Drachenliebe - Drachenkrieger Band 1 (German Edition)
jetzt drauf ist, wird sie sich anstandslos von ihm tragen lassen müssen.
Auf keinen Fall schafft sie den Weg im Dunkeln durch den Wald auf ihren eigenen Füßen.
„Huch... sach ma.. drehn sisch die Schterne oder bewescht sisch der Boden? Mir ischt so komisschh plümerant..“
Leise vor sich hinkichernd, lässt sie sich wieder auf den Rücken sinken und versucht, mit den Händen die tanzenden Sterne einzufangen.
Ihr Anblick raubt ihm schlicht den Atem.
Er hatte nicht geahnt, dass sie so entzückend verspielt sein könnte und nimmt sich fest vor, sie möglichst oft abzufüllen, um ihre kindliche Seite hervor zu locken.
Liebevoll betrachtet er sie eine Weile, dann schnappt er sich seinen Ledermantel, verstaut Buch, Schokolade und Wein sicher in seinen Taschen.
Neben ihr kniend wickelt er vorsichtig die Decke um sie herum, schiebt seine Arme unter die sich kichernd Windende und zieht sie fest an seine Brust.
„Duhu? Bin isch nisch sszu schwer für disch? Isch kann auch escht schelber gehen, du... escht..“
Ein äußerst zufriedenes, sehr männliches Lachen lässt seine Brust erbeben und schüttelt sie sanft durch.
„Ach, Ari.. Du könntest nie zu schwer für mich sein. Ich werde dich immer auf Händen tragen, Liebste.“
Mit dem Seufzen eines zufriedenen Kätzchens kuschelt sie sich enger an ihn, legt Gesicht und Hände an seine Brust und schließt die Augen.
Leise murmeln seine Lippen in ihr rotlockiges Haar.
„Schlaf ruhig, meine Liebste. Ich bringe dich sicher zurück. Schlaf...“
A m nächsten Tag weigert sie sich, ihre Augen aufzuschlagen.
Sie will einfach nicht aufstehen und aus diesem wundervollen Traum erwachen. Sie will auf ewig schlafen und weiter träumen.
Noch nie hatte sie einen so schönen, plastischen Traum.
Bisher träumte sie zwar schon immer farbig und wie im Film, aber noch nie hatte sie auch Geschmack und Geruch hinzu geträumt. Wenn Träume so sein können, dann möchte sie in Zukunft ihr Leben nur noch träumen!
Da ist sie sich ganz sicher.
Aber leider macht ihr der blöde Wecker einen dicken Strich durch die Rechnung.
Moment... Wecker?
Sie kann sich beim besten Willen nicht erinnern, ihren Wecker gestellt zu haben!
Mürrisch öffnet sie erst nur ein Auge und stellt erstaunt fest, dass sie nicht Zuhause, sondern in einem fremden Zimmer liegt.
Sich die Augen reibend und herzlich gähnend streckt sie sich wie eine Katze, fühlt sich das erste Mal seit langer Zeit erholt und ausgeschlafen.
Dann ein kritischer Blick durch das fremde Zimmer.
Jupp. Kurklinik.
Der erste Teil des Traumes war also schon mal Realität.
Das Zimmer ist hell und elegant eingerichtet und erinnert eher ein Hotel, als ein Klinikzimmer. Auf dem Tisch steht unter einer silbernen Halbkugel ihr unberührtes Abendessen.
Ihr Blick schweift weiter und verharrt auf dem Beistelltischchen neben ihrem Bett. Dort liegt eine in Goldpapier eingewickelte Tafel Schokolade, eine weiße Rose und eine Flasche mit einem sehr hellen Wein.
Okaayy... der Rest des Traumes scheint eventuell, unter Umständen und ganz vielleicht auch real gewesen zu sein.
Vorsichtig stupst sie die Schokolade an, befürchtet, dass sie sich wie eine Fata Morgana in Luft auflöst. Aber statt dessen sieht sie einen kleinen Zettel unter ihr hervorblitzen.
Mit den Fingerspitzen angelt sie ihn hervor.
Ari, Liebste!
Ich habe Deinen Schlaf bewacht,
doch nun muss ich gehen.
In zwei Wochen bin ich wieder zurück.
Bitte warte hier auf mich.
Ich vermisse dich schon jetzt...
Sirrusch
Mit offenem Mund starrt sie auf den Zettel.
Ein Liebesbrief.
Ihr erster, echter Liebesbrief!
Von dem atemberaubendsten Mann, den sie jemals sah und der eine ganze Nacht mit ihr verbracht hat!
In ihrem Zimmer!
In. Ihrem. Zimmer!
Und sie Volltrottel hat die meiste Zeit schlafend vertan!
Anstatt ihn in ihr Bett zu schleifen und ihn nach Strich und Faden zu vernaschen.
Klasse!
Weiter so!
Dann schafft sie es vielleicht irgendwann in den nächsten 10 Jahren eventuell, sich bis zur Unterwäsche vorzugraben.
Ganz toll!
Sich innerlich Ohrfeigen verpassend hüpft sie unter die heiße Dusche.
Leise vor ich hin pöbelnd schlüpft sie in ihre bequemsten Wohlfühlklamotten und flitzt dann los, um noch rechtzeitig zum Frühstück zu erscheinen.
Die nächsten Stunden und Tage vergehen dann erstaunlicherweise wie im Flug.
Was ihr jedoch sehr zusagt.
So kommt sie nicht mal ansatzweise dazu, über diesen Mann zu grübeln.
Und ganz ehrlich? Das
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