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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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bleiben.«
Nachdem die Menschen gegangen waren, wandte sich Thork an Baran. »Bruder, ich stelle fest, daß du den Riddern nicht gesagt hast, daß Kalgalath der Schwarze heute morgen zurückgekehrt ist und diesmal Châkka erschlagen hat.«
»Nein, Thork«, antwortete der DelfHerr. »Ich weiß nicht, ob solche Kunde von den räuberischen Dieben nicht zu unserem Nachteil verwendet werden könnte. Bis ich das sicher weiß, werde ich ihnen nicht davon erzählen.«
 
Am nächsten Tag, wie die Zwergenkundschafter von dem geheimen Zugang aus berichteten, wütete Kalgalath der Schwarze wieder im Tal und ließ sein herausforderndes Brüllen von den nahe gelegenen Gipfeln erschallen, riß den Boden des Tales auf und warf verstümmelte Leichen beiseite, daß die Schwärme von Aasvögeln in Panik davonstoben. Endlich erhob der Drache sich wieder in die Lüfte und flog von dannen, doch Baran ordnete an, daß keiner sich nach draußen wagen dürfe, um die erschlagenen Châkka zu bergen, denn keiner wußte, ob Kalgalath der Schwarze wirklich davongeflogen war.
Und wieder wurde in der Zwergenbinge das Blut verletzter Ehre vergossen, als Zweikämpfe zwischen Zwergen und Menschen ausgetragen wurden. Diesmal starben acht: fünf Vanadurin und drei Châkka.
 
Am folgenden Tag wurde ein Rat von Hauptleuten einberufen, um sich zwei vordringlichen Themen zu widmen: dem Drachen draußen und den Menschen drinnen.
Als alle versammelt waren, stand Baran auf. »Wir sind hier zusammengekommen, um zu überlegen, was wir tun sollen. Kalgalath der Schwarze hat sich diese Châkkafeste als Ziel seiner Angriffe erwählt - warum, das weiß ich nicht. Unser Haupttor liegt unter Tonnen von Gestein verschüttet. Doch solange der Drache uns noch heimsucht, können wir es nicht freilegen. Zudem habe ich des Drachen wegen den Riddern Asyl gewährt ...«
»Und sie lohnen uns unseren Großmut, indem sie die Unsrigen erschlagen!« schrie Bolk mit zornrotem Gesicht und schlug mit der Faust auf den Tisch. Ein grimmiges Murmeln der Zustimmung stieg von den versammelten Hauptleuten auf. »Bei Adon, ich sagte, daß nichts Gutes daraus wird, wenn man einem Pack von Dieben ...«
»Ruhe!« brüllte Baran, dessen Gesicht jetzt gleichfalls dunkel vor Zorn war. »Was geschehen ist, ist geschehen. Ich will dies Streitgespräch nicht schon wieder führen.«
Schweigen legte sich über den Saal, wenngleich deutlich zu sehen war, daß Bolk an seinem Grimm fast erstickte, und dumpfer Zorn glühte auch in den Augen anderer Châkka.
»Wir sollten uns nicht von diesen ... Menschen ... zu sinnlosen Streitigkeiten verleiten lassen«, knurrte Baran, »denn wir sind nicht hier, um uns selbst zu zerfleischen. Wir sind hier, um Probleme zu lösen, nicht um neue zu schaffen oder alte wiederzubeleben.« Baran ließ seine Augen in die Runde schweifen, und manch ein Hauptmann schaute beschämt zu Boden, um nicht dem Blick seines DelfHerrn zu begegnen.
»Wie ich sagte«, fuhr Baran mit ruhigerer Stimme fort, »sind wir hier zusammengekommen, um zu überlegen, was wir hinsichtlich des verschütteten Tores, hinsichtlich Kalgalaths des Schwarzen und hinsichtlich der Ridder unternehmen sollen. Ich suche euren Rat.«
Nach kurzem Schweigen stand ein grauhaariger Châk auf. Es war Fendor Steinbein, Steigermeister. »Herr, mich dünkt es zunächst dringlich, etwas hinsichtlich der Ridder zu überlegen. Es ist offenkundig, daß die Ehre verlangt, daß sie in Kachar bleiben, solange sich draußen der Drache umtreibt. Nur eine große Missetat ihrerseits würde uns das Recht geben, sie Kalgalath dem Schwarzen auszuliefern, und diese Zweikämpfe sind private Angelegenheiten und stehen darum nicht zur Debatte.
Dennoch, sollten wir die Ridder hinauswerfen wollen, könnten wir sie zu dem versteckten Nordtor führen« — Unruhe erhob sich in der Runde - »aber das hieße ein lang gehütetes Geheimnis preisgeben, das wir besser für uns behalten sollten. Dasselbe trifft indes auf die Tore im Osten, Westen und Süden zu ... auf jedes bis auf das Haupttor.
Darum ist dies mein Vorschlag: daß wir Seitengänge neben dem Haupttor aushauen. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen, und vielleicht wird Kalgalath der Schwarze das Interesse verlieren und seine Angriffe einstellen, bevor wir damit fertig sind. Zugleich werden diese Nebeneingänge uns erleichtern, das Haupttor freizulegen; denn die Seitentunnel werden uns Zugang zu jenen Stellen verschaffen, an denen wir mit den Arbeiten beginnen können, und

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