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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Gegenwehr. »Schluß
jetzt, du kleine Närrin! Willst du uns alle
umbringen?«
    Nach Atem ringend,
funkelte Grundel ihn an. Er hielt sie fest, bis er fühlte, wie
ihr kräftiger
Körper sich in seinem Griff entspannte, dann ließ er
sie los. Sie blieb neben
ihm stehen und rieb sich die Handgelenke, während er
die anderen beiden
heranwinkte.
    »Hört mir
jetzt gut zu«, sagte er leise. »Ich werde versuchen
herauszufinden, woran wir
eigentlich sind. In der Zwischenzeit werdet ihr gute Miene zum
bösen Spiel
machen und die Gastfreundschaft der Drachen-schlangen annehmen.
Vielleicht
kommen wir tatsächlich lebend aus dieser Sache heraus
– ihr und euer
Volk. Das wolltet ihr doch erreichen, oder nicht?«
    »Ja, Haplo«, nickte Alake. »Wir
werden tun, was du sagst.«
    »Vermutlich bleibt uns
auch kaum eine andere Wahl.« Devons Stimme wurde von dem
feuchten Tuchstreifen
um seinen Kopf gedämpft.
    Grundel nickte
verdrossen. »Aber ich traue ihnen immer noch
nicht!« konnte sie sich nicht
enthalten hinzuzufügen und schüttelte
trotzig ihre Backenlocken in die
Richtung der Drachenschlangen.
    »Gut.« Haplo lächelte.
»Ich auch nicht. Haltet die Augen und Ohren offen
und den Mund geschlossen.
Jetzt aber tut, was unser züngelnder Freund da hinten
vorgeschlagen hat. Geht
in die kleine Höhle. Du und Alake und –
äh…«
    »Sabia.«
    »Sabia. Ihr drei geht
in die Höhle und holt euch ein Auge voll Schlaf. Nehmt
trockene Kleider mit,
Wein und was ihr sonst noch haben wollt. Etwas zu essen,
vielleicht.«
    Grundel schnüffelte.
»Und wenn das Zeug vergiftet ist?«
    Haplo unterdrückte
einen ärgerlichen Seufzer. »Wenn sie dich
töten wollten, hätten sie dir eine
Axt auf den Kopf fallen lassen können statt dieses
Schmucks.« Er deutete auf
den Silberreif, der ihr wieder übers Auge gerutscht war.
    Das Zwergenmädchen
nahm den Reif ab, betrachtete ihn mißtrauisch und zuckte
schließlich mit den
Schultern.
    »Du hast recht«, gab
sie in einem Ton zu, als überraschte es sie, das
feststellen zu müssen.
    Sie warf das Diadem zu
dem übrigen Schmuck, nahm einen Korb Brot, klemmte sich unter
den anderen Arm
ein Fäßchen Bier und marschierte zu der von den
Drachenschlangen
hergerichteten Schlafhöhle.
    »Geh mit ihr«, sagte
Haplo zu Alake, die neben ihm zögerte. »Euch wird
nichts zustoßen. Hab keine
Angst.«
    »Ja, ich weiß. Ich –
ich werde deine Kleider mitnehmen und für dich
trocknen.« Sie warf Haplo einen
Seitenblick zu, dann senkte sie rasch die Lider und
bückte sich nach seiner
nassen Hose.
    »Nicht nötig.« Er
hielt sanft ihren Arm fest. »Es ist lieb von dir, aber die
Drachenschlangen
werden mich schon auch bedacht haben. Aber es wäre gut, wenn
du für… Sabia
etwas heraussuchen würdest. Etwas, das besser
paßt.«
    »Ja, du hast recht.«
Alake schien erleichtert zu sein, daß sie etwas zu tun hatte,
und fing an, in
dem Berg Kleidungsstücke zu kramen, die am Ufer zuhauf lagen.
Nachdem sie etwas
Brauchbares gefunden hatte, lächelte sie Haplo zu,
streifte die
Drachenschlangen mit einem kalten, hoheitsvollen Blick und eilte hinter
Grundel
her.
    Devon trug eine Platte
mit verschiedenen Speisen und zwei Flaschen Wein. Er wollte den beiden
anderen
zur Höhle folgen, als Haplo ihm winkte.
    »Zwei von euch
schlafen. Einer hält Wache. Verstanden?«
    Devon nickte stumm und
ging.
    Haplo wandte sich
wieder der Drachenschlange zu, die geduldig abgewartet hatte und
teilnahmsvoll
das Treiben ihrer ›Gäste‹ verfolgte.
    »Wahrlich«, bemerkte
sie, als die drei in der kleineren Höhle verschwunden waren,
»ihr Patryn
versteht es, mit den Nichtigen umzugehen. Hätte dein Volk
ihnen während all der
Jahrhunderte zur Seite gestanden, welche Höhen der
Bildung und Kultur hätten
sie erklimmen können. Ach, es sollte nicht sein.«
    Die Drachenschlange
meditierte eine Weile über den Lauf der Welt, dann regte sie
sich und spähte
aus dem Nest ihrer Schlingen zu Haplo hinunter.
    »Doch nun, da ihr aus
der ungerechten Gefangenschaft entkommen seid, werdet ihr
nichts unversucht
lassen, den Vorsprung aufzuholen. Erzähl mir von
deinem Volk und euren
Plänen.«
    Haplo zuckte die
Achseln. »Unsere Geschichte ist lang, Erhabener, lang und
bitter und vermutlich
nur für uns selbst interessant. Ich möchte dich nicht
mit einem endlosen
Lamento ermüden.« Er hatte nicht die
Absicht, diesen Kreaturen irgend etwas
von den

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