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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Allein, wenn es denn nicht anders sein soll. Aber ich glaube, auf Sir James kann ich zählen.«
    »Sir James ist nicht verpflichtet, Eure Dame zu befreien!« sagte Danielle. »Seine Pflicht ist es, sich selbst aus seiner Verzauberung zu erlösen, indem er Mylady Angela aus dem Verhaßten Turm herausholt. In der Tat ist es sogar seine Pflicht, sein Leben und diese Rettung nicht aufs Spiel zu setzen, indem er etwas so Törichtes versucht, wie zu zweit mit Euch Burg Malvern einzunehmen.«
    »Ich zwinge niemanden«, sagte Brian. Seine brennenden blauen Augen hefteten sich auf Jim. »Sir James, was sagt Ihr dazu? Seid Ihr mein Gefährte in dieser Angelegenheit, oder muß ich allein handeln?«
    Jim öffnete schon den Mund, um entschuldigend ab- zulehnen. Ein Angriff auf die Burg mit Hilfe von Aragh und Dafydd hätte eine gewisse, wenn auch unsichere Erfolgschance geboten. Ohne die beiden aber war ein solcher Angriff nichts als reiner Selbstmord. Es war besser, die Situation jetzt mit Brian zu klären, als später einen Rückzieher machen zu müssen.
    Aber seltsamerweise schienen ihm die Worte im Halse steckenzubleiben und wollten nicht heraus. Jim war bestimmt nicht der Tapferste – und er war als Drache nicht besser denn als Mensch, was Mut anbelangte. Andererseits war da Angie … für deren Rettung er, wie Carolinus ihm versichert hatte, Gefährten brauchte – und wenn er Brian jetzt im Stich ließ, konnte er nicht erwarten, daß dieser ihn trotzdem zum Verhaßten Turm begleiten und ihm helfen würde. Auch war da etwas an der Entschlossenheit des Ritters… und auch an dieser verrückten Welt, in die er da geraten war: es schien unglaublich, aber auch in ihm war etwas – im menschlichen, nicht im Drachenteil –, das versuchen wollte, die Burg Malvern einzunehmen, selbst wenn er diesen Versuch mit Brian allein unternehmen müßte.
    »Nun, Sir James …?« sagte Brian.
    »Ihr könnt auf mich zählen«, hörte sich Jim sagen.
    Brian nickte. Dafydd füllte seinen Becher von neuem mit Wein, hob ihn vor Jim und trank ihm schweigend zu.
    »Ach ja«, blitzte Danielle den Bogenschützen an. »Ihr wart doch derjenige, der es mit Prinzen, Königen oder Kaisern aufnehmen wollte und so sicher war, er sei nicht derjenige, der unterliegen würde!«
    Er sah sie überrascht an.
    »Dies hier geht mich, wie ich schon sagte, nichts an«, antwortete er. »Wie kommt Ihr dazu, einen Vergleich zwischen diesem Fall hier und dem zu ziehen, was ich in Eurem Fall um Euretwillen nun würde?«
    »Sir Brian braucht Hilfe! Hält sich vielleicht Sir James zurück und sagt, es geht ihn nichts an? Das tut er nicht! Ich habe mich schon gefragt, wie es wohl wirklich um Euren Mut bestellt ist, bei all den schönen Reden, die Ihr führt. Ich sehe, ich habe mich zu Recht gefragt!«
    Dafydd runzelte die Stirn.
    »Oh«, sagte er, »so dürft Ihr nicht sprechen. Ich habe ebensoviel Mut wie jeder andere – in der Tat, ich glaube sogar, noch etwas mehr.«
    »So?«
    Er starrte sie mit gemächlicher Verwunderung an.
    »Ihr wollt mich also jetzt da hineinhetzen?« sagte er. »Ja, das wollt Ihr wohl.«
    Er wandte sich an Brian.
    »Was ich sagte, war nichts weniger als die Wahrheit«, sagte er zu dem Ritter. »Euer Sir Hugh bedeutet mir nichts, so oder so. Auch bin ich kein fahrender Ritter, seht Ihr, der herumzieht und Jungfrauen rettet. Das überlasse ich denen, die daran Gefallen finden. Aber wegen dieser speziellen Jungfrau hier, und wegen keiner anderen, könnt Ihr auf mich zählen, soweit ich Euch helfen kann.«
    »Guter Mann …«, begann Brian, als Aragh ihn unterbrach.
    »Ihr habt Besuch, Herr Ritter. Dreht Euch einmal um und seht.« Brian wandte sich um. Alle wandten sich um.
    Aus den Bäumen gegenüber dem Wirtshaus trat der erste von einer Gruppe Männer, alle in Eisenhelmen, braunen, grünen oder roten Kniehosen und Lederjacken, auf denen dicke Eisenplatten angebracht waren, sie trugen Schwerter am Gürtel und Langbogen und Köcher mit Pfeilen über die Schultern geschlungen.
    »Ist schon in Ordnung, Sir Brian«, sagte Danielle. »Das ist Giles o'the Wold, mein Vater.«
    »Euer Vater?« Brian drehte sich schnell wieder um, um ihr einen argwöhnischen Blick zuzuwerfen.
    »Sicher!« erklärte Danielle. »Ich wußte, Ihr würdet Hilfe brauchen, also bat ich einen der Söhne von Schankwirt Dick, letzte Nacht heimlich mit einem der Pferde seines Vaters loszureiten und ihn zu holen. Ich sagte, er solle ihm mitteilen, Ihr würdet gerne jede Beute, die Ihr

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