etwas ungeschickt: »… Gesellschaft.« Das schien ihm von allen unpassenden Alternativen noch die treffendste Formulierung.
    »Und ich wäre dankbar für … für diese Gelegenheit«, entgegnete Ferris nicht weniger steif. Dass er all die Unannehmlichkeiten, die Laurence voraussah, ebenfalls erwartete, war offenkundig, und ebenso spürbar war die Tatsache, dass er an Repressalien gewöhnt war. Laurence war klar, dass Ferris keine Wahl blieb. Es war eine elendige Situation, in der er selbst einem Mann eine unangemessene Arbeit anbot, in dem Wissen, dass dieser sie nicht würde ablehnen können.
    »Ich werde die Allegiance darüber informieren. Wenn Sie so freundlich wären und Ihr Gepäck hierherbringen lassen würden«, sagte Laurence. »Wir legen ab, sobald sich uns die nächste Möglichkeit bietet.«
    »Ich bedauere sehr, dass ich Ihnen nicht behilflich sein kann, Kapitän«, sagte Hammond, »aber Sie werden natürlich verstehen, dass nur ein Königlicher Dispens zu einer Wiedereinsetzung führen kann … Ich werde in dieser Angelegenheit gerne einen Brief schreiben …«
    Laurence hatte schon zuvor mehr als einen Bittbrief verfasst und wusste, dass Jane Ferris nur zu gerne wieder in seinen alten Rang erheben würde, wenn sie könnte, aber er machte sich keine falschen Hoffnungen. »Sir«, sagte er, »ich hoffe, Sie verzeihen mir, aber ich habe bislang weder für mich selbst noch für Temeraire irgendwelche Forderungen gestellt. Deshalb muss ich dies zu meiner Bedingung machen, so wenig es mir auch gefällt, derart auf etwas zu pochen. Aber Sie müssen doch eins zugeben: Es kann keinen Grund dafür geben, dass ich meinen Rang zurückbekomme, während Mr Ferris die gleiche Behandlung versagt wird.«
    »Er hat keinen Drachen«, erwiderte Hammond grob. »Nein«, fügte er hinzu, »ich verstehe Ihre Gefühle, Kapitän, und ich denke, ich gehe

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