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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ich Sir Hughs Land und seine Burg nicht erwerben, solange Zweifel besteht, ob mein Vater noch am Leben ist oder nicht; und die Burg Malvern geht mit ihren Ländereien bei unserer Heirat auf jeden Fall an Sir Brian als meinen Gatten. Inzwischen brauchen wir, sobald Sir Hugh gefangengenommen ist, einen verläßlichen Nachbarn; und der Bois de Malencontri ist kein schlechter Besitz, sogar für eine Person« – sie blickte kurz den langen Tisch hinunter zu Danielle –, »die vielleicht von beträchtlichem Rang ist.«
    »Ich sage es noch einmal, Burgen und Ländereien bedeuten mir nichts«, knurrte Aragh. »Wofür sind kalte Steine und trockene Erde gut? Und ich sage auch das noch einmal, daß sie dir nichts bedeuten sollten, Gorbash. Wenn Smrgol hier wäre, würde er dir das ebenfalls sagen. Auf jeden Fall bin ich mit dir gegangen, um dir den Rücken freizuhalten, und um zusammen mit dir gegen die dunklen Mächte zu kämpfen, aber nicht, um dir zu helfen, menschliches Spielzeug zu gewinnen. Wenn du anfängst, nach solchen Dingen zu streben, dann trennen sich unsere Wege, Gorbash!«
    Er erhob sich auf alle vier Beine, wandte sich um und trabte aus dem Saal, und die Bewohner der Burg rückten beiseite, wenn er ihnen zu nahe kam.
    »In der Tat«, stimmte Dafydd zu, als der Wolf gegangen war, »er könnte damit recht haben. Sich verteidigen ist eine Sache, auszuziehen, um jemanden zu töten, ist eine andere, seht Ihr, gleichgültig, wie gute Gründe auch vorliegen mögen.«
    »Hört nicht auf sie, Sir James«, sagte Danielle. »Ihr braucht sie sowieso nicht. Wenn Ihr diese Burg nicht einnehmt, tut es ein anderer. Stimmt es nicht, Vater?«
    »Nachdem dort etwas zu holen ist, könnt Ihr auch auf mich und meine Männer zählen«, sagte Giles zur Dame Geronde. Er wandte sich an Danielle. »Aber es ist das Geschäft – nur das Geschäft –, was uns dahin zieht. Darüber hinaus läßt du mich aus dem Spiel.«
    »Ich habe Euch und Eurer Bande die Hälfte der Schätze versprochen, die auf Burg Malencontri zu finden sind«, versicherte ihm Geronde. »Ihr wißt, daß es sich für Euch lohnen wird, denn Sir Hugh hat seit Jahren seine kleineren Nachbarn ausgeplündert.«
    »Und ich habe eingewilligt«, sagte Giles. »Von mir braucht Ihr keine Zustimmung mehr. Sir James ist es, der überzeugt werden muß.«
    Jim wollte schon die Achseln zucken, als ihm einfiel, daß sein Drachenkörper darauf nicht eingerichtet war. Carolinus hatte ihm versichert, Angie würde nichts geschehen, während sie darauf wartete, von ihm gerettet zu werden. Ein paar Tage mehr, dachte er jetzt, aus seiner neuen, inneren Niedergeschlagenheit heraus – sogar eine oder zwei zusätzliche Wochen –, sollten keinen allzugroßen Unterschied machen. Außerdem, falls Carolinus es nicht schaffen sollte, sie beide zurückzuschicken, wohin sie gehörten, wäre es nicht schlecht, eine Burg zu Ländereien zu besitzen. Die Notwendigkeit von Verpflegung und Unterkunft – gutem Essen und bequemer Wohnung – war in dieser Welt hier ebenso eine Realität wie der Schmerz. Und Realitäten sollte man keinesfalls außer acht lassen.
    »Warum nicht?« fragte er. »In Ordnung, ich bin dafür, jetzt gegen Sir Hugh de Bois de Malencontri und seinen Besitz zu ziehen.«
    In dem Augenblick, als er das aussprach, schien eine seltsame Wellenbewegung durch die Luft im Saal zu gehen, etwa wie das kurze Flimmern einer Hitzewelle, und das niedergeschlagene Gefühl in ihm weitete sich zu einem Gefühl der Leere, so als wären Gorbashs Körper und er zusammen nur eine Schale, die überhaupt nichts umschloß. Jim blinzelte, halb geneigt zu glauben, seine Augen spielten ihm aufgrund des Weines und der rauchigen Atmosphäre des von Kerzen beleuchteten Raumes einen Streich. Aber der Eindruck verschwand im gleichen Augenblick, indem er scheinbar entstanden war; Jim wurde unsicher, ob er denn eigentlich wirklich etwas empfunden hatte.
    Er blickte sich nach den anderen um, aber außer Dafydd, der ihn durchdringend ansah, schienen sie alle nichts bemerkt zu haben.
    »Gut«, sagte Geronde. »Dann ist es also ausgemacht.«
    »Ich glaube nicht, daß es gut ist«, warf Dafydd ein. »In meiner Familie hat es jetzt seit vielen Generationen, vom Vater zum Sohn, von der Mutter zur Tochter, immer die Fähigkeit gegeben, eine Warnung zu erkennen. Und vor einem Augenblick haben sich hier alle Kerzenflammen gebogen, obwohl kein Wind im Saal war. Ich glaube absolut nicht, daß es gut ist, jetzt gegen Sir Hugh zu

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