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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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um die Burg bestellt ist.«
    »Ich kann hingehen und wieder zurückkommen, ohne daß mich jemand sieht«, sagte der Wolf. »Es ist besser, wenn die übrigen hier warten.«
    »Die, die uns gerade entkommen sind, könnten mit Verstärkung zurückkehren, wenn wir hierbleiben«, warf Jim ein.
    »Nicht jetzt, wo die Nacht kommt«, sagte Brian. »Aber auch für uns ist die Dunkelheit nicht mehr fern. Vielleicht ist es wirklich am besten, wenn Ihr allein als Späher zur Burg geht, Herr Wolf. Die anderen und ich, wir machen uns auf den Weg zum Wirtshaus, um zu sehen, ob es für uns geöffnet ist oder das gleiche Schicksal genommen hat wie dieses Dorf hier. Aber wartet – Ihr wißt ja nicht, wo das Wirtshaus zu finden ist.«
    »Sagt es mir«, sagte Aragh. »Obwohl, ich könnte es auch leicht allein finden, wenn ich ein wenig Zeit dazu habe.«
    »Von der Burg aus geradewegs nach Westen liegt ein kleiner Hügel mit einer Gruppe von Buchen, die sich gegen den Himmel abzeichnet. Wenn Ihr von der Kuppe dieses Hügels nach Westen schaut, seht Ihr einen Platz, wo die Bäume sich in einer Mulde zusammendrängen, etwa zwei Pfeilschüsse weit entfernt. Ihr werdet das Wirtshaus selbst nicht sehen können; aber unter diesen Bäumen findet Ihr beides, das Wirtshaus und den Bach, der daran vorbeifließt.«
    »Auf bald«, sagte Aragh, und fort war er.
    Jim, Danielle und Brian nahmen unter Brians Führung den Weg durch den Wald.
    »Das ist alles vertrautes Gebiet für mich«, erklärte er. »Als Knabe war ich hier drei Jahre lang Page, um von Sir Orrin die feinen Sitten zu lernen. Mein Name und ich sind seither über jeden Fußbreit Boden hier entweder gegangen oder geritten.«
    Die Sonne ging jetzt langsam unter, und lange Schatten streckten sich von den Bäumen über das Gras. Es waren jedoch keine drohenden Schatten, wie in Lynham Forest in der Nacht zuvor. Über allem lag abendliches Schweigen, und der Himmel über ihnen war zur Hälfte rosa gefärbt; diese Welt hier schien für einen Augenblick eine andere zu sein als die, in der das Dorf lag, das sie gerade verlassen hatten.
    Aber der Augenblick verging. Das Licht wurde immer schwächer, und schließlich kamen sie an eine Stelle, wo Brian abrupt stehenblieb und die rechte Hand hob, um auch Jim und Danielle zum Halten zu veranlassen.
    »Das Wirtshaus ist gleich hinter diesen Bäumen«, sagte er. »Aber geht und sprecht leise. Der Schall trägt hier weit, wenn kein Wind weht.«
    Sie bewegten sich leise vorwärts und spähten aus dem Schatten der Bäume, die der Ritter bezeichnet hatte. Sie sahen eine Schneise, an der schmälsten Stelle vielleicht vierhundert Meter breit. Der Bach, den Brian Aragh gegenüber erwähnt hatte, war so umgeleitet, daß er ein großes, stabiles Blockhaus völlig umfloß, das mitten in der Schneise auf einem grasbedeckten, anscheinend künstlich aufgeschütteten Erdhügel erbaut war. Am anderen Ende des Gebäudes stand eine Art halboffener Schuppen – eigentlich ein Anbau –, in dem man zwei angebundene Pferde sehen konnte, die die Köpfe in eine Art Wandtrog gesteckt hatten und fraßen.
    »Die Wirtshaustür ist offen, und die Läden vor den Fenstern sind zurückgeschlagen«, murmelte Brian. »Also werden sie nicht belagert. Andererseits kann es kaum eine Falle sein, mit Männern drinnen, die auf uns warten, da nur zwei Pferde im Stall stehen. Und diese beiden würden nicht so ruhig fressen, wenn man, um uns zu täuschen, andere Pferde in der Nähe im Wald versteckt hätte. Die im Stall würden sich losreißen wollen, um zu ihren Stallgefährten zu kommen. Trotzdem warten wir besser auf Aragh. Ich glaubte eigentlich, er würde vor uns hier sein, so schnell wie er ist.«
    Sie warteten. Nach nur ein paar Minuten bemerkten sie eine Bewegung hinter sich – Aragh hatte sich ihnen wieder angeschlossen.
    »Eure Befürchtung ist gerechtfertigt, Herr Ritter«, sagte er. »Die Burg ist verbarrikadiert und wird bewacht. Ich konnte auch auf den Mauern vor dem Haupttor Blut riechen, und die Soldaten auf den Mauern sprechen von ihrem Herrn, Sir Hugh.«
    »De Bois!« Der Name schien ganz tief in Brians Kehle zu stecken.
    »Welcher andere Sir Hugh könnte es wohl sein?« Araghs rotes Maul grinste im letzten Licht. »Freut Euch, Herr Ritter! Bald werden wir beide ihn zwischen die Finger bekommen.«
    »Freuen? Wenn Mylady zweifellos in seinen Händen ist, ebenso wie ihre Burg?«
    »Vielleicht ist sie entkommen«, warf Jim ein.
    »Sie ist eine de Chaney und hütet die Burg

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