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Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Titel: Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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der Sterne, dem Land hinter der Sonne. Nach Osten kamen sie, um den Drachenlords zu dienen, in einer Epoche, die längst im Dunste der Vergangenheit verloren ist.
    Und so ein Pferd hätte beinahe Eure … ›reinrassige Wüstenstute‹ gedeckt«, endete der Barde sarkastisch.
    Der Adlige starrte entgeistert. Dann legte sich ein gieriger Glanz über seine Augen. Er ließ die Zügel fallen. »Ich, ahm falls es der junge Drachenlord wünscht, könnte der Hengst …« Er deutete auf seine Stute.
    Das hättest du wohl gern, du selbstsüchtiges Schwein, dachte Maurynna.
    Shan trat hervor, den Kopf stolz in die Höhe gereckt. Die Stute hob einladend den Schwanz und sah kokett über die Schulter zu ihm hinüber.
    Otter legte eine Hand an Shans Hals, als der Hengst an ihm vorbeilief. »Nicht, Shan.«
    Maurynna stockte der Atem, als der große Kopf herumfuhr. Der Hengst hatte seine Ohren zurückgelegt und schnappte mit den Zähnen nach Otters Handgelenk.
    Otter rührte sich nicht. »Linden war krank, sehr krank. Es geht ihm immer noch nicht gut. Dich zu sehen würde ihm helfen.«
    Das große Pferd wandte sich von der Stute ab, sein ganzes Wesen nun auf den Barden konzentriert. Es brach Maurynna fast das Herz, den stolzen Hengst wie ein junges Fohlen zittern zu sehen. Er glitt mit den Lippen über Otters Tunika. Ohne zu überlegen, ging sie zu ihm und klopfte ihm sanft auf die Schulter. »Es geht ihm aber wieder besser, Shan, wirklich.«
    Shan drehte ihr ein Auge zu und betrachtete sie. Seine Ohren wedelten vor und zurück. Zu ihrer Freude schenkte er ihr seine volle Aufmerksamkeit. Er schnüffelte an ihr und schnaubte leise. Er klang überrascht, sogar ein wenig verwirrt.
    Otter lachte. Dann griff er dem Hengst in die Vorderlocke und zog seinen Kopf wieder zu sich. »Ich würde gerne einen Moment allein mit dir reden, wenn du nichts dagegen hast. Du wirst von ihr noch genug zu sehen bekommen.«
    Die Soldaten traten aus dem Weg, als er Shan an den Straßenrand führte. Lord Duriac stammelte: »Aber – aber aber!« Die Stute sah beleidigt aus.
    Maurynna seufzte. Sie bedauerte, daß Otter Shan fortgeführt hatte. Zweifellos würde er ihn jetzt zu Linden bringen. Irgendwie fühlte sie sich zu dem großen Pferd hingezogen. Und er war sogar ein echter Llysanyaner! Es juckte sie in den Fingern, seinen verfilzten Schwanz und seine dichte schwarze Mähne zu entwirren.
    Sie wartete zusammen mit den Soldaten und beobachtete den Barden und das Pferd. Shan hatte den Kopf gesenkt. Otter flüsterte ihm ins Ohr. Ab und zu nickte Shan, als würde er gebannt lauschen. Einmal fuhr der Kopf des Hengstes hoch. Er sah zu ihr hinüber, dann wieder zu Otter. Jetzt nickte der Barde. Der Hengst hoppelte aufgeregt auf der Stelle. Der Barde lachte. Nach einigen weiteren Minuten des angeregten Flüsterns kamen die beiden zurück.
    Otter sagte zu dem Adligen: »Besteht Ihr noch immer auf einer Entschädigung, mein Lord? Falls Ihr Euch verletzt haben solltet, wird Linden Rathan dies sicherlich gerne wiedergutmachen.«
    Angesichts der aufgebrachten Rufe einiger Zuschauer beeilte sich der Adlige zu sagen: »Nein, ganz und gar nicht, verehrter Barde. Aber wenn Ihr den Drachenlord fragen könntet, ob …« Der Mann zuckte mit den Schultern und bedachte Otter mit einem schmierigen Grinsen. Nervös fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen, als weitere verärgerte Zwischenrufe der Zuschauer erklangen.
    Otter hüstelte und verbarg hinter vorgehaltener Hand ein Lächeln. »Natürlich. Sobald es ihm besser geht.« Zum Hauptmann gewandt, sagte er: »Und Ihr, Hauptmann, seid Ihr zufrieden? Ich kann Euch versichern, daß so etwas nicht wieder vorkommen wird. Shan möchte nur so schnell wie möglich zu seinem Herrn.«
    Shan nickte, seine Mähne flog durch die Luft.
    Der Hauptmann überlegte einen Moment.
    »Wenn Ihr für ihn die Verantwortung übernehmt und ihn umgehend dem Drachenlord bringt, werter Barde, habe ich nichts dagegen einzuwenden.«
    Otter lächelte. »Vielen Dank, Hauptmann. Aber ich kann Shan nicht persönlich zu Linden Rathan bringen. Ich – ahm ich habe etwas anderes zu erledigen.« Er zwinkerte Maurynna zu.
    Sie sah ihn erstaunt an. Er hatte nichts davon gesagt, daß er …
    »Aber diese junge Dame kann es für mich tun. Das ist Maurynna Erdon, Kapitän der Seenebel aus Thalnia. Sie ist ebenfalls eine gute Freundin von Linden Rathan.«
    Der Hauptmann nickte. »Wie Ihr wünscht, werter Barde.«
    Maurynna versuchte etwas zu sagen, aber nur ein

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