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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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geringste Eurer Titel.«
    »Wie kommt Ihr denn darauf?« fragte Jim schüchtern.
    »Nun, natürlich, weil man Euch verzaubert hat!« fauchte ihn Danielle an. »Wer würde sich schon die Mühe machen, einen simplen Baron zu verzaubern?«
    Ihr Benehmen wurde wieder sanfter. Sie streckte die Hand aus und tätschelte ihm freundlich die Schnauze. Zu Jims Überraschung war ihm die Berührung ihrer Hand sehr angenehm. Er wünschte, sie würde sie wiederholen – und ein kleiner Stich der Eifersucht auf Aragh regte sich in ihm.
    »Schon gut, macht ja nichts«, sagte sie. »Der Zauber hindert Euch daran, Euch zu erinnern. Seid Ihr sicher, daß es nicht weh getan hat?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Jim.
    Sie blickte ihn zweifelnd an.
    »Wir haben viel über Zauberei gesprochen, im Winter, in der Bande meines Vaters. Von Dezember bis März hatten wir, wenn wir einmal eingeschneit waren, nicht viel anderes zu tun, als ums Feuer zu sitzen und zu erzählen. Natürlich wußte keiner etwas Genaues – aber jeder schien zu glauben, man würde diesen einzigen, plötzlichen, entsetzlichen Schmerz empfinden, wenn man die Gestalt wechselt. Wißt Ihr, genauso, wie wenn einem der Kopf abgeschlagen wird, gerade bevor er auf den Boden rollt und man wirklich tot ist.«
    »Bei mir war das nicht so«, sagte Jim.
    »Wahrscheinlich habt Ihr es nur vergessen – ebenso wie Ihr vergessen habt, daß Ihr ein Prinz seid.«
    »Daß ich ein Prinz bin?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Danielle nachdenklich. »Natürlich könntet Ihr auch ein König oder ein Kaiser gewesen sein; aber irgendwie paßt das nicht so gut zu Euch wie ein Prinz. Wie habt Ihr denn ausgesehen?«
    »Nun…« Jim hüstelte verlegen. »Ich war, sagen wir, etwa so groß wie Brian, und hatte ungefähr das gleiche Gewicht. Mein Haar war schwarz und meine Augen grün. Ich bin 26 …«
    »Ja«, sagte Danielle entschieden, »das ist genau das richtige Alter für einen Prinzen. Ich hatte doch recht.«
    »Danielle…«, sagte Jim. Er begann nachgerade zu verzweifeln. »Ich war kein Prinz. Ich weiß zufällig, daß ich kein Prinz war. Ich kann Euch nicht genau sagen, woher ich das weiß; aber Ihr müßt mir glauben. Ich gebe Euch mein Wort – ich weiß, daß ich kein Prinz war!«
    »Gut, gut«, sagte Danielle. »Regt Euch doch deswegen nicht gleich auf. Das ist ohne Zweifel nur ein Teil Eurer Verzauberung.«
    »Was?«
    »Daß Ihr zu wissen glaubt, kein Prinz gewesen zu sein. Zweifellos wollte der, der Euch verzaubert hat – wer immer das gewesen sein mag –, nicht, daß Ihr erkennt, wer Ihr wirklich seid. Aber wir wollen jetzt nicht weiter darüber reden, wenn es Euch aufregt. Wißt Ihr zufällig, wie Ihr aus der Verzauberung erlöst werden könnt?«
    »Darauf könnt Ihr wetten«, sagte Jim inbrünstig. »Wenn ich Angela – Mylady zurückgewinnen kann, werde ich sofort diesen Drachenkörper verlassen.«
    »Nun, das ist also nicht weiter schwierig. Ihr müßt nur Eure Gefährten zusammenbekommen, zum Verhaßten Turm ziehen, diese Dame Angela herausholen und sie dorthin zurückschicken, wo sie hergekommen ist.«
    »Woher…?«
    »Ich habe mit Sir Brian gesprochen«, sagte Danielle. »Wie viele Gefährten braucht Ihr noch?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Jim. »Aber Ihr müßt eines wissen, sobald ich Angela befreit habe, werde ich mit ihr zurückkehren.«
    »Mit ihr zurückkehren?«
    »Ich liebe sie.«
    »Nein, nein«, sagte Danielle. »Ihr werdet schon sehen, das ist auch nur ein Teil des Zaubers. Sobald Ihr erlöst seid, werdet Ihr sie sehen, wie sie wirklich ist; und Ihr werdet erkennen, daß Ihr sie überhaupt nicht liebt.«
    »Wie sie wirklich ist?« wiederholte Jim verwirrt. »Also seht, Danielle, ich weiß doch genau, wie sie wirklich ist. Sie … ich … wir kennen uns jetzt seit eineinhalb Jahren sehr gut.«
    »Das läßt Euch auch nur die Verzauberung glauben. Darauf bin ich letzte Nacht plötzlich gekommen. Der Grund, warum Ihr die Frage, die ich Euch stellte, ob sie so schön sei wie ich, nicht beantworten konntet, ist, weil Ihr wegen des Zaubers … glaubt, daß sie es sei, obwohl Ihr es besser wißt. Niemand…«, beharrte Danielle, »kann so schön sein wie ich. Aber ich mache Euch keinen Vorwurf, daß Ihr das nicht erkennt, Ihr seid ja schließlich verzaubert.«
    »Aber…«
    »Kommt, Sir James. Ihr müßt schließlich einmal den Tatsachen ins Auge sehen. Schaut mich genau an und sagt mir dann, ob Ihr wirklich glaubt, daß diese Angela genauso schön ist wie

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