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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Schale gegenüberstehen, der sein Horn auf euch gerichtet hat?«
    Dann trafen er und Sir Hugh mit einem Krach aufeinander, mit einem unglaublichen Aufprall, der in einem blendenden, schmerzdurchschossenen Augenblick Jims Sehvermögen, sein Denken, seine Erinnerung und alles andere ausschaltete …

17
     
    »M EIN J UNGE …«, sagte Smrgols Stimme gebrochen. »Mein Junge…«
    Es schien jetzt schon sehr lange her, seit Jim sich der Gestalten bewußt war, die sich um ihn herum bewegten, der abwechselnden Perioden von Licht und Dunkelheit, der Stimmen, die kamen und gingen – vertraute und fremde Stimmen. Aber er hatte ihnen wenig Aufmerksamkeit geschenkt, so verloren war er in einem Meer von Schmerz, das ihn immer wieder in die dunklen Wasser der Bewußtlosigkeit einsog, um ihn dann wieder halbwegs in die Wirklichkeit zurückkehren zu lassen. In letzter Zeit war der Schmerz für ihn die ganze Welt geworden. Er füllte seinen Geist völlig aus. Er löste seinen Körper in Empfindungen auf. Nicht ein einzelner Teil von ihm litt; es war sein gesamtes Sein. Und diese Situation hatte gedauert und gedauert…
    Aber jetzt, nachdem er Smrgols Stimme erkannt hatte, wichen die Wasser des Schmerzensmeeres ein wenig zurück. Die Verminderung des Unbehagens ließ ihn sich beinahe behaglich fühlen – es war beinahe ein Genuß. Der verbleibende Schmerz war wie eine alte Wunde, die im Lauf der Jahre zum Gefährten geworden war, etwas, das man vermissen würde, wenn es auf einmal völlig verschwände. Er versuchte, die große, schattenhafte Gestalt neben sich in den Blick zu bekommen.
    »Smrgol…?« fragte er.
    Die Stimme, die aus seiner Kehle drang, war eine Geisterstimme, ein Geist des Drachenvolumens, mit dem er vertraut geworden war, seitdem er das erste Mal in Gorbashs Körper in dieser anderen Welt aufgewacht war.
    »Er hat mit mir gesprochen!« Es war also Smrgol. »Lob sei den Feuern! Er wird leben! Wolf, rufe die anderen! Sag ihnen, er wird nun doch am Leben bleiben. Sag ihnen, sie sollen schnell kommen!«
    »Ich gehe ja schon«, knurrte Araghs Stimme. »Aber habe ich es nicht gesagt? Habe ich nicht gesagt, er würde am Leben bleiben?«
    »Ja, ja…« Smrgols Stimme klang erstickt. »Aber ich bin ein alter Drache und habe schon so viele gesehen, die den Hörnern der George unterlegen sind… Gorbash, wie fühlst du dich? Kannst du sprechen?«
    »Ein wenig …«, flüsterte Jim. »Was ist geschehen?«
    »Du warst ein Idiot, Junge, das ist geschehen!« Smrgol versuchte, streng zu sein, hatte aber nicht allzuviel Erfolg damit. »Wie bist du nur auf die verrückte Idee gekommen, du könntest einen Georg in Schale angreifen – noch dazu einen zu Pferd – allein?«
    »Ich meine«, krächzte Jim, »was ist mit mir passiert?«
    »Du bist von einem Horn, eine Lanze nennen sie es, durchbohrt worden, das ist passiert. Jeder außer einem Drachen wäre tot gewesen, noch ehe er den Boden erreicht hätte. Jeder außer einem aus unserer Familie wäre innerhalb einer Stunde gestorben. Bei dir steht es so, daß du jetzt seit acht Tagen auf der Kippe stehst; aber nachdem du nun soweit bist, daß du mir antworten kannst, ist alles in Ordnung. Du wirst am Leben bleiben. Ein Drache, der nicht sofort getötet wird, überlebt – so sind wir, mein Junge!«
    »Überlebt…«, wiederholte Jim. Das Wort hatte einen seltsamen Klang in seinen Ohren.
    »Natürlich! Wie ich sage, so sind wir. Noch drei Tage, und du bist wieder auf den Beinen. Danach noch ein paar Tage, und du bist derselbe wie immer!«
    »Nein«, sagte Jim. »Nicht derselbe …«
    »Was redest du denn da? Unsinn! Ich sage, du wirst so gut wie neu sein, und das wirst du auch! Jetzt widersprich mir nicht. Ich sage dir, es ist so!«
    Der alte Drache redete weiter, aber Jims Gedanken glitten wieder in die dunklen Wasser. Er würde nicht mit Smrgol streiten. Es hatte keinen Sinn. Aber das hieß nicht, daß er sich von dem alten Drachen überzeugen lassen würde. In ihm war eine Veränderung vorgegangen; und er würde nie wieder derselbe sein.
    Diese Erkenntnis einer Veränderung blieb ihm in den folgenden Tagen erhalten. Wie Smrgol vorhergesagt hatte, erholte er sich schnell; und während er auf dem Wege der Genesung war, begann er auf die Besucher zu reagieren, die zu ihm kamen. Von ihnen erfuhr er stückweise, was mit ihm seit dem Augenblick geschehen war, als er und Sir Hugh vor den Burgmauern aufeinandergeprallt waren.
    Er verstand jetzt auch, warum die Drachen, die doch so

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