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Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg

Titel: Drachenritter 04 - Der Drache im Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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gewissen Grenze aufrechterhalten konnte, falls Ecotti weiterhin angriff. Aber das bedeutete auch, daß Ecotti seinen Angriff nur bis zu einer gewissen Grenze aufrechterhalten konnte. Möglicherweise lief das Ganze auf eine Kraftprobe zwischen ihnen hinaus.
    Nun konnte Jim durch die Flammen sehen, daß der König Ecottis Werk mit einem beifälligen Lächeln bedachte. Er rechnete offensichtlich damit, Jim und seinen Freunde bald zu kleinen Aschenhäufchen zusammenschrumpfen zu sehen.
    Es mußte etwas geschehen, um das augenblickliche Muster ihres magischen Kampfes zu durchbrechen.
    ... toujours de l'audace,.., dachte Jim abermals.
    Sein Ziel mußte es sein, Ecotti aus dem Gleichgewicht zu bringen und zwar mit defensiven Mitteln. Plötzlich kam Jim die Erleuchtung. Er schrieb auf die Innenseite seiner Stirn:
     
    TEMPERATUR DER FLAMMEN MINUS l GRAD CELSIUS -> JETZT
     
    Dann schrieb er vorsichtig eine weitere Beschwörung zu seinem eigenen Schutz und schob den Arm unbeschirmt durch den Schutzzauber, bis seine Hand in den Flammen war. Was er spürte, hatte in der Tat Ähnlichkeit mit einer kalten Brise, die über seine Hand strich. Er zog die Hand zurück und lächelte. Seine Tat hatte, wie er nun sehen konnte, sowohl den König als auch Ecotti erschüttert - obwohl Ecotti seine Überraschung hastig zu verbergen wußte.
    Ecotti sah Jim finster an. Einen Augenblick lang gab sich Jim einem Gefühl der Selbstgefälligkeit hin, dann fiel ihm wieder ein, daß er eine Aufgabe zu erfüllen hatte. Es ging nicht nur darum, Ecottis Zauberkünste abzuwehren; er mußte dem Zauberer oder dem König Informationen darüber entlocken, wer hinter der Invasion Englands durch die Seeschlangen steckte.
    Schnell schrieb er eine weitere kurze Beschwörungsformel, die den Schutzzauber schalldicht machte und gleichzeitig gegen alles abschirmte, was Ecotti auf magischem Wege auf ihn und seine Gefährten loslassen konnte.
    Als dies getan war, sprach er leise zu seinen Freunden.
    »Gleich«, sagte er, »werde ich ein Zeichen geben, und ich möchte, daß wir uns dann alle zu Boden werfen und tot stellen. Schließt die Augen aber nur zu Hälfte. Macht sie nicht ganz zu, sondern laßt sie offen genug, um zu sehen, was in Eurer unmittelbaren Nähe vorgeht. Alles kapiert?« Die anderen drei Männer, die an Jims gelegentliche Rückfälle in die Ausdrucksweise des 20. Jahrhunderts gewöhnt waren, hatten den Grundgedanken seiner Erklärungen verstanden und nickten. Secoh runzelte die Stirn, schien aber ebenfalls verstanden zu haben.
    »Ich möchte, daß jeder von Euch ein Wort sagt, und zwar der Reihe nach. Dafydd neben mir fängt an. Dann kommt Ihr, Brian, dann Ihr, Giles, und schließlich Ihr, Secoh«, fuhr Jim fort. »Dafydd, Euer Wort ist >Ihr<. Wenn ich Euch mit dem Finger anstoße, nachdem wir beide auf dem Boden liegen, sagt Ihr dieses Wort. Und Ihr, Brian, wartet einen Augenblick, dann sagt Ihr Euer Wort; und Euer Wort ist >seid<. Giles, Ihr wartet ebenfalls eine Sekunde ab und sagt dann >beide<. Secoh, Ihr wartet ebenfalls einen Augenblick und sagt dann >unter<. Dann bleibt ihr alle einfach still liegen. Von da an nehme ich die Sache in die Hand. Alles fertig?«
    Vier Stimmen murmelten leise Zustimmung.
    »Weiß jeder sein Wort?«
    Abermals erhob sich zustimmendes Gemurmel.
    »Dann lassen wir uns jetzt fallen«, sagte Jim. »Jetzt.«
    Sie ließen sich fallen.
    Einen Augenblick lang beobachtete Jim mit halb geschlossenen Lidern den König und Ecotti, wie sie durch die Flammen starrten und nichts taten. Dann machte Ecotti eine Bewegung mit der Hand, und die Flammen verschwanden. Beide Männer traten vor, um sich die am Boden liegenden Körper anzusehen.
    »Wie klug von Euch, Julio«, sagte König Jean. »Sie sind alle noch am Leben. Lediglich bewußtlos. Das ist schön. Jetzt können wir sie in aller Ruhe ausfragen. Außerdem werden sie für die Unverschämtheit büßen, einfach in meine Gemächer einzudringen, als wären sie Teil eines gewöhnlichen Gasthauses!«
    Der König hielt inne.
    »Warum interessiert Ihr Euch so für diesen Diener da drüben?«
    »Ich weiß es selbst nicht recht«, murmelte Ecotti, der Secoh gründlich in Augenschein nahm. »Aber er scheint sich irgendwie von den anderen zu unterscheiden. Ich wünschte, ich könnte meinen Finger darauf legen...«
    Jim stieß Dafydd an.
    »Ihr...«
    Dafydds Stimme klang deutlich durch die Luft des Raumes.
    Sowohl Ecotti als auch der König fuhren herum und machten sich daran, Dafydd

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