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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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fallen, mußt du den Kammerling nehmen und die Aufgabe zu Ende führen.«
Ein kalter Hauch durchrann Elyn ...
Sollte ich im Kampf fallen, sollte ich fallen, ich fallen ...
... doch sie sagte nichts. Sie schlang sich den Riemen ihres Auerochsenhorns über Kopf und Schulter. Als sie ihr Schwert umschnallte, sprach sie dann: »Thork, solltest du im Kampf fallen und sollte ich überleben, so erneuere ich hier und jetzt mein Gelöbnis: Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, den Krieg zwischen unseren beiden Völkern zu beenden, damit das Töten aufhört. Ich werde alles Dracongield zwischen Jord und Kachar aufteilen, zu gleichen Teilen, und jede andere Wiedergutmachung leisten, die angemessen ist, um jegliche Schuld zu begleichen.«
Doch solltest du im Kampf fallen ... Elyns Herz setzte einen Schlag aus.
»Prinzessin, dieser Schwur zwischen uns braucht nicht erneuert zu werden, denn er hat in jedem von uns Bestehen, unabänderlich ... ob er nun noch einmal ausgesprochen wird oder nicht. Doch wenn du gern die Worte hören möchtest, dann schwöre auch ich noch einmal, dir zuliebe.« Der Zwerg nahm Elyns Laterne auf und zündete sie an. »Doch laß uns hier und jetzt nicht von Leben und Tod sprechen, denn das Ende des Winters ist gekommen: Heute ist der erste Tag des Frühlings.«
Thork blickte zur Sonne hinauf und dann auf den dunklen Eingang zur Höhle. Er reichte Elyn ihre angezündete Laterne und sagte: »Gehen wir hinein.« Seine Stimme war rauh.
Und so gingen sie hinab in die Höhle. Thork trug am linken Arm seinen Schild und den Kammerling in seiner Rechten, und Elyn hatte mit einer Hand die Laterne gepackt und mit der anderen ihr Schwert; ihre Herzen pochten, und ihr Atem kam in raschen Stößen. Der Boden fiel schräg nach innen ab, die weiten Wände krümmten sich hierhin und dorthin, die Lampe erleuchtete ihren Weg, und ein beißender Geruch lag in den Luft, wie von einer Schlangengrube.
Bei jeder Wendung und Drehung, bei jedem Seitengang erforschten beide Krieger die Anlage der Höhle, prüften sie auf einen möglichen Ort für einen Hinterhalt, der ihnen einen Vorteil über die gewaltige Kraft und den feurigen Atem des Drachen geben könnte.
Tiefer ins Berginnere führte ihr Weg die Schräge hinab. Die Luft wurde heißer und heißer, die Hitze schien von den Wänden des Tunnels selbst abzustrahlen. Doch sie gingen weiter, auch wenn das ferne Licht vom Eingang längst verschluckt war und hier sogar Thorks Zwergenaugen Elyns Laterne brauchten, um sehen zu können.
Vorbei an brodelnden Fumarolen ging ihr Weg; der Gestank war scheußlich, und die Dämpfe, giftig gelb, wallten hinauf durch Spalten und Kamine, wo sie irgendwo in der Dunkelheit verschwanden.
Schließlich endete der Weg in eine große Höhle. Die Wände rechts und links wichen zurück, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Die Hitze war so groß, daß Elyn und Thork unter der Rüstung der Schweiß herablief; sie hielten an, um etwas Wasser zu trinken. Als sie die Flasche ansetzte, sah Elyn in der Dunkelheit etwas blinken. Nachdem sie getrunken hatte, hielt sie die Laterne hoch und ging auf die Stelle zu. Und als sie näher kam, fing sich das Licht an immer weiteren Punkten, und dann sah sie es liegen, aufgehäuft auf dem Boden: Gold und Silber, Kelche und Armreifen, Perlen und Edelsteine. Der glitzernde Hort reichte mehr als mannshoch und bedeckte Meter um Meter des Höhlenbodens: mehr als der gesamte Schatz Glaums, mehr als Elyn oder Thork es je für möglich erträumt hätten. Denn dies war der Hort Kalgalaths des Schwarzen, des mächtigsten aller Drachen.
Elyn war überwältigt ob der gewaltigen Ausmaße des Schatzes, und Thork ging es nicht anders. Keiner hatte je die Tatsache erwogen, daß der Drache einen eigenen Hort angehäuft haben mochte. Sie hatten immer nur daran gedacht, den aus Jordburg geraubten Schatz zurückzuerobern. Doch jetzt erschien dies ein kleines Pfand im Vergleich zu diesen Schätzen.
»Prinzessin«, knurrte Thork, als er sich wieder gefaßt hatte, »diese Höhle ist kein geeigneter Ort, um dem Drachen aufzulauern. Zwar ist er offen — und wird somit seinen Feueratem nicht bündeln -, doch wir müssen anderswohin gehen, denn er wird hier genügend Raum haben, dem Hammer auszuweichen, wir können dieser Hitze auch nicht allzulange widerstehen.«
»Zurück zum Eingang also?« fragte Elyn.
»Ja«, antwortete Thork, »denn er bietet vier Vorteile: Zum ersten gibt es zu beiden Seiten Felsen, die uns schützen; zweitens wird

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