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DrachenKind (German Edition)

DrachenKind (German Edition)

Titel: DrachenKind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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welches sich direkt unter dem nächsten Strudel befand, traute er seinen Augen nicht. Er weitete seine Pupillen, glaubte sich versehen zu haben. Das Gelände war von einer dichten, dunkelblauen Decke aus Gestalten übersät, sie umgab den Tempel in zwei Halbkreisen, deren Kanten lange, gerade Linien bildeten. Eric erkannte kleine Punkte, die sich außerhalb der riesigen Menge aus Gestalten befanden, die regungslos da standen. Als er näher kam, erkannte er in der Dunkelheit Saja, Seraf, Iman und Seath, die zusammen am einen Ende der langen Schneise zwischen den beiden Halbkreisen standen. Er flog auf sie zu, sah die Gesichter der Menschen, die sich dort unten zusammengestellt hatten und kampfbereit darauf warteten, dass er zurückkam. Ihre Gedanken waren stumm, sie meditierten. Eric konnte es nicht fassen. Diese Massen, diese unglaubliche Menge an vorbereiteten und ausgebildeten Kämpfern. Noch vor wenigen Stunden hatte er sich Sorgen über ihre Möglichkeiten gemacht, all das schien jetzt vergessen. Er war verlegen. Nie hatte er ernsthaft den Kontakt zu den Bewohnern der Umgebung gesucht, nie hatte er einen von ihnen näher kennen gelernt. Es war keine Zeit dafür gewesen. Wenn er die Chance bekäme, er würde sich bei ihnen bedanken.
    Der Windstoß seiner Flügel zerzauste Seraf das Fell, erst da bemerkte er den Drachen hinter sich. Er sah ihn erfreut und erwartungsvoll an, verschloss seine Gedanken und fragte:
„Was hast du gesehen? Hast du es finden können?“
Eric faltete die Flügel zusammen und streckte sich, dann dachte er leise:
„Unwichtig, das erkläre ich euch später. Der zweite Verräter, er ist beständig hier unter uns, er weiß absolut alles, kann dem Herrscher jede Einzelheit beschreiben. Wir müssen ihn finden. Fehlt hier jemand? Ist jemand auffällig?“
Saja und Seath hörten sich aufmerksam die Gedanken an, dann meinten sie:
„Kannst du es nicht spüren?“
„Nein, vielleicht nicht. Sie meinten, ich hätte ihn schon letzte Nacht und den Rest der Zeit übersehen. Sie müssen irgendwie die Möglichkeit haben, sich unbemerkt zu machen, ihn zu tarnen.“
„Wer ist sie…?“
„Später! Ich muss ihn finden, bitte helft mir dabei…Ich habe nicht die geringste Ahnung wer es sein könnte…Und ich muss wissen, wie man ein Zeitloch herstellen kann und zwei Plätze so mit einander verbinden können, das wäre die einzige Möglichkeit, zum Herrscher zu gelangen, ich habe auch schon einen Platz ausgesucht…Es ist alles sehr ungeplant, ich werde euch die Bilder und Erinnerungen geben, bitte denkt über alles nach, wenn ihr sie habt. Seraf, bitte komm mit, wir suchen. Saja, du auch…Bitte…“
Einen Moment lang schienen ihre Gedanken sich eher darauf zu konzentrieren, dass es so gut wie unmöglich war, einen unter Millionen zu finden, wenn der sich auch noch tarnen konnte. Doch dann nickten sie langsam, begannen ihre Gedanken nach ungewöhnlichen Erinnerungen zu durchsuchen. Eric schloss die Augen und verwandelte sich, erhob sich vom feuchten Boden und bemerkte, wie klein er eigentlich war. Das Medaillon um seinen Hals flammte kurz auf, er holte es unter dem Stoff hervor und betrachtete es. Seine Augen leuchteten leicht, immer mehr von dem Drachen der er war, blieb auch in Menschengestalt erhalten. Eric verscheuchte harsch die Gefühle welche diese schleichende Veränderung mit sich brachte. Er konnte trotz der Dunkelheit genug sehen um zu erkennen, dass Der Adler ihn herausfordernd ansah. Ja, ihn könnte er jetzt gut gebrauchen. Er versuchte sich vorzustellen, wie er selbst über die Millionen von Gestalten hinweg folg, die um ihn herum standen und meditierten, sich die letzte Zeit nahmen um vielleicht noch einen kleinen Grad stärker zu werden, sich vielleicht von ihren Sorgen zu befreien, die sie nur am Kämpfen hindern würden. Mit einem leichten, tiefen Impuls tat sich vor seinen Augen eine Umgebung auf, die sich vollkommen in seine Gedanken integrierte. Er sah es, ein Luftbild, erkannte jeden einzelnen Krieger, ihre Konturen, ihre Körperwärme, ihren Zustand. Sie alle waren in Einklang gekommen, das einstimmige Schlagen ihrer Herzen war in der absoluten Stille der Gedanken zu hören. Er sah sie alle, wie sie beinahe geometrisch perfekt in Reih und Glied dort unten standen und das letzte Bisschen an Potenzial ihrer Körper aktivierten. Die Meditation stärkte sie zusätzlich, ließ sie alle erkennen, wo ihre Schwächen lagen. Eric öffnete die Augen. Seraf sah ihn gespannt an.
„Na, schon

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