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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gleichzeitig Fluchtwege bieten, sollte der Drache zurückkehren.
Wenn wir mit der Arbeit draußen beginnen, müssen wir allzeit wachsam sein und stets Wachen aufstellen, die nach Kalgalath Ausschau halten.
Auch jetzt sollten wir eine Wache postieren, um zu sehen, wann der Drache dieses Sports müde wird. Denn wenn sich zeigt, daß Kalgalath endgültig verschwunden ist, dann können wir diese Ridder aus unserer Feste werfen, durch das Haupttor, sollte dies derweil freigelegt sein, oder ansonsten durch die Seitengänge, und sie werden nichts von unseren geheimen Portalen entdecken.«
Fendor nahm unter einem zustimmenden Gemurmel wieder Platz; viele fanden seinen Plan wohl durchdacht. Von den versammelten Hauptleuten stellte nur Bolk das Vorhaben in Frage und meinte, zu Baran gewandt: »Inzwischen, während wir die Gänge hauen, werden diese Diebe weiter Streit suchen. Wie gedenkt Ihr das zu handhaben, Herr?«
Baran knirschte mit den Zähnen. »Bolk ...«
»Herr«, unterbrach ein dunkelhaariger Châk in mittleren Jahren, »alle wissen, daß wir die Ridder hinauswerfen werden, wenn der Drache nicht mehr wütet. Alle wissen, daß wir den Krieg wiederaufnehmen werden, wenn die Menschen vertrieben sind. Alle wissen, daß wir unseren gestohlenen Schatz von diesen Plünderern zurückholen werden. Und alle wissen, daß wir nicht ruhen werden, bis unsere Toten gerächt sind. In jener Zeit der Rache werden wir diesen Menschen alle Unbill vergelten.«
Als der Sprecher, Dalek Eisenhand mit Namen, wieder Platz nahm, ergriff Bolk erneut das Wort: »Hah!« höhnte er. »Vielleicht sollte jeder Hauptmann die Châkka unter seinem Befehl zusammenrufen und ihnen erzählen, daß jene Tage dereinst kommen werden. Vielleicht werden sie dann den Streit ruhen lassen bis zur Zeit der Rache. Dazu sage ich nein! Denn verschobene Rache ist verwehrte Rache.«
Auf Bolks Worte rückten einige Hauptleute unbehaglich auf ihren Stühlen, denn sie waren der gleichen Meinung, und keiner mochte die Hand eines Châk zurückhalten, dessen Ehre verletzt worden war.
Dalek wollte sich erheben, mit zornigem Gesicht, doch Thorks Worte kamen ihm zuvor: »Kamen wir nicht vor wenigen Tagen überein, unseren Groll für den Augenblick hintanzustellen, als wir um Asyl gebeten wurden und es gewährten? Das taten wir, weil die Ehre unseres Volkes höher steht als die des einzelnen.«
»Gewiß«, gab Bolk zurück, »wir haben den Menschen unter diesen Bedingungen Einlaß gewährt — Bedingungen, mit denen ich nicht einverstanden war, wie ich hinzufügen möchte. Doch die Ridder halten sich nicht an die Übereinkunft, denn sie beleidigen uns, nennen uns Feiglinge und Mörder und goldgierige Zwerge. Ich sage, laßt uns gegen sie in den Kampf ziehen, hier in den Hallen von Kachar, und diese Schlangenbrut ein für alle Male ausmerzen!«
Bolks Worte entfachten einen Aufruhr von Schreien und Flüchen; alle Hauptleute wollten zugleich reden. Wieder gebot Baran Schweigen und schlug schließlich mit dem flachen Blatt seiner Axt auf den Steintisch. Und als endlich wieder Ruhe einkehrte, funkelte Baran die versammelten Châkka an, und sein Blick war so furchtbar, daß keiner etwas zu sagen wagte. Schließlich sprach Baran mit leiser, knirschender Stimme: »Wir sind keine Bande ohne Recht und Gesetz. Laßt nicht diese Ridder uns dazu machen!«
Aller Augen waren nun auf ihn gerichtet, und der DelfHerr fuhr fort: »Die Ehre der Châkka kommt vor allem anderen. Darum sage ich, daß jeder Hauptmann in der Tat seine Krieger um sich versammeln und ihnen berichten soll, was ich hier sage: Ein Krieg in diesen Hallen würde uns alle ehrlos machen. Er würde die Châkia und die Kinder und damit die Zukunft unseres Volkes gefährden. Darum haltet eure Gefühle im Zaum, achtet nicht auf die Schmähungen der Ridder, denn am Ende wird die Rache unser sein. Nur in äußersten Fällen sei es erlaubt, dem Herzen ebenso wie dem Verstand zu folgen, denn wir müssen irgendwo die Grenze ziehen.«
Baran schwieg, und er sah, wie viele der Hauptleute über seine Worte nachdachten und zustimmend nickten, während andere, vornehmlich Bolk, mit störrischer Entschlossenheit auf ihren Gesichtern dasaßen, und der Zorn in ihren Augen funkelte bei dem Gedanken, den Hohn dieser Räuber über sich ergehen zu lassen.
Nach einem langen, unbehaglichen Augenblick des Schweigens wandte sich Thork an Baran: »DelfHerr, mich dünkt, daß der Drache die Wurzel unseres Übels ist. Ohne den Drachen wären wir die Menschen

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