Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
los, es gäbe keine Zweikämpfe mehr, wir könnten den Krieg wiederaufnehmen, diese Diebe schlagen, unseren gestohlenen Schatz zurückgewinnen und Blutgelt für die Châkka verlangen, die in diesem Kampf durch die räuberische Art des Feindes unrechtmäßig erschlagen wurden. Darum bitte ich, zu bedenken, was getan werden kann, um uns Kalgalaths des Schwarzen zu entledigen.«
Ein Aufatmen der Erleichterung ging durch die Ratsversammlung: Hier war ein Problem, bei dem es nicht um die Abwägung von Schuld und Ehre ging, sondern wo das Ziel klar zutage lag. Baran wandte sich an seine Hauptleute: »Mich dünkt, Prinz Thork hat recht gesprochen: daß Kalgalath der Schwarze wahrlich die Wurzel des Übels ist. Was wissen wir von Drachen im allgemeinen und von diesem Drachen im besonderen?«
Schweigen erstreckte sich lang und dünn in der Halle, bis es schließlich durchbrochen wurde, als der silberhaarige Kalor Silberhand, Erster Lehrmeister, sich langsam von seinem Stuhl erhob und sich räusperte. »Herr, es gibt eine Vielzahl von Legenden über Drachen: daß sie im Dunkeln nicht minder sehen als im Licht und durch Illusion ebenso wie in Wirklichkeit; daß ihr Blick den Willen raubt; daß sie alle Sprachen sprechen; daß sie sich mit Madûks im großen Maelstrom paaren; daß sie Gestaltwandler sind und zaubermächtig; und dergleichen mehr.
Und es gibt Dinge, die mehr als nur Legende und Gerücht zu sein scheinen, obgleich es an Beweis noch mangelt; an erster Stelle, daß Drachen alles in ihrem Reich erspüren können. Vielleicht ist dies wahr. Vielleicht war es diese Fähigkeit, welche zum Untergang jener Châkka führte, die vor tausend Jahren Schwarzstein von Glaum zurückzuerobern trachteten; wie indes Elgor der Üble und seine Plünderer dem Untier trotzten, vermag ich nicht zu sagen.
Dies sind die Legenden und Gerüchte, aber was sind die Tatsachen? Nun, dies können wir mit Sicherheit sagen: daß Drachen nahezu unzerstörbar sind und stark über alle Maßen; die Länge ihres Lebens hat kein Sterblicher ermessen; sie schlafen tausend Jahre und streifen zweitausend Jahre lang umher, ehe sie wieder in Schlaf fallen; sie speien Feuer oder wenn nicht Feuer, dann einen ätzenden Seim, der Fleisch und Stein zerfrißt; sie sind begierig nach Schätzen; sie wohnen an entlegenen Stätten im Geberg.
Der Feuerdrache Kalgalath, der Schwarze genannt, soll im Drachenschlund hausen, dem toten Feuerberg im Osten des Grimwallgebirges. Es heißt, er sei der größte lebende Drache. Und die Überlieferung besagt, daß nur der Kammerling, der Zornhammer, den größten aller Drachen erschlagen kann.«
»Meister Kalor«, fragte Thork, »was diesen Kammerling betrifft: Warum wird er auch der Zornhammer genannt?«
Kalor strich sich seinen silbernen Bart. »Das ist eine andere Legende: Es heißt, daß nur Zorn über alle Maßen die Macht des Kammerling erwecken kann ... deshalb wird er der Zornhammer genannt.
Und noch eine Prophezeiung liegt auf Adons Hammer, die besagt: Wer den Hammer schwingt, ob zum Guten oder Bösen, wird doch seines Lebens nicht mehr glücklich sein. Und es heißt auch, daß einer den Zornhammer schwingen wird, der den verloren, den er am meisten geliebt.«
»Das könnte auf viele von uns zutreffen«, sann Thork nach, »doch mir scheint, daß der Tod meines Vaters diese Prophezeiung zu erfüllen scheint. Meister Kalor, könnte es Braks Tod sein, der in diesen Worten zum Ausdruck kommt?«
»Gewiß, das mag zutreffen«, antwortete der alte Châk, »doch es könnte sich auch auf andere beziehen.«
»Gibt es noch mehr solche Prophezeiungen?« fragte Baran.
»Nur dies, DelfHerr«, erwiderte Kalor. »Es heißt, daß Kalgalath der Schwarze von keines Menschenkriegers Hand erschlagen werden könne.«
Thork hielt seine knorrigen Finger hoch und betrachtete sie im blaugrünen Laternenlicht. »Dies ist nicht die Hand eines Menschen kriegers.«
Bolks tiefe Stimme dröhnte über den Tisch. »Ich sage, holen wir uns diesen Zornhammer und benutzen ihn, nicht nur gegen Kalgalath den Schwarzen, sondern auch, um diese Ridder zu zermalmen.«
Bolks Vorschlag wurde mit einzelnen zustimmenden Rufen begrüßt.
»Vielleicht, Bolk«, erwiderte Baran, »denn er wäre ein mächtiges Zauberwerk in jeder Schlacht. Doch ehe wir ihn im Kampf gegen die Ridder schwingen können, müssen wir dies Ding erst erlangen. Meister Kalor, wo ist dieser Hammer Adons?«
»Das weiß ich nicht, DelfHerr«, antwortete Kalor, »denn es gibt viele Gerüchte darüber.

Weitere Kostenlose Bücher