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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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an die Ihr Euch zwar nicht auf Anhieb erinnert, die Euch aber wieder einfällt, wenn Ihr Euch hier unten umseht. Und Ihr anderen, sucht nach allem, was einer Tür ähnelt oder wohinter eine Tür versteckt sein könnte – nach einem Brett, einer Truhe oder was auch immer.«
    Sie verteilten sich in den Räumen. Währenddessen machte auch Jim sich auf die Suche, allerdings nicht nach speziellen Hinweisen auf einen Ausgang, sondern nach allem, was eine Rotfärbung aufwies. Wenn es einen geheimen Ausgang gab, dann war er aller Wahrscheinlichkeit nach magisch geschützt. Während die anderen jeden Raum eingehend durchsuchten und Aragh überall herumschnüffelte, suchte Jim die Wände und den Boden nach der Farbe Rot ab.
    Die Gesamtfläche, welche die Räume hier unten einnahmen, war nur geringfügig größer als im Stockwerk darüber, denn der Turm verjüngte sich nach oben zu nur ganz allmählich. Über dem anderen Geschoß mußte es entweder ein Dach geben oder eine von Brustwehren umgebene Freifläche, damit sich der Turm im Falle eines Angriffs verteidigen ließe.
    Jim glaubte nicht, daß es Sinn hätte, dort oben nachzusehen. Wenn der Eingang zu dem Geheimgang oben lag, dann hätte er durch zwei Stockwerke nach unten führen müssen, und während man hier einen Geheimgang durchaus hätte verbergen können, so war das im Stockwerk darüber ausgeschlossen. In allen Räumen hatte man die kahle Außenmauer des Turms sehen können.
    Sie brauchten etwa eine halbe Stunde für die Durchsuchung. Hätten sie nicht etliche Möbel und ein paar Kammern und Schränke inspizieren müssen, hätte es nicht so lange gedauert. Keiner der Schränke war magisch geschützt, deshalb ließ Jim die anderen hineinschauen. Aragh streckte überall seine Nase hinein und schnüffelte ausgiebig. Jedesmal ohne Erfolg. Und das galt auch für die ganze Etage. Schließlich versammelten sie sich wieder auf dem Treppenabsatz. Sie standen vor einem Rätsel.
    »Ich fürchte, Sir James«, sagte der Prinz, »Malvinne benutzt einen magischen Ausgang. Wir haben diese beiden Etagen gründlich abgesucht und nichts entdeckt.«
    Seltsamerweise weckte ihr Mißerfolg Jims Trotz. Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer wurde er, daß es einen geheimen und ganz natürlichen Weg nach unten geben mußte. Plötzlich hatte er einen Einfall.
    »Schaut noch einmal nach!« sagte er. »Seht hinter die Wandteppiche. Achtet auf alles Rote – aber rührt es bloß nicht an.«
    »Rot, James?« fragte Brian.
    Jim fluchte lautlos. Klar, er war schließlich der einzige, der die Warnfarbe Rot sehen konnte. Eilends schrieb er einen neuen Befehl an die Innenseite seiner Stirn.
     
    ALLE SEHEN -› MAGIEWARNUNG ROT, HIER
     
    »Ja«, sagte Jim. »Ich habe soeben ein wenig gezaubert, so daß Ihr nun den Ausgang werdet rot leuchten sehen. Wenn Ihr etwas entdeckt habt, ruft mich sogleich hinzu. Vermeidet es nach Möglichkeit, Euch der Tür zu nähern. Alles Rote könnte tödlich sein.«
    Sie verteilten sich erneut, und auch Jim begann fieberhaft die Wände abzusuchen, indem er die Wandteppiche anhob und dahinter blickte.
    Diesmal dauerte die Suche etwas länger, nämlich etwa eine Stunde, und verlief wiederum ergebnislos.
    Als sie alle wieder beisammen waren, bemerkte Jim, daß Aragh auf einem Stapel Kissen lag und zu schlafen schien. Es sah ganz so aus, als läge er schon eine ganze Weile dort.
    »Aragh!« rief Jim. »Habt Ihr Euch denn nicht an der Suche beteiligt?«
    Aragh öffnete erst ein Auge, dann das andere, und schließlich erhob er sich und schüttelte sich.
    »Nein«, antwortete er.
    Alle starrten ihn an.
    »Warum nicht?« fragte Jim.
    »Eigentlich hätte das jemand wie Ihr doch wissen müssen, James«, sagte Aragh. »Wir Wölfe vermögen nicht zu sehen, was Ihr Zweibeiner Farben nennt. Für uns gibt es nur Schwarz und Weiß und Grau. Ich weiß es nur aus dem Mund der Menschen, daß es außer diesen Schattierungen, die ich wahrnehme, noch etwas anderes gibt.
    Und selbst wenn ich diese rote Farbe sehen könnte, wäre ich wohl kaum von Nutzen gewesen«, fuhr Aragh gähnend fort. »Meine Augen sind nicht gut genug, auch wenn ich in anderer Beziehung häufig Dinge wahrnehme, die anderen verborgen bleiben. Könnte man dieses ›Rot‹ riechen, dann wärt Ihr mir bei der Suche weit unterlegen.«
    »Aber natürlich! Wie dumm von mir!« sagte Jim. »Aragh, macht Euch bereit, Eure Nase zu gebrauchen!«
    »Ihr wollt mich doch nicht etwa verzaubern?« fragte Aragh rasch.
    »Aber

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