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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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sich die Tränen mit einer groben Geste aus dem Gesicht. Beide Hände mit den Handflächen nach oben, ein Zeichen für die Hilflosigkeit, betete er, eine Antwort auf all dies zu erhalten. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Neben den Segeln der Mühle waren die Scheiben seines und auch der umstehenden Gebäude zerschmettert worden. Es dauerte lange, wieder ein perfektes Mastensystem zu bauen und einen neuen Satz der riesigen, gewebten Segel herzustellen. So lange würde das Dorf ohne Mehl auskommen müssen, oder jeder musste sich selbst etwas mahlen. Er sah Seath an, die sich beruhigt hatte und den Himmel anstarrte. Jeden Tag hoffte sie auf eine Bewegung, ein Zeichen, die Rettung. Aber Mia war noch nicht gekommen.

Kapitel 13
    Eric öffnete erschrocken die Augen. Es war heller geworden, vielleicht kurz nach Mitternacht. Der Traum hatte ihn aus seinem Halbschlaf gerissen. Er fühlte sich ausgeruht, wach und stark. Aber die Verzweiflung in ihm durchfloss seine Gedanken und er verschloss sie. Mittlerweile hatte er gelernt, dass seine Träume immer Wirklichkeit waren. Vielleicht waren einige davon Blicke in ferne Zukunft, andere waren wie Live-Übertragungen im Fernsehen. Der letzte musste sich kurz vor seinem Erwachen abgespielt haben. Und er kannte den Mörder, der ihn verursacht hatte. Manou schien sich verändert zu haben, seine Kräfte schienen nicht mehr mit denen vergleichbar, die er gehabt hatte, als Eric ihn eingefangen und ausgehorcht hatte. Schuldgefühle. Eric fühlte sich schuldig, ihn nicht beseitigt zu haben. Er war verantwortlich dafür, dass nun über hundert Menschen unter und in seinem Alter umgekommen waren. Er schloss wieder die Augen. Das nächste Mal, wenn er die Wahl hatte, würde er sich anders entscheiden. Bestimmt.
    Unter ihnen rasten die Wellen auf dem Meer vorbei. Eric registrierte eine Veränderung. Vor dem Einschlafen hatte er noch die Ströme beobachtet, die er selbst aus der sehr großen Höhe hatte sehen können. Jetzt bewegten sich die Wellen alle in eine Richtung. In ihre Richtung. Er schätzte ihre Höhe. Fast sechs Kilometer. Er drehte die Flügel und sie sanken tiefer, so schnell, dass Jack und Mia beinahe schwerelos wurden. Als er langsam ihren Fall abbremste, wachten die beiden auf. Eric achtete nicht auf sie. Er suchte nach einem Strich, irgendetwas in der Ferne, das an Land erinnerte. Mia rief sich ihre Karte in Erinnerung. Der kleine Punkt schwebte fast über dem Kreuz. Sie dachte:
    „Wunderbar, wir sind bald da! Noch drei Stunden vielleicht und wir sind am Ziel!“
    Eric freute sich, doch es hielt nicht lange an. Der Traum ging ihm nicht aus dem Kopf. Er war Schuld…Mia konnte seine Gedanken nicht lesen, er hatte sie völlig verschlossen. Nicht einmal eine Horde Wächter hätte diesen Willen durchbrechen können. Wenn sie nicht mächtiger würden. Seit dem letzten Angriff, den sie miterlebt hatte, waren erst wenige Wochen vergangen. Es konnte sich vieles verändert haben. Aber im Moment war es Eric, der ihr Sorgen machte; sie drang nicht zu ihm durch, er schloss ihre Gedanken aus. Was war mit ihm?
    „Hey kleiner Drache, was ist mit dir? Wieso bist du so verschlossen?“
    Ihre Rufe konnte Eric klar und deutlich verstehen, aber er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Sein grimmiger Blick jagte Mia einen Schrecken ein, als er seine Gedanken freigab. Sie sah sich alles an, den ganzen Traum. Dann meinte sie mit erdrückter Stimme:
    „Es ist nicht deine Schuld…Du konntest das doch nicht wissen, oder? Und…“
    Eric unterbrach sie.
    „Ich wusste es, ich konnte spüren, wie er war. Ich konnte merken, dass er ein grausames Wesen ist! Und ich habe gesehen, was für widerliche Dinge er mit den Menschen in den Dörfern gemacht hat! Also ist es ja wohl meine Schuld, oder? Ich hätte ihn doch töten können…Wäre wohl besser gewesen?“
    Mia wusste keine Antwort. Sie hatte einen Kloß im Hals und er tat ihr leid. Er hätte es verhindern können, da hatte er Recht. Aber er hatte es nicht getan, er hatte eine gute Seele, er konnte nicht morden. Noch nicht. Vielleicht war das eine der Sachen, die er noch nicht verstand. Aber sie würde ihm die Regeln noch erklären, die Regeln der Welt, in der sie in ein paar Stunden ankommen würden. Eric stieg wieder höher. Er beschleunigte so stark, dass Jack ihm eine Warnung zudachte, aber er hörte nicht darauf. Er wusste dass es besser war seine Wut raus zu lassen als sie zu verdrängen. Und genau das tat er jetzt. Mit heftigen

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