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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Saales wallte.
»Warum zwei Speiseräume?« flüsterte Elyn. »Einer vorne und einer hinten?«
Thork zuckte die Schultern; dann neigte er den Kopf, um anzudeuten, daß sie weitergehen sollten.
Als sie diesen Raum durchquerten, verflossen und veränderten sich die Schatten, um die Ausmaße des Raumes und die Gestalten darin mal zu verhüllen, mal freizugeben. Doch als sie weiter vordrangen, konnten die beiden sehen, daß es ein großer Saal war, voller Tische und Bänke und Soldaten, und in der nordöstlichen Ecke führte eine Wendeltreppe nach oben, während in der Mitte der Ostwand wieder eine schwarze Öffnung klaffte.
Durch dieses Portal schlüpften sie und kamen in einen weiteren dunklen Raum. Und Elyn konnte nichts sehen außer Düsternis, wenngleich ihr war, als könnte sie just unter der Hörschwelle ein Raunen vernehmen, ein obszönes Geflüster. Und sie wich angewidert zurück, doch Thork zog sie mit sich, und widerstrebend, ohne etwas sehen zu können, folgte sie ihm.
»Es ist eine Art Versammlungshalle«, knurrte er, »leer.«
Plötzlich hielt er an; dann führte er sie zur Seite, als wollte er eine Barriere umgehen. »Symbole auf dem Fußboden, Prinzessin.«
Wieder hielt Thork an, und Elyn stand verloren in der murmelnden Schwärze, deren ungehörtes Gemurr und Geraune sie mit Ekel erfüllte. Sie konnte nichts sehen außer einer unbestimmten, kantigen schwarzen Form vor ihr. »Ein Altar, Prinzessin« - Thorks Stimme war grimmig —, »fleckig, mit Runen bedeckt und mit eingehauenen Rinnen, die das Opferblut in ein Steinbecken leiten. Hinter dem Altar ist ein Podest, und an der Wand ein großer Thron ...« Thorks Worte brachen plötzlich ab, und sein Griff an Elyns Hand wurde fester, und nach einer Pause flüsterte er: »Über dem Thron hängt an der Wand ein großer silberner Kriegshammer.«
Elyn um den Altar führend, fuhr er leise fort: »Drei Stufen führen zum Thron hinauf.« Seine Stimme wurde fast verschluckt von der stumm geifernden Schwärze. Elyn folgte ihm auf das Podest hinauf. »Ich kletter' hoch«, sagte er und ließ ihre Hand los.
Elyn stand in der Finsternis, lauschend. Sie hörte, wie Thork seine Axt auf dem Stein abstellte, gegen den Thron gelehnt, hörte, wie sein Fuß auf den Sitz des Thrones stieg. Sie konnte eine dunkle Bewegung in der Finsternis sehen und das Knirschen seiner Lederstiefel hören, als er auf eine der Armlehnen kletterte. »Thork, warte!« flüsterte sie. »Ich kann nicht glauben, daß Adons Hammer so unbewacht ist. Sieh dich vor, dies könnte eine Falle sein.«
Lange wartete sie, während die Schatten obszöne Dinge murmelten. Endlich drangen Thorks Worte zu ihr herab. »Du hast recht. Es ist eine Falle. Und dieser Hammer ist nicht aus Silveron, denn er hat nicht das Gefühl noch das Gewicht dieses Metalls. Ich habe ihn wieder in seine Halterungen zurückgehängt, von denen gewiß eine einen Alarm oder eine Falle ausgelöst hätte, wenn ich das Gewicht des Hammers von ihnen genommen hätte.«
Thork kam wieder nach unten geklettert. »Es ist nicht der Zornhammer, Prinzessin, sondern eine Kopie, auf der ein Zauber liegt, um den Unvorsichtigen in die Falle zu locken. Der wahre Kammerling befindet sich anderswo.«
»O Thork«, flüsterte Elyn mit Schrecken in der Stimme, »vielleicht ist Adons Hammer gar nicht hier. Vielleicht gibt es hier nur diesen Hammer, und das Gerücht, daß sich der Kammerling hier in der Burg befindet, beruht nur auf dieser Täuschung.«
»Nein«, knurrte Thork. »Andrak hat keinen Grund, einen falschen Kammerling zur Schau zu stellen, wenn es nicht eine Täuschung ist, um den wahren Hammer zu schützen, der irgendwo in dieser Feste liegt.«
»Wahr oder falsch, wir müssen weitermachen. Doch warten wir damit, bis ich sehen kann«, meinte Elyn. »Versuchen wir, einen Platz zu finden, wo wir uns verstecken und ausruhen können, damit wir gleich bei Tagesanbruch die Suche wiederaufnehmen können.«
Und so verließen sie das dunkle Heiligtum und gingen zurück durch den Speiseraum und die Küche, wobei sie sich immer an der Wand entlang in den Schatten hielten, und gelangten schließlich in den Saal auf der anderen Seite. Sie stiegen die Wendeltreppe hinauf, die vom Saal nach oben führte, wo sie die Quartiere der Tagwachen fanden; dort gab es Wasserfässer, aus denen beide ihre Feldflaschen auffüllten.
Weiter hinauf ging es und noch eine Treppenflucht, und überall war der Weg erfüllt von Dunkelheit und scheußlichem Gewisper. Und hier und da

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