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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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niedermachen. Und wir behalten, was von Rechts wegen unser ist.«
Gemurmelte Bekräftigungen machten am Tisch die Runde.
Baran räusperte sich, als wollte er noch mehr erklären, doch ein schwarzgekleideter Krieger betrat den Saal. Seine schweren Schritte hallten auf dem Steinboden wider, als er an Barans Seite trat und leise mit dem DelfHerrn redete.
Baran erhob sich. »Der gekrönte Ridder und ein Bannerträger nähern sich dem Tor. Es sieht so aus, als kämen sie, um zu verhandeln. Der Tanz des Todes hat begonnen.«
Baran verließ den Saal, Thork an seiner Seite, während es hinter ihnen laut wurde und die Krieger sich drängelten, um ihnen zu folgen.
 
Die zwergischen Torwächter standen vor dem großen Eisenportal und beobachteten, wie die beiden Reiter durchs Tal herauf ritten: einer auf einem feuerroten Roß und mit einer Krone auf dem Haupt; der andere saß auf einem Grauen und trug eine Fahne, die ein weißes Pferd auf grünem Feld zeigte. Während sie sich dem Tor näherten, blies der Fahnenträger einen Ton auf einem schwarzen Horn, der laut und fordernd klang. Noch ziemlich weit entfernt, zügelten sie ihre Pferde, und erneut erklang das Rufsignal aus dem Horn.
In diesem Moment traten DelfHerr Baran und Prinz Thork durch die Seitentür und stiegen die schmale Treppe hinunter. Sie schritten zur Mitte des Vorhofs und blickten lange auf die Reiter, die unter ihnen im Tal warteten.
Baran wandte sich an Thork. »Ich gehe hinunter und rede mit diesem Ridderkönig und höre, was er zu sagen hat.«
»Laß mich deine Standarte tragen, Baran«, verlangte Thork, »denn ich mißtraue diesen Männern.«
»Nein, Thork«, antwortete Baran. »Auch ich mißtraue ihnen, doch sollte mir jetzt etwas zustoßen, bist du der nächste DelfHerr. Wir dürfen uns nicht beide in Gefahr begeben, Bruder.«
»Baran, so groß ist das Wagnis nicht«, erwiderte Thork. »Schau doch, der Fahnenträger hat keine Waffe, wie es üblich ist bei denen, die verhandeln wollen. Es sieht so aus, als wären sie zum Unterhandeln gekommen.«
»Hah!« rief Baran. »Du kannst nicht beides haben, Thork: Du kannst nicht in einem Atemzug dein Mißtrauen ausdrücken und gleichzeitig behaupten, daß ihre Absichten ehrenhaft sind und das Risiko nur klein ist. Nein, Bruder, ich werde mit Bolk als meinem Träger hinausgehen.« Baran wandte sich an den rothaarigen Hauptmann der Wache und nickte, und Bolk legte seine Waffen ab und nahm die Kriegsfahne von Kachar, gekreuzte Silberäxte auf schwarzem Feld. Und dann stiegen sie ins Tal hinab, Hauptmann Bolk waffenlos und nur mit der Standarte, DelfHerr Baran bewaffnet mit einer Axt auf seinem Rücken.
 
Aranor und Reynor saßen zwischen den Bergwänden im Sattel und verfolgten, wie die beiden Zwerge zu ihnen herunterkamen. Die beiden Harlingar hatten die Straße verlassen, die zum Tor führte, und waren absichtlich in der Mitte des Tales geritten, um das Schlachtfeld besser studieren zu können. So waren sie durch das Tal heraufgekommen, dessen Seitenwände mit jedem Schritt der Pferde näher aufeinander zurückten. Vorbei an dem runengezeichneten Grenzstein waren sie geritten und hatten die seltsamen Zwergenglyphen gesehen, die tief in den dunklen Stein eingeritzt waren. Im grasbewachsenen Tal waren sie ein Stück neben einem kristallklaren Flüßchen hergeritten, das in seiner Mitte sprudelte. Dann hatten sie eine weite verbrannte Fläche überquert, einen Platz, wo vor nicht sehr langer Zeit ein Scheiterhaufen gebrannt hatte, doch die beiden Reiter wußten nicht, was an diesem Ort geschehen war. Bei ihrem Weg talaufwärts hatten sie ständig das Gelände betrachtet, hatten es auf seine Eignung für die Kriegsführung studiert, hatten nach Pferdefallen Ausschau gehalten, nach getarnten Fallgruben. Aber schließlich hatten sie angehalten, außerhalb der Reichweite eines abgeschossenen Pfeils, und Reynor hatte das Signal gegeben, das zur Verhandlung rief. Und nun hatten die Zwerge geantwortet, denn zwei von ihnen kamen zu Fuß durch das Tal herunter, einer mit einer silbern glänzenden schwarzen Fahne, die in der bewegten Luft flatterte.
Schließlich erschienen die beiden Zwerge vor den aufgesessenen Vanadurin und blieben etwa fünf Meter hangaufwärts von ihnen entfernt stehen. Baran schnallte seine Axt vom Rücken, bohrte ihren stählernen Dorn in die Erde und stützte sich auf den Stiel.
»Herr Aranor«, erklärte Reynor, »das ist der Abgesandte Baran, derjenige, der die unverschämten Forderungen auf den

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