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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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doch es war nichts zu sehen, was auf einen Eingang zur Höhle des Drachen hindeutete, zumal die Entfernung noch viel zu groß war, um, derartige Einzelheiten auszumachen. Dennoch zog der Gipfel ihren Blick an wie ein Magnet, aber schließlich setzten sie sich doch wieder in Bewegung, hinunter in das Tal, das zum Fuß des Drachenschlunds führte.
 
Zwei Tage später schlugen Elyn und Thork am Fuß des Berges ihr Lager auf. Sie hatten kein Zeichen vom Aufenthaltsort Kalgalaths des Schwarzen gesehen, und es war nicht sicher, ob überhaupt ein Drache hier hauste.
»Thork, dieser Berg ist gewaltig«, sagte Elyn, während sie mit der Hand über den Augen die Hänge hinauf spähte. »Es könnte Tage, Wochen, ja, Monate dauern, auch nur den Eingang zu einer Höhle zu finden.«
... eine Nadel im Heuhaufen ... »Da hast du nicht unrecht«, stimmte Thork ihr zu, der gerade den Schnee an einer Stelle beiseite gefegt hatte und nun dabei war, Steine für einen Feuerkreis zurechtzulegen. »Und diese Seite ...«
»Und wenn wir ihn herauslocken?« unterbrach Elyn ihn. »Ja, vielleicht sollten wir irgend etwas tun, um ihn aus seiner Höhle zu locken, damit wir ihn hier, im Freien, bekämpfen können.«
»Du vergißt, daß Kalgalath der Schwarze fliegen kann.« Thork schlug Feuerstein gegen Stahl; Funken sprühten in trockenen Zunder. Indem er darauf blies, lockte der Zwerg eine winzige Flamme hervor, die er mit Blättern und Zweigen und schließlich größeren Ästen nährte, und schnell hatte er ein kleines, rauchloses Feuer entfacht und einen Wasserkessel daraufgesetzt, um Tee zu kochen. »Nein, ihn herzulocken hieße, ihm einen Vorteil zu verschaffen, und er würde uns von oben mit seinem Feueratem versengen.
Das beste bleibt, daß wir ihm in seiner Höhle auflauern, wie geplant, wo er nicht in die Lüfte steigen und so dem Hammer entweichen kann.«
»Aber das setzt voraus, daß wir seine Höhle finden«, sagte Elyn, die wieder den Berg absuchte, »und im Augenblick habe ich wenig Hoffnung, daß uns das gelingt.«
Thork warf einen Blick zu der tiefstehenden Sonne empor und versuchte abzuschätzen, wieviel Tageslicht ihnen noch blieb, ehe er das Feuer würde löschen müssen, damit kein Lichtfunke feindlichen Augen auf dem Berg ihren Aufenthaltsort verraten mochte. Dann warf er selbst einen langen, forschenden Blick auf den Berg und meinte schließlich: »Vergiß nicht, Prinzessin, daß du einen Châk als Gefährten hast, und wir haben ein Gespür dafür, wo Höhlen zu finden sind.«
Sie nahmen eine kleine abendliche Mahlzeit zu sich, als die Sonne den Himmel hinabsank, geräuchertes Wildbret aus den Vorräten eines Jägers, Zwieback, Honig und süßen, starken Tee. Und Elyns Zweifel waren nun nicht mehr ganz so stark wie zuvor, wenn sie Thork ansah, doch eine andere Sorge beschlich sie, und ihre Hand ging unwillkürlich zu der Stelle, wo das Silveron-Amulett gehangen hatte.
Wußte ein Drache wirklich alles, was in seinem Reich vor sich ging?
 
Am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang wurde Elyn unsanft aus dem Schlaf gerissen. Ein donnerndes Brüllen widerhallte zwischen den Bergen, löste Lawinen von Schnee und Steinen, die prasselnd zu Tal rollten.
Der Drache! Thork stand kampfbereit, die Axt in der Hand, doch wie er dazu gekommen war, wußte er nicht.
Wieder erscholl das Brüllen zwischen den Klüften, und Elyn, nun ebenfalls auf den Füßen, mit gezücktem Schwert, fuhr herum und blickte den Berg hoch.
»Da, Thork!« rief sie aus und zeigte mit der Klinge. »Da oben, das ist Kalgalath!«
Doch Thork hatte den mächtigen Feuerdrachen bereits gesehen, der sich hinauf in die Lüfte schwang und mit dem Schlag mächtiger Flügel nach Westen entschwand.
»Hast du gesehen?« Elyns Augen wichen keinen Fingerbreit von dem Sims hoch oben, hielten seine genaue Position in der Erinnerung fest.
»Ja, Prinzessin.« Auch Thork hatte sich die Stelle gemerkt, von wo der Drache aufgestiegen war. »Über der Steilwand. Links von dem hohen Felszacken. Hast du's?«
»Genau«, antwortete Elyn. »Unter dem dunklen Stein. Rechts von der großen Spalte.«
Thork legte seine Axt beiseite, nahm seinen tuchbedeckten Schild auf und schlang ihn über den Rücken. Er schnallte sich den Riemen einer Wasserflasche und eines kleinen Beutels mit Proviant über die Schulter und schob den Kammerling unter den Gürtel. Über die andere Schulter legte er sich ein zusammengerolltes Seil. Dann wandte er sich zu der Prinzessin um, die sich ebenfalls für den Aufstieg

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