Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
irgendwelche Informationen entlocken konnte; aber Giles unterbrach ihn schließlich.
    »Wenn wir den Ärmelkanal überqueren wollen«, sagte er mit einem bedeutungsvollen Blick auf die beiden hypnotisierten Männer - offensichtlich war er nicht vollends davon überzeugt, daß sie nicht vielleicht doch etwas von diesem Gespräch hören konnten und sich später daran erinnern würden -, »...dann wäre es wünschenswert, unterwegs zu sein, bevor das Licht des Tages erlischt. Nach Einbruch der Dunkelheit wird es schwer sein, zu finden, was wir suchen.«
    »Es ist schon in Ordnung«, sagte Jim. »Ihr könnt ruhig vor den beiden reden. Ich werde dafür sorgen, daß sie alles vergessen, bevor wir aufbrechen. Ihr meint, wir müssen ein Schiff finden, das uns übersetzt, und daß dies bei Dunkelheit schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein wird? Richtig?«
    »So ist es, James«, sagte Giles.
    »Ihr habt ganz recht, Giles«, erwiderte Jim. »Dann werde ich also an dieser Stelle abbrechen. Und wie ich schon sagte, ich werde dafür sorgen, daß sie alles vergessen, bevor wir aufbrechen.«
    Dann wandte er sich wieder an die beiden sitzenden Männer.
    »Ihr werdet genau so sitzen bleiben, bis Ihr langsam bis fünfhundert gezählt habt. Am Ende dieser Zeitspanne werdet ihr aufwachen, Euch aber an nichts von dem erinnern, was nach dem Augenblick direkt vor unserem Eintritt in dieses Zimmer passiert ist. Habt Ihr verstanden? Wenn ja, dann nickt.«
    Beide Männer nickten.
    Jim wandte sich ab und führte sie alle wieder durch die Tür hinaus und nahm unterwegs auch den Diener mit. Dann machte er sie von neuem unsichtbar.
    Draußen im Korridor ließ Jim den Diener sie wieder zu der Tür führen, durch die sie eingetreten waren. Direkt vor besagter Tür blieben sie stehen, und Jim rief dem Diener ins Gedächtnis, alles zu vergessen, was von dem Augenblick an geschehen war, da Jim zum ersten Mal zu ihm gesprochen hatte. Außerdem trug er ihm auf, sich abermals auf den Weg zu den königlichen Gemächern zu machen und unterwegs langsam bis hundert zu zählen, bevor er aus seiner Hypnose erwachte.
    Als er fort war, traten die fünf Gefährten unsichtbar an den Wachen vorbei durch die äußeren Tore und gelangten sicher auf die Straßen von Brest.
    »Es würde zu lange dauern, wenn wir versuchten, zu Fuß zum Hafen zu kommen«, meinte Jim. »Ich werde uns mit Magie dort hinbringen.«
    »Unsere Pferde!« rief Brian, bevor Jim die Beschwörung formulieren konnte. »Ich werde auf keinen Fall Blanchard zurücklassen!«
    »Na schön«, sagte Jim. »Unsere Pferde können uns dort erwarten. Ich werde sie mit derselben Magie aus ihren Ställen herbeiholen.«
    Er schrieb die Beschwörungsformeln, und plötzlich waren sie alle am Hafen. Die rauhen Bretter des Kais klangen hohl unter den Hufen der Pferde, während sie unsicher mit den Füßen aufstampften. Es behagte ihnen offensichtlich gar nicht, so plötzlich aus dem Halbdunkel des Stalls in den immer noch hellen, aber rasch sich verfinsternden Tag gebracht worden zu sein. Ein kleines Häufchen mit Gepäck - die Besitztümer, die sie in ihrem Zimmer im Gasthaus zurückgelassen hatten - stand ebenfalls neben ihnen.
     

22
     
    J IM BLICKTE ZUM Himmel hinauf. In den zwei Jahren, die er sich in dieser Welt befand, hatte er sich die mittelalterliche Gewohnheit zu eigen gemacht, die Zeit nach dem Stand der Sonne zu schätzen, fast so, als sei er hier geboren worden.
    »Es sieht so aus«, bemerkte er, »als hätten wir noch ungefähr zwei Stunden, um ein Schiff zu finden und von hier wegzukommen. Ich verstehe mich nicht so gut aufs Feilschen und könnte mir denken, daß Brian mehr Erfahrung hat als ich.«
    Er sah Brian an, dem es offensichtlich einiges Unbehagen bereitete, solchermaßen an seine Armut erinnert zu werden und an die Schwierigkeiten, die ihm der Unterhalt seiner Burg Smythe bereitete. Aber Brian nickte.
    »Und Dafydd«, sagte Jim, »Ihr seid wahrscheinlich der Beste von uns allen, wenn es darum geht, einen guten Handel zu schließen. Ich hoffe, Ihr werdet derjenige sein, der uns ein Schiff beschafft. Aber Brian und ich werden ebenfalls tun, was wir können, und es zusammen versuchen. Secoh, Ihr bleibt hier und bewacht die Pferde und unsere Sachen.«
    Er warf einen Blick auf den Sumpfdrachen in seiner Menschengestalt und bemerkte, daß er, abgesehen von dem Eßmesser an seinem Gürtel, das der Gasthausdiener ihm als Teil seiner Ausrüstung gekauft hatte und das hier jeder bei sich trug,

Weitere Kostenlose Bücher