Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
hinter Steiger her. »Vielleicht haben unsere Tiere mehr Glück, Thork.«
»Dummes Weib.« Thorks Stimme klang seltsam erstickt.
»Narr von einem Zwerg«, antwortete Elyn und nahm mit dem Rücken zu ihm Aufstellung. »Dies wäre ein Lied, das die Barden allzeit singen würden, wenn sie davon wüßten.«
Und Rücken an Rücken in der Mitte einer Lichtung unter einem schwindenden Mond standen zwei verwundete Krieger und warteten auf ihren letzten Kampf.
     

     

Adons Hand
     
    Mittsommertag, 3Æ1601 [Ein Jahr zuvor]
 
Sie ritten in die Felsklamm bei Morgengrauen, Elgor und seine Mannen. Und selbst obwohl es der längste Tag des Jahres war, ging der Zug der Vanadurin doch durch tiefsten Schatten, denn die neue Sonne stand auf der Ostflanke der Riggagipfel, während die Harlingar sich an der Westflanke befanden. Entlang der Ruinen einer alten Handelsstraße, die teilweise schemenhaft im Schatten auszumachen war, wenngleich die meisten der von Zwergen behauenen Steine nun im Erdboden versunken waren, zogen sie weiter ins Bergland hinein. Vier Wagen holperten auf diesem Relikt eines vergangenen Zeitalters mit ihnen des Weges, gezogen von flinken Tarpan-Ponys und geleitet von den Harlingar; ohne die Fracht, die sie trugen, wäre Elgors Plan zum Scheitern verurteilt gewesen.
Ins Bergesinnere ritten sie, und in der Ferne konnten sie vor sich im Dunst die Rigga-Gipfel aufragen sehen, Felsmassive und Zacken und Spitzen, die sich zu kühner Höhe aufschwangen, Stein um Stein bis zum Alpenglühen, umsäumt von unzähligen Schatten, die sich im wachsenden Licht des Frühmorgens allmählich auflösten. Bald würde der größte Teil der Dunkelheit geschwunden sein, abgesehen von jenen ewigen Schatten, die sich immer, hinter die Felsen geduckt, vor dem Lauf der Sonne verbargen.
Gen Osten zogen die Vanadurin; der Talgrund wand sich hierhin und dorthin, und ein schäumender Bach glitzerte in der Klamm zu ihrer Rechten auf blankgeschliffenen Kieseln. Diesem gewundenen Wasserlauf folgte der Weg, den die Harlingar nahmen, und das Geräusch von Hufen und Wagenrädern mischte sich mit dem Tosen des Wassers. Und als sie tiefer in die Schlucht eindrangen, verengte sich das Tal immer stärker, bis es nicht mehr als fünfzig Schritt breit war.
In diesen tiefen, dunklen Spalt ritt die Heerschar und kam an einen hohen Steinwall, tief in der Klamm. Eine zinnenbewehrte Schanze sperrte die ganze Breite der Schlucht, eine alte Zwergenbefestigung gegen Eindringlinge von außerhalb. Durch die Mauer, unter einem Vorwerk hindurch, führte eine Öffnung, und der Weg, dem sie folgten, führte auf einer steinernen Rampe hinein; darunter trat aus einem ummauerten Torbogen, der von einem rostigen Gitter versperrt wurde, der Wildbach hervor. Das vordere Torgatter war aufgezogen, seine Eisenspitzen ebenfalls von Rost befleckt.
In diesen Durchlaß hinein ritten die Vanadurin. Sie folgten dem gewundenen Weg im Inneren, begleitet von den hallenden Echos eisenbeschlagener Hufe und eisenbereifter Wagenräder. Über ihren Häuptern im gewölbten Dach der Passage waren Öffnungen von Schächten zu sehen, die einige als Mordlöcher kannten, denn durch diese Schächte konnte man Pfeile und Steine und siedendes Pech auf die Angreifer herunterregnen lassen, die im Inneren gefangen waren. Doch an diesem Tag und an diesem Ort würde der Tod nicht von dort oben herabkommen, denn diese Wälle waren nun verlassen, wie seit über einem Jahrtausend schon. Und so ritten die Harlingar ungehindert auch durch das hintere Torgatter, das ebenfalls von denen hochgezogen worden war, die einst hier geflohen waren.
Nun begann die Schlucht sich wieder zu weiten; die hohen, lotrechten Felswände öffneten sich nach rechts und links, wenngleich der Talgrund sich immer noch hierhin und dorthin wand; der Bach floß nun zur Linken des Weges. Ostwärts ritten sie, und vor ihnen türmten sich in ihrer ganzen Wucht die Kette der Riggagipfel auf, daß der dunkle, massive Fels zum Greifen nahe schien.
Jetzt näherte sich die Heerschar dem Kopf des Tales; vorsichtige Augen spähten umher, um nach möglichen Gefahren Ausschau zu halten. Vor ihnen lag ein weiter Hof, der an die schattige Flanke des aufragenden Berges grenzte. Zu ihrer Linken trat ein gurgelndes Rinnsal durch eine niedrige, steingehauene, vergitterte Öffnung hervor, um zu dem Wildbach zu werden, der sich das Tal hinunter ergoß. Doch nicht dieser Wasserlauf hielt ihren Blick gefangen, denn vor ihnen tat sich das gähnende schwarze

Weitere Kostenlose Bücher