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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Meisterschmied Kaor sagt, daß es aus Sternsilber angefertigt wurde, und selbst eines Drachen giftiger Seim kann ihm nichts anhaben, zumindest glaubt er es so gehört zu haben.« Plötzlich schlug Baran mit der Faust auf den Tisch. »Ach! Dieses Herumraten, diese Rätseleien sind doch sinnlos! Wenn wir die Ridder besiegen, dann werden wir es erfahren, denn dann erhalten wir zurück, was zu recht uns gehört ... dann erhalten wir Gewißheit.«
Lange herrschte zwischen ihnen Stille. Dann: »Es wäre nicht gut, wenn diese Posaune des jüngsten Gerichts in falsche Hände fällt«, sagte Baran schließlich mit grimmiger Stimme.
Plötzlich sprang die Tür auf, und ein mit Schmutz bedeckter Kundschafter erschien. Seine eisenbeschlagenen Stiefel klirrten auf den Steinplatten. Er näherte sich dem DelfHerrn und verbeugte sich. »DelfHerr Baran, ich bin auf schnellsten und geheimen Wegen von den nördlichen Gebirgshängen hergeeilt. Die Ridder nähern sich den Grimwallbergen. Sie dürften morgen gegen Mittag den Kaagor-Paß erreichen, und es sind ihrer unendlich viele.«
     

     

Vor dem Tor
     
    Spätfrühling, Frühsommer, 3Æ1602 [Im Jahr der Legende]
 
Die Sonne durchschritt soeben den Zenit, als das Heer von Jord den Kaagor-Paß überquerte und in die Wälder auf den Berghängen gelangte. Vor der Streitmacht schwärmten Kundschafter zwischen den Bäumen aus, ritten hin und her in weitem Bogen, um sich zu vergewissern, daß der Weg frei war und weder Hinterhalt noch Falle lauerte.
Fast fünftausend Männer zählte Aranors Streitmacht jetzt, denn andere Kampfwillige hatten das Heer bei seinem Marsch eingeholt und es um weitere fünfhundert Krieger anwachsen lassen. Und diese Armee, allesamt Reiter, folgte nun den Kundschaftern und zog zwischen den Bäumen des Hochlandwalds einher.
Wegstunden hinter ihnen, immer noch im Aufstieg zum Paß, rollten die Versorgungswagen, eine Karawane, die von einem Kriegszug begleitet wurde; denn die Fracht, die sie transportierten — Lebensmittel und Korn —, war wertvoll, und es ging nicht an, daß sie in Feindeshand fiele. Trotzdem führte das Heer Aranors genügend Vorräte mit sich, in Satteltaschen und auf gesonderten Packpferden, womit Mann und Reittier eine Woche oder länger versorgt werden konnten, bis der zurückhängende Zug die Hauptmacht einholte.
Und noch weiter hinter ihnen wurde das Vieh getrieben. Die Herde würde jedoch nicht über den Kaagor-Paß steigen, sondern in den grasbewachsenen Vorbergen auf der Nordseite des Grimwallgebirges bleiben, wo die Tiere dann geschlachtet, ausgenommen und das Fleisch über die Bergkette zum Heer geschafft werden sollte, sofern es notwendig wurde.
Aber es war nicht der Nachschub an Hilfsgütern, was Aranor beschäftigte. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich vielmehr auf das Land vor dem Heer, denn in dieser Richtung befand sich der Feind. Und seine Blicke suchten die Flanken ab, von wo plötzliche Angriffe erfolgen konnten. Aber er sah nur sehr wenig, denn in dieser Gegend wuchsen dichte Fichtenwälder, und die grünen Nadelhölzer machten jeden Blick in weitere Ferne unmöglich, obgleich Aranor ab und zu einen seiner Vorreiter erkennen konnte.
Und durch diesen tiefen Wald drang das Heer vor, eine große berittene Armee auf dem Marsch zwischen den Bäumen: Fichten machten Espen und Silberbirken und anderen Hochlandbäumen Platz, einige schon mit neuen grünen Blättern, wenn das Winterkleid der Jahreszeiten schnellem Wechsel wich. Oft hielten sie an und ließen ihre Rösser rasten, denn das Gelände war steil und voller Hindernisse, und sich dort einen Weg zu suchen, war mühsam für die Pferde. Außerdem mußten sie einen verschlungenen Kurs durch das dichte Waldland nehmen.
Und die Sonne sank am Himmel herab, während sie sich durch die Fichten schlängelten; der Tag ließ die Schatten länger werden. Trotzdem war noch nicht die Dämmerung hereingebrochen, als das Heer auf die Hänge gelangte, die ins Tal abfielen, an dessen nördlichem Ende Kachar stand. Und Aranor und seine Heerführer hielten am Rand des Hochlandwaldes ihre Pferde an und schauten hinüber zu den großen Eisentoren der Zwergenfeste. Aber sie konnten nicht feststellen, ob die Tore offen standen, denn der Berghang drüben lag in tiefem Schatten, und kein Lichtschein drang aus der Feinde Burg. Ein plötzlicher Schauder ließ Aranor erbeben, doch ob es die Kälte war, die von den Bergen herunterkroch, oder irgendein böses Omen, konnte er nicht entscheiden.
 
Als

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