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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zu sparen, ist es vielleicht am besten, wenn Ihr mir von Anfang an alles erzählt, was mit dieser Sache hier zu tun hat, einschließlich der Dinge, die jeden von Euch persönlich betreffen.«
    Sie erzählten ihm alles – Jim begann, Brian setzte die Geschichte nach seinem Treffen mit Jim fort, Aragh erzählte weiter von der Niederlage der Sandmerker an, und Danielle, Dafydd und der Wirt fügten ihre eigenen Berichte hinzu. Giles trank und hörte zu.
    »Nun, Ihr Herren und Ihr anderen«, sagte er, als sie geendet hatten. »Vielleicht habe ich meine Männer völlig umsonst hergebracht. Die Botschaft meiner Tochter ließ mich glauben, Ihr hättet eine Chance, diese Burg einzunehmen, und Ihr brauchtet nur ein paar tatkräftige Recken, um den Sieg zu sichern. Aber Ihr seid ein gemischter Haufen – damit will ich niemanden beleidigen –, und ich kenne die Burg Malvern. Sie ist kein Kuhstall, den man in einem Ansturm mit ein paar Schwertstreichen nehmen könnte. Meine Männer sind gute Bogenschützen und können auch, wenn nötig, mit dem Schwert umgehen, aber sie sind keine Soldaten. Wie, zum Teufel, habt Ihr Euch vorgestellt, daß Ihr fünfzig mindestens halbgepanzerten Männern, die auf eine solche Verteidigung spezialisiert sind, einen halben Morgen Steinmauern abnehmen könnt, bitte um Vergebung?«
    Brians Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
    »Ich kenne in der Burg Malvern jeden Winkel«, sagte er. »Fünfzig darin verstreute Männer können nicht mehr ausrichten als zwei miteinander an einem beliebigen Ort. Wir sind hier mindestens drei, vier, wenn der Wolf mitmachen würde – von denen es jeder leicht mit zweien von denen aufnehmen kann, überall und jederzeit.«
    »Das will ich gar nicht abstreiten«, sagte Giles. »Aber Ihr müßtet erst einmal innerhalb der Burg sein, um es mit ihnen aufnehmen zu können. Also, eines nach dem anderen, mit welchen Zauberkünsten wolltet Ihr in die Burg eindringen?«
    »Malvern hat wahrscheinlich Nahrungsmittel für eine Belagerung gehortet«, sagte Brian. »Aber das ist wohl ziemlich fades Zeug. Hier gibt es besseres Futter. Sir Hugh hat schon versucht, dieses Wirtshaus einzunehmen und ist gescheitert – ohne Zweifel wußte er, daß es hier ausgesuchte Weine und bestes Fleisch gibt. Meine Idee war, mich selbst als Schankwirt Dick zu verkleiden und eine Wagenladung besten Proviants als Friedensangebot zu dem neuen Herrscher von Malvern zu bringen. Der Wolf würde als Wirtshaushund mitfahren, um jeden Wegelagerer anzuknurren, der sich etwa versucht fühlen könnte, die Leckerbissen zu klauen, ehe sie zu Sir Hugh gelangen. Wenn wir dann einmal in der Burg und hoffentlich vor Sir Hugh selbst wären, würde ich den Baron töten und versuchen, die Gemächer von Mylady zu erreichen, wo man sie wahrscheinlich gefangenhält…«
    »Warum?« fragte Giles.
    »Warum was, Meister Geächteter?«
    »Warum glaubt Ihr, man würde die Dame Geronde in ihren eigenen Gemächern gefangenhalten?«
    »Weil«, sagte Brian, offensichtlich sehr um Geduld bemüht, »Sir Hugh sicher keine Zeit verloren und sofort die Gemächer des Burgherrn in Besitz genommen hat; und außer dem Zimmer von Mylady unter dem Söller gibt es keinen Raum, wo man eine Gefangene wie sie sicher und ohne Schaden für ihre Gesundheit aufbewahren könnte. Man weiß, daß es selbst kräftige Männer kaum mehr als ein paar Tage in den Kerkern ausgehalten haben, von denen es auf Malvern zwei gibt, und nicht gerade die hübschesten. An jedem anderen Ort in der Burg könnte man Mylady nicht von ihren eigenen Leuten abschirmen, die ihr vielleicht zur Flucht verhelfen würden, oder zu einem Fluchtversuch der Art, daß der Tod sie dem Machtbereich ihres Eroberers entziehen würde. Auch könnte man sie nirgends sonst vor Sir Hughs eigenen Männern schützen, von denen wenigstens einige – wie ihr wissen müßtet, Meister Geächteter, der Ihr die Soldaten lange genug kennt – nicht mehr als rohe Tiere sind und die Folgen ihrer Handlungen nicht einschätzen können, wenn sie betrunken sind.«
    »Zugegeben«, bestätigte Giles. »Weiter, Sir Brian. Ihr habt Sir Hugh und seine Wachen erschlagen und seid ins Zimmer der Dame vorgedrungen. Was nun?«
    »Nun sieht der gute Sir James, der in der Luft wartet, unser Signal vom Altan der Kemenate von Mylady. Er stößt herab und trägt sie fort, in Sicherheit, damit sie im Land eine Streitmacht ausheben kann, um die Burg wieder einzunehmen. Der Wolf und ich, wir brauchen nur noch zu entkommen – so

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