Drachenliebe - Drachenkrieger Band 1 (German Edition)
seiner langen Existenz, ohne an sich und seine Bedürfnisse zu denken.
Sie hört ein leises Knistern und Rascheln, dann ein Knacken und ein herbsüßer Geruch umschmeichelt ihre Nase.
Wieder spürt sie ein sanftes Streicheln auf ihren Lippen, doch diesmal sind es nicht seine Finger sondern ein Stückchen Schokolade, das durch die Wärme ihrer Haut schmilzt.
Süße Sachen sind sonst eher nicht so ihr Ding, aber der wundervolle Duft und der samtige Schmelz auf ihren Lippen lassen sie instinktiv einen kleinen spaltbreit den Mund öffnen, um den Geschmack mit ihrer Zunge zu ertasten.
Hmmmm... so ein Aroma hat sie noch nie zuvor genossen... samtig, weich und exquisit entfaltet sich eine kleine Geschmacksexplosion auf ihrer Zunge.
Ein Hauch von Schärfe und eine leichte Süße verbinden sich in perfekter Abstimmung, erfüllen ihren Körper mit Wärme und Freude als sie schluckt und die Lippen fest um den schmelzenden Rest schließt.
Mit immer noch geschlossenen Augen genießt sie verzückt den Zauber alter Mayakünste.
Seine Finger verstreichen sanft die restliche Schokolade auf ihrer Unterlippe, locken ihre Zunge zum Spiel.
Wie ein scheues Wildtier pirscht sie sich an, schleckt ihm den Schmelz von den Fingerspitzen und saugt sie ganz vorsichtig zwischen ihre Lippen.
Ein leises, warmes Schnurren bricht aus der Tiefe seiner Brust hervor und lässt ihn erbeben. Ein Geräusch, das er noch nie von dem Tier in ihm vernommen hat.
Wäre er nicht längst davon überzeugt, dass sie die Seine ist, würde er es jetzt mit absoluter Sicherheit wissen.
Noch nie war er so sehr mit seiner anderen Seite im Einklang, noch nie zuvor war das Tier so fasziniert und selbstlos an einer Frau interessiert.
Normalerweise nimmt es sich, was es braucht und wann ihm der Sinn danach steht. Ohne Rücksicht und mit all seiner Wildheit.
Nicht, dass es den Frauen nicht gefallen hätte.
Sie wurden immer großzügig verwöhnt und genommen, bis sie befriedigt waren.
Meist hatte er dann das Problem sie irgendwann wieder loszuwerden, wenn das Tier das Interesse verlor und ein neues Spielzeug seine Aufmerksamkeit erregte.
So wie er sich heute von Jenny getrennt hat, haben schon viele Frauen vor ihr seine Abschiedsgeschenke zum Dank entgegen genommen und ihn wehmütig ziehen lassen.
Und jeder hatte er von Anfang an mit eiskalter Deutlichkeit klar gemacht, dass seine Zuneigung ein Arrangement auf Zeit war und niemals auf Exklusivität beruhen würde.
Bis heute.
Bis er in ihre Augen sah, ihren Duft gerochen und ihre Wärme bis in die letzte Zelle seine Körpers fließen spürte.
Fasziniert beobachtet er ihre kleine rosa Zungenspitze, wie sie suchend die letzten Reste der Schokolade von ihren Lippen schleckt.
Ein weiteres leises Knacken und sie fühlt erneut das zarte Schmelzen auf ihren Lippen.
Mit einem wohligen Seufzen öffnet sie ihren Mund, um mehr von dieser Köstlichkeit einzulassen.
Hmmmm....
So cremig schmilzt die Schokolade auf ihrer Zunge, so weich liegen seine Lippen auf ihrem Mund...
Moment!
Seine Lippen???
Mit einem leisen Aufkeuchen öffnet sie die Augen, sieht ihn über sich gebeugt, spürt die drängende Zärtlichkeit seines Kusses, seiner Zungenspitze, die sich behutsam in ihren Mund vortastet, ihn genüsslich erkundet und ihre Zunge zum Spiel herausfordert.
Und als sie endlich zögernd seinen Kuss erwidert, öffnen sich seine Augen, lassen sie in die tiefste Tiefe seiner Seele blicken.
Grünlodernde Flammen, ein gezügeltes Feuer voller Leidenschaft, eine eigenartige, hoch konzentrierte, fremdartige Präsenz starrt ihr ohne Falsch und Scham entgegen, lässt sie spüren, dass sie in ihrem ganzen Sein wahrgenommen wird, wirklich sie und nur sie gemeint ist.
Sie verliert sich in diesen wilden Augen, in diesem zart schmelzenden Kuss, lässt sich treiben und ist das erste Mal in ihrem Leben nur Gefühl, nur Instinkt, nur ganz sie.
A ls er nach einer scheinbaren Unendlichkeit seine Lippen von ihren löst, tanzen orange Flammen in ihren Augen.
Fasziniert beobachtet er, wie sie sich in rotgoldene Spiegel verwandeln, wie etwas kurz aus der tiefsten Tiefe ihres Wesens hervorblitzt, bevor es sich hinter einem letzten Aufflackern des Feuers verbirgt. Das Tier schnurrt behaglich und streckt sich voller Vorfreude auf die Jagd nach dem Fremden in ihr, das ihm so vertraut erscheint und doch so anders ist.
Er lässt sich wieder neben sie sinken, stützt sich mit einem Arm ab, liebkost ihr Gesicht weiter mit den Fingern, ohne
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