Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenlanze - Der Bund der ...

Drachenlanze - Der Bund der ...

Titel: Drachenlanze - Der Bund der ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA DANIELL
Vom Netzwerk:
die andere Seite
zurückgezogen, wo sie mit dem Rücken zur Wand stand.
Der Slig stand zwischen ihnen, und seine schlitzartigen
Augen gingen nervös hin und her. Ihm machten auch noch die
beiden Menschen am Höhleneingang zu schaffen, die
Feuerstöcke schwenkten und auf ihn einbrüllten. Die Höhle
war verräuchert, was das Atmen erschwerte.
»Ursa!« rief Kit besorgt.
»Es geht mir gut!« schrie er. Ursa arbeitete sich langsam zur
Rückseite der Höhle vor, hinter den Slig.
»Sket migutt!« kreischte der Slig. »Sket migutt!« Er macht
Ursas Worte nach, dachte Kit, während sie lossprang und mit
Becks Schwert angriff.
Als sie das tat, sprang der Slig geschickt zur Seite, so daß Kit
seitwärts stechen und dann weit zurückweichen mußte. Jetzt
konnte sie Ursa nicht mehr sehen, der weit hinten im Dunkel
der Höhle verschwunden war. Colo war inzwischen auf
Händen und Knien weitergekrochen, wobei sie ihre brennende
Fackel hochhielt.
Der Slig warf der Pfadfinderin einen verächtlichen Blick zu
und konzentrierte sich dann ganz auf Kitiara. Seine Augen
fixierten sie, und sie sah gebannt in seine fiebrig weißen
Pupillen. Kit hielt drohend ihr Schwert hoch, fragte sich aber
dabei, ob sie im Zweifelsfall überhaupt ihre Beine bewegen
konnte. Trauerkloß stieß einen Wortschwall aus, woraufhin das
Gesicht des Sligs zuckte. Er war kurzfristig abgelenkt. Doch
ehe Kit zu sich kommen konnte, hatte der Slig sich wieder
umgedreht und bannte sie wieder mit seinem schwefligen
Blick.
»Paß auf!« hörte Kit gerade noch, bevor sie von Colo
umgeworfen wurde. Als Kit zur Seite rollte, merkte sie, daß der
Slig einen Schwall seines giftigen Speichels auf sie gespuckt
hatte. Doch statt dessen hatte er Colo getroffen, die Kit aus
dem Weg gestoßen hatte. Jetzt brüllte die Pfadfinderin vor
Schmerzen und wälzte sich auf dem Sandboden der Höhle.
Nachdem Kit mühsam auf die Beine gekommen war, hatte
sie gerade noch Zeit, Colos Lage zu begreifen, bevor der Slig
angriff. Er holte einmal mit seinem großen Arm mit den
hakenartigen Klauen aus und warf sie um. Im Fallen ließ Kit
ihr Schwert los, das von ihr fortrutschte.
Als der Slig auf die hilflose Kit zusprang, blieb er plötzlich
stehen und stieß ein gräßliches Jaulen aus. Auf der Stelle fuhr
er herum, und beim Davonkriechen sah Kit, daß sein kurzer
Schwanz abgeschlagen war und auf dem Boden zuckte. Der
Slig hüpfte auf Händen und Füßen herum und kreischte vor
Qual.
Ursa tanzte vor ihm herum und stieß mit dem Schwert nach
dem Untier. Er hatte die braunen Haare nach hinten geworfen,
und seine dunklen Augen glänzten vor Entschlossenheit.
Trauerkloß, der auf den Sims zur Höhle geschlüpft war, trat
vor und warf ein schweres Netz über das Monster.
Der Slig warf den Kopf zurück, brüllte wütend und
versuchte, das Netz abzuschütteln. Sofort wich Trauerkloß
zurück, um sich an den Sims zu klammern. Ohne seinen
Schwanz schien der Slig das Gleichgewicht nicht richtig halten
zu können, deshalb torkelte er auf Ursa zu, wobei er
vergeblich, aber mit Wucht mit seinen dicken, muskulösen
Armen ausholte.
Kit warf einen Blick zu Colo, die zitternd und stöhnend auf
dem Boden kauerte. Da war nicht viel zu machen, nicht jetzt.
Kitiara huschte zu ihrem Schwert, das auf der Erde lag, und
konnte es aufheben.
Ursa war nicht zurückgewichen, und Kit war von seiner
Kraft, seinem Mut und seiner Entschlossenheit beeindruckt.
Der Slig griff den Söldnerführer wütend an, doch Ursa ließ
nicht locker. Dann stolperte der Slig, und Ursa sprang hin und
stieß ihm das Schwert tief in die Seite. Eine schwarze
Flüssigkeit strömte heraus.
Der Slig fuhr tobend herum und schlug Ursa ins Gesicht,
doch der Söldner ließ sein Schwert nicht los und stieß es mit
übermenschlicher Anstrengung noch tiefer hinein. Zugleich
kam Kit von hinten herangesprungen, um dem Slig ihre eigene
Waffe tief ins rechte Bein zu stoßen. Augenblicklich zog sie
das Schwert wieder heraus und rammte es dem Untier dann in
den Leib.
Der Slig fuhr so abrupt zurück, daß Kitiara loslassen mußte.
Er geriet ins Taumeln und fiel vornüber, wobei er Ursa umriß
und auf sein rechtes Bein kippte. Trauerkloß stürzte los und
half Kit, ihren Anführer unter dem toten Slig herauszuziehen.
Einen Augenblick später setzte sich Ursa mit zaghaftem
Lächeln auf dem Gesicht auf. Über seinen Schultern zog sich
ein blutiger Riß, und sein Gesicht war zerschlagen und
zerkratzt. Doch er konnte sein Bein ohne allzu große
Schmerzen

Weitere Kostenlose Bücher