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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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als die ersten Strahlen der Sonne über den Horizont brachen und an der Flanke des Drachenschlunds hinabglitten, stieß Kalgalath der Schwarze ein gewaltiges Brüllen aus, das durch die umgebenden Gipfel donnerte und zwischen ihnen widerhallte. Erneut brüllte er auf, und mit einem mächtigen Satz sprang er himmelwärts, und seine riesigen ledrigen Schwingen trugen ihn hinauf in das Morgenlicht.
Auf und auf stieg er, immer höher, und dann schoß er westwärts, Richtung Jord, zu den verbleibenden Herden, die er über die Ebene zerstreut hatte.
 
Mit gefülltem Bauch führte der Flug Kalgalaths des Schwarzen ihn gen Süden, Richtung Kachar, denn er hatte die Zwergenbinge nun seit mehr als zwei Jahreszeiten nicht mehr heimgesucht - damals, als er über die sich bekriegenden Menschen und Zwerge hergefallen war und viele erschlagen und die übrigen in das Bergesinnere hineingetrieben hatte, wo sie nun tief begraben lagen, tödliche Feinde in einem gemeinsamen steinernen Gefängnis. Seit den Tagen danach, als er einen Zwergentrupp abgeschlachtet hatte, der sich an die Beseitigung der großen Geröllhalde gewagt, welche das Tor versiegelte, seit jener Zeit hatte er seine Stärke diesen erbärmlichen Kreaturen nicht mehr gezeigt.
Doch er hatte sie nicht vergessen.
Und so, bei Winterende, am Vormittag des Tages der Frühlings-Tagundnachtgleiche, hämmerte Kalgalath der Schwarze durch den Himmel und auf die Zwergenbinge von Kathar zu, und seine Gedanken waren voll Grausamkeit und Gewalt.
 
Wachtposten standen vor verschlossenen Toren, als der Drache auf sein Ziel niederstieß, und mit Schreien des Entsetzens flüchteten sie durch Seitenpforten, als sein ohrenbetäubendes Brüllen die Luft erfüllte. Denn er war erzürnt zu sehen, daß das Portal nicht mehr verschüttet war. Und voll Wut warf er sich gegen das Tor, daß die eisernen Flügel erdröhnten. Doch das Tor hielt, und in seinem Zorn schwang er sich die Bergflanke hinauf und riß mit seinen Klauen das Gestein los, daß Steine und Felsblöcke und Brocken und Geröll auf das Portal hinabregneten und den Vorhof anfüllten. Tonnen über Tonnen von Granit und Schiefer und Basalt donnerten darauf nieder, häuften sich zu einer riesigen Schutthalde, die sich bis hoch über das Tor auftürmte und weit in das Tal hinabreichte.
Aus diesem Berg sollen sich die armseligen Narren erst einmal freigraben! Und wenn sie fast damit fertig sind, werde ich zurückkommen und wieder alles zudecken.
 
Es war um die Mitte des Nachmittags, als Kalgalath der Schwarze zurück in die Berge am Drachenschlund flog. Und als er näher kam, sandte er seine Sinne aus, um nach den Utruni zu forschen. Und der Drache explodierte vor Wut; denn die Riesen waren hoch in dem erloschenen Feuerberg, und irgend jemand in seiner Höhle bedrohte den Hort!
     

     

Drachenkampf
     
    Winterende, 3Æ1603 [Zeit der Legende]
 
»Dort ist es, Prinzessin«, knurrte Thork und deutete mit der Hand. »Der Drachenschlund. Das Heim, wie man sagt, von Kalgalath dem Schwarzen.« Doch Elyn brauchte nicht Thorks Worte, um zu wissen, daß die dunkle Masse vor ihnen die legendäre Wohnstatt des Drachen war. Daß es der Feuerberg war, den sie suchten, daran hatte sie keinen Zweifel, denn Rauch stieg aus dem Innern des gezackten Stumpfkegels auf, der das gesamte Bergmassiv überragte.
»Wo ist sein Versteck, Thork, oder wenigstens der Eingang dorthin?« Elyns Augen suchten vergeblich die Berghänge nach irgendwelchen Anzeichen einer Felsspalte ab.
»Ich weiß es nicht«, antwortete Thork. »Ob auf dieser oder auf der anderen Seite — oder vielleicht gar im Kessel —, ich kann es nicht sagen. Nicht einmal die Altmeister der Châkka wissen es.«
Wieder erklang in der Nähe das Geräusch von sich spaltendem Gestein, doch sie sahen kein Anzeichen eines Felsbruchs. Nun lag, obwohl der Frühling nahe war, immer noch tiefer Schnee auf den Hängen, und Eis sprengt oft den Stein unter seiner weißen Decke entzwei, insbesondere in dieser Jahreszeit, wenn die Schmelze des Tages in Risse und Spalten tropft und in der Nacht zu Eis gefriert. Doch Thork hatte nie zuvor so häufiges Knacken im Fels gehört; es war, als ob jemand das Gestein gezielt aufbrach. Und er warnte Elyn vor den Steinlawinen, die manchmal dem Bersten der Felsen auf den Hängen folgten.
Doch jetzt war ihre Aufmerksamkeit auf den dunklen Drachenschlund gerichtet, der sich meilenweit entfernt noch vor ihnen erhob. Lange suchten sie die fernen Hänge mit den Augen ab,

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