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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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der dunkel vor ihnen aufragenden Burg näherten.
    Die Feuchtigkeit der zahlreichen Springbrunnen und kleinen Teiche machte die Luft weicher, und es hatte den Anschein, als hinge der Duft der nachtblühenden Gewächse des Parks in Kopfhöhe in der Luft, anstatt von dem schwachen Lüftchen, das hin und wieder wehte, zerstreut zu werden.
    Auf den Wegen kamen sie rascher voran. Nach etwa zehn Minuten standen sie vor der Steinmauer der Burg. Vor ihnen befand sich eine Tür, die nicht größer war als die Haustüren, die Jim von seiner Heimatwelt her gewohnt war.
    Bernard öffnete die Tür und führte sie in einen menschenleeren Raum, dann blieb er stehen.
    »Hier verlasse ich Euch«, sagte er.
    Jim blickte sich um. Die Wände waren aus Stein, und die Decke bestand aus massivem, dicht verfugtem Holz. Die Schicht Binsen oder Gras oder die Webteppiche, die Jim in einer mittelalterlichen Burg erwartet hätte, fehlten; statt dessen war der Boden mit kahlen Fliesen ausgelegt.
    Der Raum war breit und lang, die Decke befand sich jedoch nur dreißig Zentimeter über ihren Köpfen. Alles in allem war es kein unangenehmer Ort, allerdings bei weitem nicht so attraktiv wie der Park.
    »Von jetzt an«, fuhr Bernard fort, »braucht Ihr Euch nicht mehr zu verstecken. Es gibt viele Menschen in der Burg, die Malvinne dienen; einige sind sogar von hohem Stand. Wegen des Hundes wird man sich aber an Euch erinnern. Schade, daß ich nicht früher daran gedacht habe. Ihr hättet ihn im Wald lassen sollen.«
    »Kommt gar nicht in Frage«, sagte Aragh.
    Bernard sprang in die Luft. Man mußte es schon als Luftsprung bezeichnen, denn es war mehr als ein bloßes Zusammenzucken. Der Raum wurde von Fackeln erhellt, die in Wandhaltern steckten. Die Flammen erhellten den Raum recht gut, ließen einzelne Stellen jedoch in tiefem Schatten. An einer solch finsteren Stelle war Bernard stehengeblieben, so daß er nach wie vor nicht genau zu erkennen war.
    »Ist das ein Wolf?« fragte er.
    »Ein Wolf und nichts anderes«, antwortete Aragh, »und ich werde mit den anderen gehen; und Ihr solltet nicht so viele Fragen stellen – so wie wir Euch keine Fragen gestellt haben.«
    »Also gut«, sagte Bernard nach einer Weile. An der Neigung seines Kopfes war zu erkennen, daß er Aragh noch immer anstarrte. »Wahrscheinlich wird man ihn für einen Hund halten, wie ich es getan habe. Aber zurück zur Wegbeschreibung. Ich nehme an, der Wolf verfügt über einen guten Orientierungssinn?«
    »Sonst hätte ich in den vergangenen Jahren an vielen Tagen gehungert«, sagte Aragh, »und nicht gewußt, wie ich die fünfzehn Meilen, die bisweilen zwischen den Orten liegen, an denen ich Beute mache, hätte zurücklegen und am Tag darauf auf einer anderen Route zum Ausgangspunkt hätte zurückkehren sollen. Fahrt fort.«
    »Ihr seht diese Wand dort drüben«, sagte Bernard und deutete zur gegenüberliegenden Tür. »Geht durch diese Tür und wendet Euch im nächsten Raum nach links. Anschließend biegt scharf rechts ab und durchquert in dieser Richtung eine Reihe von Räumen, die diesem hier gleichen. Einige werden verlassen sein. In anderen wird Essen zubereitet, oder man geht dort irgendeiner anderen Tätigkeit nach. Wie ich schon sagte, sieht man Euch an, daß Ihr Edelleute seid…«
    Er blickte kurz zu Dafydd.
    »Zumindest dreien von Euch. Da liegt es nahe, daß man Euch unbehelligt läßt. Bewegt Euch sicher, als wüßtet Ihr nicht nur den Weg, sondern hättet einen wichtigen Auftrag von Malvinne auszuführen. Wenn Ihr unbeschadet an den abgehenden Türen und durch die neun folgenden Räume kommt« – er zögerte kurz –, »dann befindet Ihr Euch am Fuße des Turms, in dem der Prinz gefangengehalten wird. Hier droht Euch nun die allergrößte Gefahr.«
    »Ja, ja, Mann! Redet weiter!« drängte Brian ungeduldig.
    »Ihr tretet durch eine Tür, die von dieser Seite aus schlicht wirkt, auf der anderen aber aus mit kunstvollen Schnitzereien verziertem Holz besteht. Sie führt in ein mit Teppichen ausgelegtes Zimmer und zu weit größeren und höheren Räumen. Wendet Euch nach rechts, dann gelangt Ihr zu einer Treppe, die den Turm hinaufführt. Ihr werdet sie schon erkennen, denn die Stufen sind aus nacktem Stein, ohne Stoff- oder Teppichbelag.«
    »Wie breit sind die Stufen?« wollte Brian wissen. »Breit genug, daß wir nebeneinander hinaufgehen können?«
    »Es ist schon eine Weile her, seit ich sie zum letztenmal gesehen habe«, antwortete Bernard. »Genaugenommen schon ein

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