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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Unterstand sehr befriedigt zusammen. Der Tag wich jetzt langsam der Dämmerung. Er hatte keine Ahnung, wo die anderen waren, er konnte sie nicht finden, selbst wenn er das gewollt hätte, und so sollte es auch sein. Sie konnten ihn auch nicht finden – und auch das sollte so sein …
    Er wollte gerade den Kopf unter einen Flügel stecken, als er sich eines Geräusches bewußt wurde, das er undeutlich gehört, das aber seit einiger Zeit ganz allmählich an Lautstärke gewonnen hatte. Eine Sekunde lang weigerte sich sein Verstand, es zu identifizieren; und dann kam die Erkenntnis, klar und unmißverständlich.
    Sandmerker – im Anzug.

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    N OCH EHE J IM ERKANNTE , daß er sich bewegte, war er schon aus dem Unterstand heraus – und im Begriff davonzulaufen. Was ihn zurückhielt, war der gleiche Instinkt, der ihn schon bei seiner ersten Begegnung mit den Sandmerkern gewarnt hatte: Die wortlose Einsicht, daß der Versuch, vor ihnen davonzulaufen, der Anfang vom Ende war. Es war ein Wissen, das aus den tiefsten Schichten von Gorbashs Gehirn kam.
    Jim blieb stehen, wo er war, in der wachsenden Dunkelheit, mit geöffnetem Maul und hinein- und hinausschnellender Zunge. Sein Atem schnarrte in der Kehle. Wenn er nur eine Ahnung hätte, in welcher Richtung er Brian und die anderen finden könnte, hätte es vielleicht einen Sinn zu rennen. Wenn er sie erreichen konnte, waren sie eventuell durch ihre Anzahl geschützt. Warum das so sein sollte, dessen war er sich nicht sicher; aber der Eindruck hielt an, instinktiv. Außerdem wußte er, daß es die Sandmerker bei weitem vorzogen, ein hilfloses und zahlenmäßig unterlegenes Opfer anzugreifen. Vielleicht konnten Menschen und Tiere zusammen in einer Gruppe der Angst widerstehen, die die Sandmerker ins Bewußtsein derer einzupflanzen suchten, die sie vernichten und verschlingen wollten. Wenn die Opfer widerstehen konnten, waren sie vielleicht fähig, ihrerseits die Sandmerker anzugreifen. Wie er gesehen hatte, war es unwahrscheinlich, daß sich die Sandmerker denen gegenüber behaupteten, die keine Angst vor ihnen hatten – Beweis: Die Geschwindigkeit, mit der sie geflohen waren, als Aragh sie vertrieben hatte.
    Aber wohin sollte er sich wenden, um die Expedition gegen Sir Hugh zu finden? Wie er früher schon überlegt hatte, waren sie vielleicht schon vor einiger Zeit vom Pfad abgewichen, oder sie hatten ein Nachtlager aufgeschlagen. Sie mochten sogar umgekehrt sein. Wenn er zu rennen begann und es sich herausstellte, daß er in die falsche Richtung lief, würde er genau den Sandmerkern in die Falle gehen.
    Eines war sicher: diesmal hatte er keinen Aragh, der ihm zu Hilfe kommen konnte. Selbst wenn sich der Wolf noch lange genug bei Malvern herumgetrieben haben sollte, um zu sehen, ob Jim nun wirklich mit der Expedition gehen würde, waren seine schlimmsten Befürchtungen seit langem bestätigt; und er hatte wohl den Weg zu seinem heimischen Wald eingeschlagen. Er war sicher meilenweit entfernt und konnte niemals die Stimmen hören, die jetzt immer näher auf Jim zukamen.
    Eine Mischung aus Furcht und Zorn flackerte wie eine lebendige Flamme in Jim auf. Wieder schnarrte der Atem in seiner Kehle. Sein Kopf zuckte unwillkürlich nach rechts und links, wie bei einem gehetzten Tier, das die Geräusche der Treiber von allen Seiten auf sich zukommen hört. Es mußte einen Ausweg geben. Irgendeinen Ausweg…
    Aber es gab keinen.
    Das krampfhafte, instinktive Zucken seines Kopfes wurde langsamer und hörte schließlich auf. Sein Zorn erlosch. Jetzt hatte er nur noch Angst, und die Angst erfüllte ihn völlig.
    Schließlich stellte er sich der Tatsache, daß seine Angst berechtigt war: Er wäre nicht normal, wenn er sich nicht fürchten würde. Es war der Tod, den er da herankommen hörte – sein eigener Tod.
    Er stand in der regennassen Dunkelheit, hörte das Geschnatter der Sandmerker, wie es näher und näher kam. Es konnte jetzt nur noch Minuten dauern, bis sie ihn eingekreist hatten. Es gab keinen Ort, zu dem er fliehen konnte; und sobald sie einmal da waren, würde es zur Flucht zu spät sein. Er tauchte in die tiefsten Tiefen der Verzweiflung ein und darüber hinaus in eine Art grenzenloser, farbloser Klarheit.
    Er sah sich selbst jetzt ganz deutlich. Er hatte sich von den anderen entfernt, hatte im Geiste alles aufgezählt, was er an Brian und den anderen auszusetzen hatte. Aber die Argumente, die er gegen sie zusammengesucht hatte, sollten nur das vernebeln, was mit ihm

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