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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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dem
Haß und auf
einen tödlichen Ausgang des magischen Duells hofften. Sie
würden nicht
eingreifen, jedenfalls nicht, solange der Kampf dauerte. Doch der Kampf
war
entschieden. Und Haplo hatte seine Magie verloren.
    »Nun gut«, sagte der
Archont, »Dann nehme ich dich mit, wie du bist.«
    Haplo setzte sich auf.
»Versuch’s.«
    Samah fing an zu
skandieren, aber schon nach wenigen Silben brach seine Stimme.
Er räusperte
sich, hustete und begann von neuem. Alfred betrachtete ihn
erstaunt, Haplo mit
einem grimmigen Lächeln.
    »Wie…« Samah fuhr auf
den Patryn los. »Du hast doch gar keine Magie!«
    »Gib nicht mir die
Schuld«, meinte Haplo gelassen. »Sie
sind’s.« Er deutete mit einem nassen
Finger auf die Höhle.
    »Pah!« Ein drittesmal
versuchte Samah sein Glück.
    Haplo stand auf und
watete durchs Wasser zum Strand. Er wurde beobachtet. Sie wurden alle
beobachtet.
    Nach ein paar
Schritten blieb er stehen, stöhnte schmerzerfüllt und
schaute Samah böse an.
»Ich glaube, du hast mir die Rippen
gebrochen.«
    Er preßte die Hand in
die Seite, auf das Wachstuchpaket unter dem Hemd. Seine Haut
mußte trocken
sein, bevor er die Waffen auspacken durfte, aber das war nicht allzu
schwer zu
bewerkstelligen.
    Mit einem erneuten
Aufstöhnen stolperte er, ließ sich fallen und grub
die Hände in den warmen,
trockenen Sand. Der Hund winselte mitfühlend.
    Alfred, die Stirn in
besorgte Falten gelegt, kam mit hilfreich ausgestreckten
Händen auf ihn
zugeeilt.
    »Faß mich nicht an!«
fauchte Haplo und fügte hinzu: »Ich bin ganz
naß!« in der eitlen Hoffnung, sein
angeblicher ›Kumpan‹ würde den
Wink verstehen.
    Alfred zuckte
beleidigt zurück.
    »Du!« schleudert Samah
ihm entgegen. »Du bist derjenige, der meine Magie
blockiert!«
    »Ich?« keuchte Alfred
verständnislos. »Ich – ich… Ja,
aber wie denn…«
    Haplo hatte nur einen
einzigen Gedanken: in den Nexus zurückkehren, um
seinem Gebieter und den anderen
Patryn die Warnung zu bringen. Er lag
zusammengekrümmt auf dem Boden und
stöhnte, als hätte er tatsächlich
große Schmerzen. Seine Hand, trocken vom
Sand, glitt in den Hemdausschnitt und in die
Wachstuchhülle. Wenn Samah
versucht, mich aufzuhalten, stirbt er. Ein Sprung, ein Stoß
ins Herz. Die Runen
auf der Klinge durchdringen jeden Schutzzauber, mit dem er sich
möglicherweise
umgeben hat.
    Dann beginnt der
wirkliche Kampf.
    Die Drachenschlangen.
Sie hatten nicht die Absicht, einen von ihnen gehen zu lassen.
    Wenn es mir gelingt,
das Boot zu erreichen, sollte dessen Magie genügen, sie mir
vom Hals zu halten,
wenigstens so lange, daß ich ungehindert das Todestor
erreichen kann.
    Haplos Finger
schlössen sich um die Dolchgriffe.
    Ein Schrei voll
unsäglichen Grauens durchschnitt die Luft. »Haplo,
hilf uns! Hilfe!«
    »Das klingt wie die
Stimme eines Nichtigen!« rief Alfred verwundert und
spähte kurzsichtig in die
Dunkelheit. »Wie kommen denn Nichtige
hierher?«
    Haplo zögerte. Er
hatte die Stimme erkannt: sie gehörte Alake.
    »Haplo!« Verzweifelt,
flehend.
    »Ich sehe sie!« Alfred
zeigte in die Richtung der Höhle.
    Drei Nichtige, die um
ihr Leben liefen, verfolgt von der Horde der Drachenschlangen, die sich
an der
Angst, dem Entsetzen ihrer Opfer ergötzten.
    Alfred stürzte auf Haplo
zu und streckte ihm drängend die Hand hin. »Wir
müssen ihnen helfen! Sie haben
nicht die geringste Chance!«
    Haplo beschlich ein
merkwürdiges Gefühl. In einer ähnlichen
Situation hatte er sich schon einmal
befunden…
    … Die Frau reichte
Haplo die Hand und zog ihn auf die Füße. Er dankte
ihr nicht für die Hilfe, und
sie erwartete auch keinen Dank. Bald würde er seine Schuld
begleichen. So war
das Leben… im Labyrinth.
    »Nur zwei!« sagte er
und schaute auf die Leichen hinab.
    Seine Gefährtin riß
den Speer aus dem Leib der Bestie und vergewisserte sich, daß
er keinen Schaden
genommen hatte. Der verkrümmte Körper des
zweiten Wolfsmenschen schwelte immer
noch. Sie hatte Zeit gehabt, mit den Runen Elektrizität zu
erzeugen und ihn zu
töten.
    »Kundschafter«, meinte
sie. »Ein Rudel auf der Jagd.« Sie
schüttelte sich das kastanienbraune Haar aus
dem Gesicht. »Sie werden es auf die Siedler
abgesehen haben.«
    »Ja.« Haplo schaute
den Weg zurück, den sie gekommen waren. Wolfsmenschen
jagten in Rudeln von
dreißig, vierzig Stück. Es waren fünfzehn
Siedler, fünf davon Kinder.
    »Sie

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