Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachengold: Roman (German Edition)

Drachengold: Roman (German Edition)

Titel: Drachengold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naomi Novik
Vom Netzwerk:
wird«, antwortete Laurence.
    »Also ich denke eher an die Tswana«, sagte Granby. »Ich kann mir nicht vorstellen, was wir Hammonds Meinung nach sagen können, damit sie sich plötzlich freundlich und zugewandt zeigen. Außerdem haben sie einige verdammt gefährliche Biester: Feuerspucker und vier schwergewichtige Züchtungen, von denen wir wissen – und wir wissen insgesamt herzlich wenig. Genauso gut könnten wir uns Richtung Norden wenden und zusehen, ob wir uns aus den Kolonien dort einige Tiere für die Schlacht ausleihen können. Schließlich haben sie da so viele Drachen, dass sie sie inzwischen als Lasttiere einsetzen.«
    Laurence wusste, dass aus Granbys Worten ein vages Unbehagen sprach, das von jedem Flieger geteilt wurde, der erfahren hatte, dass die Amerikaner damit begonnen hatten, in großem Stil Drachen zu züchten, und es bald schon, was die Zahl der Drachen betraf, mit den Engländern würden aufnehmen können. Leider verfügten sie nur über einen Bruchteil an Männern, die sie auch fliegen konnten, was zutiefst unbefriedigend für diejenigen in England war, die praktisch ihr ganzes Leben lang im Dienst gestanden und auf die unwahrscheinliche Chance gewartet hatten, eines Tages Kapitän eines eigenen Drachen zu werden.
    »Aber das sind viel kleinere Tiere«, gab Laurence zu bedenken, »und sie haben auch keinerlei militärische Ausbildung, sodass man sie nicht mit denen der Tswana vergleichen kann. Du kannst ganz sicher sein, dass Napoleon die mörderischsten Bestien aus Afrika geholt hat, und zwar so viele, wie er nur irgendwie an Bord seiner Transporter unterbringen konnte.«
    »Nun ja, ich hoffe, dass wir drei die Tswana überhaupt dazu bewegen können, uns anzuhören, ehe sie auf uns losgehen«, meinte Granby pessimistisch.
    »Hammond behauptet, dass man Verstärkung geschickt hat, um uns von Halifax oder dem Kanal aus zu begleiten, aber daran glaube ich erst, wenn die Drachen vor uns gelandet sind und jammern, dass sie etwas zu fressen bekommen wollen, und keinen Augenblick früher.«
    »Ich sollte mich gar nicht über die letzten Entscheidungen des Außenministeriums beschweren, denn schließlich bin ich verdammt dankbar für die Konsequenzen. Schon allein der Gedanke hat mich ganz verrückt gemacht, dass man dich und Temeraire in diesen armseligen Hafen verfrachtet hat, wo euch auch noch Rankin ankläfft, während ihr ansonsten nur von einer Menge Nichtsnutze umgeben seid. Ich kann euch keinen Vorwurf daraus machen, dass ihr dem Ganzen hier den Rücken gekehrt und euch in die Wildnis zurückgezogen habt. Was ist denn hier los?« Gerade waren sie in Sichtweite der Tore zum Stützpunkt gekommen, als sie etwas weiter den Hügel hinauf eine Menschenmenge entdeckten.
    Tatsächlich erwartete sie ein Aufruhr, welcher von vier interessierten Drachen beobachtet wurde, deren Köpfe den Pulk überragten. Im Herzen der Menge entdeckte Laurence zu seinem Leidwesen Demane. Vor ihm kniete mit blutiger Lippe ein Offizier des Neu-Südwales-Korps, der mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen und wildem Ausdruck zu Kulingile hinaufstarrte.
    »… empörend«, gab Rankin gerade aufgebracht von sich, »… ich werde morgen seinen Vorgesetzten herbeordern und eine Aufklärung verlangen …«
    »Das interessiert mich nicht«, sagte Demane. »Und der Einzige, der sich hier empörend aufgeführt hat, ist er . Ich weiß, dass Sie sich keineswegs darum kümmern werden, und deshalb wird er hierbleiben, bis Kapitän Laurence zurückkommt; und wenn er vorher aufstehen und verschwinden will, dann kann er das ja mal versuchen. Dann sorge ich dafür, dass Kulingile ihn kopfüber von der Klippe baumeln lässt.«
    »Aber Roland, ich bin mir sicher, wenn Demane so böse ist, dann hat der andere Mann etwas getan, womit er Demanes Zorn auch verdient hat«, sagte Temeraire in der Zwischenzeit zu Emily Roland, auch wenn zu befürchten stand, dass diese Loyalität fehl am Platze war. »Es gibt also gar keinen Grund, nicht auf Laurence zu warten, der sicherlich weiß, was am besten zu tun ist. Aber vielleicht solltest du den Burschen lieber nicht über die Klippe halten«, fügte er an Kulingile gewandt hinzu, was der erste vernünftige Beitrag in dieser Unterhaltung war. »Du könntest ihn viel zu leicht fallen lassen, wenn er zappelt. Wenn er versucht wegzulaufen, könntest du ihn ja stattdessen einfach auf den Boden drücken. Du musst nur aufpassen, dass du ihn nicht versehentlich zerquetschst.«
    »Ihr seid eine Bande

Weitere Kostenlose Bücher