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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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in jede Richtung. Dann kämen andere Teile des Waldes. Hier lebten jedoch die verbliebenen Menschen und Tiere, nur hier hatten sie sich noch nicht ergeben. Doch das würde sich bald ändern, mit Sicherheit. Manou würde schon dafür sorgen. Terror konnte das niemand nennen, immerhin war es für die gute Seite, für das wahre Recht. Die Gestalten hinter ihm unterhielten sich leise mit einander, freuten sich auf den nächsten Anschlag. Nicht mehr als eine halbe Minute noch, dann würden sie in Malaan ankommen, eines der mächtigsten Dörfer und Zufluchtsort aller freien Menschen aus den umliegenden Gebieten des Waldes. Dann wäre es soweit. Der lange Wanderstab in seinen Händen machte ihn gefährlich. Manou fühlte sich groß, stark, unbesiegbar. Er war schon gar kein richtiger Mensch mehr, in den letzten Tagen hatte sich vieles zu seinen Gunsten verändert. Was waren schon die Regeln? Niemand hielt Manou, den treuesten Diener der Sechs, einfach so auf…Niemand. Die Lichtung erschien im Dämmerlicht. Es waren kaum noch Laute zu vernehmen, die jämmerlichen Menschen mussten sich wieder in ihre Hütten zurückgezogen haben. Sie waren verwundbar wie Faultiere, schwach wie Fliegen, und doch waren sie lästiger als jede Art von Parasiten. Aber sie ließen sich entfernen, Stück für Stück. Er dachte nach. Welche Hütte sollte er zuerst nehmen? Vielleicht die, in der die Jugendlichen sich befanden. Die waren am schlimmsten von allen, denn sie waren potentielle Gegner. Also ja, die zuerst. Er gab seinem Gefolge ein Zeichen und sie verflüchtigten sich wie Dampf.
    Nur noch schwach zu erkennen, schlichen sie sich in das Dorf, vorbei an den ersten Hütten. Ein Wolf bellte wütend und mit einem Schwung des Stabes, der rot zu glühen begann, verstummte das Tier. Für immer. Manous Männer lächelten. Endlich, nach vielen leisen Schritten durch den Sand des Dorfes, kamen sie zu einer der größten Hütten. Hier befand sich der Nachwuchs, die Jugend dieser Hölle, die Asylanten, der Abschaum. Manou blieb stehen. Dann nahm er seinen Stab in beide Hände, hob ihn über den Kopf und schloss die Augen. Einen letzten Gedanken an die Belohnung, die ihn nach abschließen dieser Tat erwartete, dann rief er alle Kräfte des Rates und des Herrschers zusammen und richtete das dicke Ende des Stabes auf die Hütte.
    Seath, die Meisterin des Dorfes, kam gerade mit einem Korb voller Äpfel von der Plantage zurück. Diese ständig wechselnden Lichtverhältnisse ließen die Ernte von Jahr zu Jahr kleiner werden. Aber sie reichte vielleicht noch dieses Jahr, dann würde es nie wieder einen genießbaren Süßapfel geben. Als sie bemerkte, wie sich der Himmel verdunkelte, beeilte sie sich nach Hause. Sie lief unermüdlich, die Arbeiter der Plantage hinter sich, beeilte sich ins Dorf. Als sie angekommen waren, schickte sie jeden einzelnen von ihnen nach Hause, gab ihnen frei, bis es wieder hell würde. Dann machte sie sich auf den Weg in den Tempel, aber noch bevor sie ihn erreichte, ertönte ein markerschütternder Knall, gefolgt von einer Druckwelle, die sie von den Füßen riss. Sie krachte hart gegen die Mauer einer kleinen Hütte und fiel zu Boden. Schon im nächsten Moment war sie wieder auf den Beinen und die gewaltige Explosion trieb einen flammenden Rauchpilz in den dämmrigen Himmel, immer größer werdend. Der schwarze Qualm waberte träge und von der Explosion in wirbelnde Bewegungen versetzt nach oben, breitete sich sehr langsam aus. Seath streckte den linken Arm aus, verscheuchte den Qualm und die Asche mit einem heftigen Aufwind. Dann lief sie zu der Stelle, an der sie das Unglück vermutete.
    Als sie um die Ecke der Mühle bog, blieb sie wie festgewachsen im erhitzten Sand stehen, auf dem sich eine dünne Glasschicht gebildet hatte. Vor ihr befand sich ein beachtlicher Krater, so tief wie eine ganze Hütte hoch. Riesig, groß genug um eine Schafsherde darin unterzubringen. Die verkohlten Überreste der Jugendhütte lagen verstreut im verbrannten Gras, rundherum um den Krater. Seath schloss die Augen. Wieder. Manou hatte sie schon wieder angegriffen, er hatte weit über einhundert Kinder und Jugendliche ermordet. Sie setzte sich weinend auf die Erde. Mit dem Rücken an die Steinwand der Mühle gepresst stieß sie einen Wutschrei aus, der sich wie die nahende Dunkelheit im ganzen Dorf ausbreitete. Neben sich hörte sie ein Geräusch. Die schwere Holztür der Mühle öffnete sich, und Mesh, der alte Müller setzte sich zu ihr. Er wischte

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