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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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an einer solch großen Unternehmung beteiligen zu wollen, die aber noch in anderer Leute Diensten stehen. Diejenigen, die man freistellen wird, werden kommen. Sie haben gewiß schon vernommen, was vor sich geht, und ich weiß, daß ich sie brauche. Ich werde sicherlich noch drei Wochen mit dem Aufbruch warten. Außerdem, James…«
    Er wandte sich an Jim.
    »…wird es mindestens drei Wochen dauern, Eure Leute waffenkundig zu machen und sie zu lehren, wie sie sich auf einer solchen Expedition in ein fremdes Land zu betragen haben. Gleichwohl sollten wir so bald wie möglich aufbrechen. Es dürfte eine Angelegenheit von wenigen Tagen sein, den nächstgelegenen Hafen zu erreichen. Dann jedoch könnte es noch mehrere Wochen dauern, bis wir ein Schiff gefunden haben, das uns zum Sammlungspunkt in Frankreich bringen kann. Wahrscheinlich wird es Bordeaux sein, aber die Bretagne wäre auch möglich, die liegt näher – auch wenn die dortige Küste gefährlich ist.«
    Er wandte sich wieder an Angie.
    »Wenn Ihr davon ausgeht, daß wir in drei Wochen aufbrechen werden, Mylady«, sagte er, »dann liegt Ihr gewiß nicht ganz falsch. Eine kurze Zeitspanne, bei Gott.«
    Abermals wandte er sich an Jim.
    »Weshalb Ihr sogleich beginnen solltet, die Männer auszuwählen, die Ihr mitnehmen wollt, James«, sagte er. »Das ist mit ein Grund, weshalb ich hier bin. Ich wollte Euch nicht nur die Neuigkeit überbringen, sondern Euch auch bei einigen Dingen zur Seite stehen. Laßt Euren John Steward rufen.«
    Jim wandte sich an den Erstbesten, der sich in der Nähe herumtrieb. Es war Theoluf, sein erster Bewaffneter.
    »Holt Steward her, Theoluf«, befahl Jim.
    John Steward war erstaunlich schnell zur Stelle. Man hätte meinen können, er sei nicht weiter vom Tisch weggewesen als Theoluf, bloß daß es in fünfzehn Metern Umkreis im Palas kein Versteck für ihn gab, es sei denn, er hatte sich hinter anderen Burgbediensteten verborgen.
    Er war ein hochgewachsener, knochiger Mann in den Vierzigern, allerdings besaß er noch immer fast alle Zähne. Lediglich zwei Schneidezähne fehlten, was man sah, wenn er sprach oder lächelte – was allerdings selten der Fall war. Sein verbliebenes Haar war schwarz, lang und straff nach hinten gekämmt. Er trug einen Hut, der wie ein Laib Brot geformt war, und ein mit Essensresten leicht verschmutztes Gewand, das früher einmal dem ehemaligen Baron de Malencontri gehört hatte. Den Hut wie auch das Gewand legte er niemals ab, so daß beide den Charakter einer offiziellen Uniform angenommen hatten.
    »Euer Lordschaft wünschen mich zu sprechen?« fragte er förmlich.
    »Ja, John«, sagte Jim. »Wie viele einsatzfähige Männer im Alter zwischen zwanzig und vierzig gibt es in der Burg und in den Vorgebäuden jenseits der Burgmauern?«
    »Wie viele Männer…«, wiederholte John langsam. Er kratzte sich durch den Hut hindurch am Schädel.
    »Ja«, sagte Jim. »wie viele?«
    »Wie viele Männer zwischen zwanzig und vierzig…«, wiederholte John noch einmal.
    »Ja, John. Das war meine Frage«, sagte Jim erstaunt. Für gewöhnlich war John Steward weniger schwer von Begriff.
    »Also«, antwortete John versonnen, »da wären zunächst einmal William von der Mühle, William vom Fleisch und William…«
    »Gestattet mir eine Bemerkung, James«, mischte Sir Brian sich ein, »aber dieser Mann kennt offenbar seine Pflichten nicht. Ein Verwalter, der nicht auf der Stelle die Zahl der verfügbaren Männer nennen kann, ist schlimmer als überhaupt keiner. Ich schlage vor, daß Ihr ihn hängen laßt und seinen Posten jemand anderem gebt.«
    »Nein, nein«, meinte John eilig und annähernd wieder in seinem gewohnten Sprechtempo. »Verzeiht mir, Mylord, Mylady. Ich war mit den Gedanken im Moment woanders. Achtunddreißig solche Männer gibt es, Mylord, die Bewaffneten und alle anderen eingeschlossen.«
    »Merkwürdig«, brauste Sir Brian auf, ehe Jim etwas sagen konnte, »das letzte, was ich gehört habe, war, daß Malencontri über mehr als zweihundert waffenfähige Männer verfüge. Wenn es jetzt nur noch achtunddreißig sind, James, Eure Bewaffneten inbegriffen, dann befindet sich das Lehen wirklich in einem beklagenswerten Zustand.«
    Er drehte sich zu Jim herum.
    »Mylord«, sagte er, wobei er jedes einzelne Wort betonte, »würdet Ihr mir erlauben, diesem John Steward ein paar Fragen zu stellen?«
    »Gewiß doch. Tut Euch keinen Zwang an, Sir Brian«, antwortete Jim erleichtert.
    Brian richtete die Suchscheinwerfer

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