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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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aus Angst gehandelt.«
»Aber das ist keine Feigheit, wie die Ridder behaupten«, ereiferte sich Bolk. »Nur ein Narr würde sich einem wütenden Drachen in den Weg stellen.«
»Wie Prinz Elgor«, knurrte Thork.
»Elgor! Pah!« Der Name kam wie ein Fluch von Bolks Lippen, Ausdruck einer Haltung, die von den meisten anderen Hauptleuten geteilt wurde. Diese Ridder-Brut! Wenn auch nur einer von denen ein Wort zuviel sagt ...
 
Am Morgen des nächsten Tages führte Dokan eine Truppe von Zwergen durch das geheime Tor am Taleingang. Schon von weitem konnten sie sehen, daß eine ganze Armee von Hauern notwendig sein würde, um die zahllosen Tonnen von Stein zu entfernen, die das Tor versperrten: eine gewaltige Masse, die von der Bergflanke losgerissen worden war und die Steilwand am Eingang zur Zwergenbinge bis hoch über das Tor verschüttet hatte. Dennoch marschierte der Trupp weiter, denn Dokan wollte sich ein Bild von Art und Umfang der nötigen Arbeiten machen, ehe er nach weiteren Kräften, Werkzeugen und Hilfsmitteln schickte.
Um den verschütteten Eingang herum lagen die verbrannten, zerfetzten und zermalmten Leichen der Harlingar, an denen sich bereits die Aasvögel gütlich getan hatten: Leere Augenhöhlen starrten die vorbeiziehenden Châkka an, Knochen glänzten weiß im Morgenlicht, und auf den toten Gesichtern schien ein höhnisches Grinsen zu liegen.
Dokan führte die Zwergenschar zum Fuß des Steinhaufens. Er war noch gigantischer, als der Grubenmeister erwartet hatte. Langsam gingen die Châkka um den Fuß der Halde herum und versuchten die immense Arbeit abzuschätzen, die erforderlich sein würde, den Eingang freizulegen. Schließlich rief der Grubenmeister einen Boten zu sich, und in kurzen, knappen Sätzen gab er ihm seine Nachricht für den DelfHerrn auf. Und als der Bote sich auf den Weg machte, begann Dokan der übrigen Mannschaft Befehle zu erteilen.
Der braunhaarige Dorni, Hauerlehrling, rannte auf den geheimen Eingang zu, die Botschaft des Grubenmeisters im Gedächtnis. Vorbei an den erschlagenen Harlingar eilte er, entlang der Felswand zu seiner Linken. Schließlich kam der junge Zwerg an einen großen Felsblock und schlüpfte in die schmale Spalte, die dahinter lag. Schnell fanden seine Hände den verborgenen Hebel. Die Steinplatte schwang nach innen, und ...
Ein ohrenbetäubendes Brüllen erschütterte das Tal, und gewaltige ledrige Schwingen entfachten einen Sturmwind, und Flammen ergossen sich auf die Zwerge am Fuß des Gesteinshaufens, als Kalgalath der Schwarze durch den Morgenhimmel donnerte und sich auf die Châkka stürzte.
Und der junge Dorni fuhr mit zerplatzten Trommelfellen und blutender Nase herum und floh Hals über Kopf durch die Geheimtür und in die Tiefen Kachars.
 
Baran saß brütend auf seinem Thron, Thork an seiner Seite. Vor den Stufen stand Bolk; seine Augen glühten. »Diese Ridder haben wieder angefangen, DelfHerr. Mit Beleidigungen und Schmähungen!«
Thork ballte die Faust und hämmerte sie in die offene Hand. »Kruk!« Der Ausruf hallte von den Steinwänden wider. »Hab' ich nicht gesagt, daß wir eine Natter an unseren Busen gelegt haben?«
»Glaubst du, ich wüßte nicht um die Schlangennatur dieser Prahlhälse?« knirschte Baran. »Habe ich nicht die Unterhändler in das Nest dieser Lügner geführt? Bin ich nicht der einzige Überlebende ihres Verrats?
Und dennoch, so sehr es mir oder dir oder Hauptmann Bolk oder sonst jemandem mißfällt, sie sind hier unter unserem Schutz; sie haben um Asyl gebeten, und, bei Elwydd, ich habe es ihnen gewährt!«
»Asyl hin oder her«, gab Bolk zurück, »ich kann nicht verbürgen, daß meine Krieger nicht die Dinge selbst in die Hand nehmen; denn sogar das Asylrecht kann keine Beleidigung der Châkka-Ehre aufwiegen. Daß sie unter unserem Schutz stehen, das mag sein, aber das stellt sie nicht frei von einem ehrenhaften Verhalten.«
»Bolk ...« schäumte Baran und schlug mit der Faust auf eine Thronlehne, doch seine Worte blieben unausgesprochen. Denn in dem Moment erhob sich ein Aufruhr in der Vorhalle, und ein Ruf ertönte, gedämpft durch die Saaltür: »Kalgalath der Schwarze, Herr!« Die Tür wurde aufgerissen, und ein braunhaariger Zwerg stürzte herein. »DelfHerr Baran, Kalgalath der Schwarze ist über uns gekommen, und er erschlägt Châkka vor den Toren!«
 
Ein Heiler wurde herbeigerufen, während Dorni seine Geschichte erzählte. Dem jungen Châk lief immer noch das Blut aus der Nase, und seine Stimme war

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