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Drachenlanze - Der Bund der ...

Drachenlanze - Der Bund der ...

Titel: Drachenlanze - Der Bund der ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA DANIELL
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raus!«
Kitiara sah geradeaus, wo sie nicht weit entfernt den Slig
entdeckte, der sie beobachtete. Das Untier machte sein
Riesenmaul auf und gab ein komisches, langgezogenes,
schluckaufähnliches Brüllen von sich, bevor es sich umdrehte,
um davonzuspringen.
»Er lacht«, sagte Ursa, der Kit an der Schulter berührte. »Mit
dieser Fallgrube hat er uns einen Streich gespielt. Natürlich«,
fügte er nüchterner hinzu, »würde er zurückkehren, um sie
später zu fressen. Gut.« Er blickte auf. »Schlaukopf.«
Trauerkloß war angekommen und stand mit den Händen in
den Hüften da, um die Situation einzuschätzen. Er hatte ein
festes Seil dabei, das er schnell zum Boden der Fallgrube
herunterließ. Colo griff eilig danach und wurde von den
anderen mit vereinten Kräften nach oben gezogen. Als sie
schließlich oben ankam, war sie mit Matsch und einem dicken
gelben Schleim bedeckt.
Während sie ihre eigene Dummheit verfluchte, spritzte sie
Wasser aus ihrer Feldflasche über ihren Kopf und wischte sich
mit Stoffetzen ab, die sie von ihrem Mantel abriß. Die anderen
warteten, bis Colo sich von dem Schleim befreit hatte.
»Hätte schlimmer sein können«, verkündete Ursa mit weiser
Miene. »Sligs graben bekanntlich Fallgruben, die bis zu fünfzig
Fuß tief sind, und im Boden stecken manchmal angespitzte
Stöcke. Ich finde, du hast Glück gehabt.«
»Komisch«, sagte Colo, die einigermaßen fertig war, »aber
das finde ich gar nicht.«
Die anderen bissen sich auf die Zunge, um bei Colos
Anblick nicht zu lachen, denn sie wußten, daß die
Fährtensucherin das überhaupt nicht witzig fand. Sie hatten
kostbare Minuten verloren, und von dem Slig war nichts mehr
zu sehen. Doch Colo hatte die Spur bald wieder gefunden, und
bald waren die vier ihm wieder dicht auf den Fersen. Diesmal
gaben sie besser acht und wichen den Fallgruben aus, die sich
hin und wieder vor ihnen auftaten und mit Schlingpflanzen und
Gras getarnt waren. Gegen Abend hatten sie den Slig mit ihrer
pausenlosen Verfolgung müde gehetzt, und das Monster hatte
genau das getan, was sie gehofft hatten, nämlich sich in seinen
Bau zurückgezogen, eine Höhle im Sandstein hinter einem
Wasserfall. Dort drin war das Licht schwach, und der Slig
fühlte sich hier zweifellos unbesiegbar. Er hockte da, starrte
durch den Wasservorhang und brüllte trotzig, als sich die vier
Söldner unten versammelten.
Ursa hatte einen Plan. Er hatte ein Bündel pechgetränkter
Zweige mitgebracht, die er jetzt Colo und Trauerkloß
aushändigte. Dann kündigte er an, daß sie den Slig mit hellem
Feuer ablenken sollten, während er und Kitiara versuchen
würden, auf das Monster loszuspringen und es umzubringen.
»Wieso Kitiara?« beschwerte sich Colo. »Ich bin schon
länger bei euch als sie. Ich habe mehr Erfahrung.«
Kit wollte etwas zu ihrer Verteidigung anbringen, doch Ursa
meinte scharf: »Du bist zu schlecht mit dem Schwert. Sie ist
besser. Nur darum habe ich sie ausgesucht. Nimm deinen Speer
mit. Du bist weiter weg und hast vielleicht eine Chance, ihn zu
werfen.«
Kit konnte ein stolzes Grinsen nicht unterdrücken. Ursa
wollte schon losgehen, doch dann fiel ihm etwas ein. »Denkt
dran, worüber wir geredet haben«, erinnerte er sie alle. »Sligs
sind intelligent. Der da wird uns zuhören, wenn wir angreifen,
und versuchen, unsere Strategie zu durchschauen. Redet so
wenig wie möglich miteinander. Redet lieber direkt mit dem
Slig. Lenkt ihn durch Worte ab. Verwirrt ihn durch Sprechen.«
Kit war doch beeindruckt von Colos Mut, als die Söldnerin
die Klippe neben dem Wasserfall hochkletterte und gefährlich
nah an den Höhleneingang herankroch, wobei sie einen
brennenden Ast vor sich hielt. Sie stieß damit in das dunkle
Loch. Der Slig sprang brüllend auf sie los, griff das Feuer
jedoch nicht an. Bald zog er sich tiefer in die Höhle zurück.
Der stets vorsichtige Trauerkloß stand auf der anderen Seite
der Öffnung auf einem Felsvorsprung. Auch er schwang seine
Fackel hin und her, wobei er ununterbrochen schrie und sang,
um die Aufmerksamkeit des Monsters auf sich zu ziehen.
Nachdem der Slig abgelenkt war, schlugen Kit und Ursa
unauffällig einen Bogen, bis sie halsbrecherisch an den
glitschigen Felsen über dem Höhleneingang hingen. Auf ein
Zeichen sprangen sie hinein. Der Slig warf sich auf sie, schmiß
Ursa um und riß ihm die Schulter auf. Ursas Schwert fiel hin,
doch es gelang ihm, aufzuspringen und es aufzuheben, bevor er
an die Seite der Höhle eilte. Kit hatte sich an

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