Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
nein!« sagte Jim. »Ich werde das verzaubern, wonach wir suchen, so daß es nicht nur eine Farbe hat, sondern auch einen Geruch. Wie wäre es mit Knoblauch?«
    »Den Geruch«, sagte Aragh und riß das Maul auf, als ob er lachte, »würden sogar Menschen bemerken. Sorgt dafür, daß es nach Knoblauch riecht.«
    Jim schrieb einen neuen magischen Befehl an die Innenseite seiner Stirn.
     
    MAGIE -› ROT RIECHT NACH KNOBLAUCH
     
    Er hatte den Befehl kaum fertiggeschrieben, als Aragh auch schon die Ohren spitzte und zu dem Absatz über der magischen Stufe trottete, die zu überwinden sie soviel Mühe gekostet hatte. Er schnüffelte an den Teppichen, die dort lagen. Dann steckte er die Schnauze unter den obersten Teppich und schnüffelte allem Anschein nach voller Wohlbehagen. Er packte den Teppich mit den Zähnen und zerrte ihn beiseite.
    »Nun, James?« Aragh ließ den Teppich fallen und machte sich über den nächsten her. »Worauf wartet Ihr noch? Ich habe den Ausgang gefunden.«
    Sie eilten zu ihm und zogen die vielen Teppiche rasch weg.
    Als sie die Stelle freilegten, wurde ein farbiger Schimmer sichtbar. Ein roter Schimmer.
    »Haltet Abstand, alle miteinander!« sagte Jim. »Den Rest erledige ich.«
    Er wartete, bis die anderen zurückgetreten waren, dann beugte er sich vor und zog die letzten Teppiche beiseite. Darunter kam eine Falltür im Boden zum Vorschein, von der ein intensives rotes Leuchten ausging. Abermals vernahm Jim im Geiste die magische Warnglocke.
    Er wartete, bis sie verstummt war, dann wandte er sich an die anderen.
    »Ich werde jetzt versuchen, die Falltür zu öffnen«, sagte er. »Eigentlich sollte das nicht mehr Schwierigkeiten bereiten als das Öffnen der übrigen Türen, aber für den Fall, daß mir doch etwas dabei zustoßen sollte, fertigt Euch ein Seil an, befestigt ein Gewicht an der Tür und laßt es über den Absatz herunterfallen, so daß die Falltür davon aufgezogen wird. Dann sollte sich einer von Euch vergewissern, ob der Geheimgang gefahrlos zu betreten ist. Wenn dem so ist, können die anderen ihm folgen.«
    »Ihr fürchtet um Euer Leben, wenn Ihr die Falltür anhebt, James?« fragte Brian.
    »Ganz ohne Risiko ist es nicht«, räumte Jim ein.
    »In diesem Fall möchte ich es versuchen«, sagte Brian. »Ihr seid Seiner Hoheit bei der Flucht von diesem verfluchten Ort von größerem Nutzen als jeder andere von uns. Darum laßt mich der erste sein.«
    »Danke, Brian«, sagte Jim. Er war gerührt, denn in Brians Worten schwang mehr mit als nur die Sorge um die Sicherheit des Prinzen. Er kannte Brian nur allzu gut. Er machte sich auch um ihn, James, Sorgen, und wie üblich bot er ihm an, sich zwischen die Gefahr und seinen Freund zu stellen. »Aber ich fürchte, der Zauber, der mich eigentlich schützen müßte, erstreckt sich nicht auf Euch. Also bleibt uns keine andere Wahl. Ich muß die Tür als erster anheben. Tretet zurück.«
    Er wandte sich wieder der Falltür zu, ohne sich zuvor vergewissert zu haben, ob seine Gefährten seinen Anweisungen auch Folge leisteten. Er packte den Griff der offenbar sehr schweren Falltür, der sich, abgesehen davon, daß er versenkt angebracht war, von den Türriegeln im oberen Stockwerk kaum unterschied.
    Er bereitete sich darauf vor, ein großes Gewicht anheben zu müssen. Doch anscheinend war die Falltür mit einem Gegengewicht versehen, denn sie ließ sich mühelos aufklappen. Darunter kamen eine Öffnung und Stufen zum Vorschein, die in die Tiefe führten. Das Rot erstreckte sich nicht auf die Unterseite der Falltür und die darunter befindliche Höhlung. Bei genauerem Hinsehen fiel Jim auf, daß sich der rote Schimmer verflüchtigt hatte, wie es wohl stets der Fall war, wenn Malvinne als Benutzer der Falltür identifiziert worden war.
    »So«, sagte Jim, »das ist unser Fluchtweg. Seht Ihr, wo er hinführt?«
    Er zeigte in die Richtung, die er meinte. Die Stufen führten in die Stützpfeiler unter der regulären Treppe. Der Gang war so schmal, daß sie im Gänsemarsch würden gehen und Dafydd und Jim die Köpfe würden einziehen müssen, da zwischen den Stufen der Geheimtreppe und der darüberliegenden Haupttreppe so wenig Platz war. Jedenfalls war das zweifelsfrei der Geheimweg, der nach draußen führte.
    »Folgt mir nach«, sagte Jim. »Euer Hoheit sollten sich am besten unmittelbar hinter mir halten. Achtet darauf, daß Ihr vom Teppich gleich auf die erste Stufe tretet. Ich glaube zwar nicht, daß Euch die Öffnung noch gefährlich

Weitere Kostenlose Bücher