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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Thork.
... und sie sterben im Kampf genau wie Krieger. Jetzt wandte sich Elyn der grausigen Aufgabe zu, die auf sie wartete: die Toten zu berauben. Was immer Thork und sie fanden - Münzen, Waffen, Rüstungsteile -, konnte auf dem Rückweg als Handelsware dienen. Alles in allem bemaß die Beute sich auf zwei Krummsäbel, einen Dolch, ein Langmesser, einen Helm, zwei mit Metallringen verstärkte Lederhemden, siebzehn Kupferstücke, Reitgeschirr in zweifacher Ausfertigung, zwei Decken und diverses Feldgeschirr, nichts davon von großem Wert, zwei Paar Satteltaschen — jeweils mit Feldverpflegung und fünf Tagesrationen Gerste für die Pferde - und einen lebenden Wallach.
Elyn suchte sich von dem Reitzeug das jeweils beste aus. Zur Hèl, wenn Thork das Pferd nicht hätte töten müssen, besäßen wir jetzt zwei Reittiere. Sie nahm dem Wallach einen Teil des Zaumzeugs ab und ersetzte es durch das des anderen Pferdes. Dabei nahm sie das Tier zugleich in Augenschein. Dieses Pferd hat zu lange im Stall gestanden; es wird Tage dauern, bis es laufen kann und Lasten tragen. »Thork, wir können das Tier nicht mit all unseren Sachen beladen und außerdem noch beide auf ihm sitzen«, sagte sie, als sie den besseren der beiden Sättel auflegte. »Wir werden uns abwechseln müssen: Einer reitet, einer geht.«
»Kein Zwerg wird je auf einem Pferd reiten.« Thorks Stimme klang angespannt.
Elyn sah ihn verwundert an. Er kann keine Angst vor Pferden haben, denn er zeigte keine Furcht vor Windsbraut. Und so groß ist der Unterschied zwischen Pferd und Pony nicht. Doch jetzt, wo ich's bedenke, habe ich nie einen Zwerg auf einem Pferd reiten sehen. Und damit wandte sie sich ab und erwähnte die Sache nie mehr.
Sie beluden das Pferd mit den Rüstungen und Waffen sowie mit ihrer persönlichen Habe und mit dem, was sie von den Besitztümern der Toten mitnahmen. Mit der Axt in der Hand ging Thork die Straße entlang bis zu jener Kurve, an der die Männer aufgetaucht waren, und schaute sich lange forschend um. Er sah niemanden auf der Straße oder im offenen Land; selbst die überlebenden Schergen, die nach Norden geflohen waren, konnte er nicht mehr ausmachen. Da ihnen der Weg somit ungefährlich erschien, machten sie sich auf der Straße gen Süden auf, zu Fuß, wobei sie das Pferd am langen Zügel führten, unter einem bleigrauen Himmel, und ihr einziges Frühstück bestand aus einem Stück Kru, das sie teilten.
Auf dem Weg sammelte Thork alle drei Armbrustbolzen aus der Asche der von der Sonne verzehrten Untoten auf, während Elyn einen der Guul-Speere an sich nahm, anstatt einer Lanze. Hätte ich meinen eigenen Speer, dachte sie, während sie ihn in der Hand wog, würde ich dieses ... dieses Ding nie benutzen. Widerhaken sind grausam, und Gift ist eines Feiglings Waffe. Hätte ich meinen eigenen Speer, würde ich diesen von mir schleudern. »Wir sollten noch einmal zur Stätte der Zauberer zurückkehren, wenn wir den Schwarzen Berg erreichen, damit wir einige von den Sachen an uns nehmen können, die wir dort zurückgelassen haben: deinen Hammer, meinen Speer, einen guten Sattel, mehr Korn für den Wallach ...«
Thork nickte zustimmend, und so zogen sie weiter gen Süden, der Zwerg immer noch leicht hinkend von den Sturz aus dem Streitwagen.
In der Nacht schlugen sie ihr Lager inmitten der kargen grauen Berge auf. Leichter Schneefall hatte eingesetzt. Es gab kein Holz, ein Feuer zu entfachen, und so schliefen sie eng zusammengerückt unter ihrer beider Decken sowie einer, die sie von den toten Schergen erbeutet hatten; die andere Decke hatten sie dem Wallach übergelegt.
Und während sie schliefen, drang aus der Tiefe des Gebergs ein Hämmern zu ihnen herauf, doch nur das Pferd spürte es.
 
Sie brauchten weitere anderthalb Tage, um zu ihrem Ziel am Schwarzen Berg zu gelangen, doch als sie dort ankamen, fanden sie kein eisernes Tor im Gestein. Und obgleich in Thorks Geist und Sinn der Weg, den sie genommen hatten, unauslöschlich eingebrannt war und er wußte, daß hier einstmals ein Tor gestanden hatte, war doch nichts zu sehen: keine Tür, kein Portal, nichts als glatter schwarzer Stein.
»Prinzessin, ich weiß, daß dies der Ort ist, wo das Tor stand. Als Châk kann ich mich nicht irren. Gewiß, es hat geschneit, seit wir hier waren, aber das hier ist der Ort. Siehst du die Nische im Fels? Da ist die Stelle, wo damals das eiserne Tor war. Dies ist wieder so ein Schwindel der Zauberer! Wenn sie wollten, daß wir hineingehen, dann

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