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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sagte Jim. »Aber als Ihr hereinkamt, schient Ihr sagen zu wollen, daß es irgendein Problem gibt.«
    »Und ob es ein Problem gibt, James«, sagte Brian. »Obwohl es nicht allein Giles' Schuld ist. Um die Wahrheit zu sagen, James, Ihr - und sogar Ihr, Mylady Angela - tragt ebenfalls Schuld daran. Oh, ich weiß, Ihr habt einen guten Grund dafür, aber die übrigen Gäste haben Euch kaum zu Gesicht bekommen. Euch ist doch klar, daß sie alle in der Erwartung hierhergekommen sind, den Drachenritter und seine Dame kennenzulernen, die von den Drachen entführt wurde? Vor allem die anderen Damen wollen mit Euch darüber reden, wie das ist, von Drachen entführt zu werden, Angela. Die Herren möchten natürlich von Euch alles über unsere Schlacht beim Verhaßten Turm hören und was sich in Frankreich und auf unserem Weg dorthin und zurück nach England ereignet hat. Sie hatten gehofft, all das schon vor dem heutigen Tag von Euch selbst zu hören«
    »Nun, das stimmt«, sagte Jim. »Es tut mir leid. Es ist nur so, daß wir so viele andere Dinge zu tun hatten...«
    »Kommt mir nicht mit irgendwelchen Ausflüchten!« sagte Brian streng. »Die Sache hat sich zu einem Problem ausgewachsen. Vergebt mir, wenn ich so zu Euch spreche, aber nicht wenige der Gäste haben das Gefühl, Ihr hättet Euch mit Absicht von ihnen ferngehalten -beinahe so, als betrachtet Ihr sie nicht als ebenbürtig, als wäre Euch nur die Gesellschaft des Prinzen, des Grafen, des Bischofs und Sir Johns gut genug.«
    Brians Stimme war leiser geworden und hatte bei seinen letzten Worten einen beinahe entschuldigenden Klang angenommen, denn so sprach niemand gern mit alten Freunden, die ebenfalls Edelleute waren.
    Jim und Angie sahen einander an.
    »Ich kann ihnen wirklich keinen Vorwurf machen«, sagte Jim langsam. »Diejenigen, die Ihr gerade genannt habt, sind wirklich so ungefähr die einzigen, mit denen ich reden konnte, seit wir hier angekommen sind, und natürlich hatte auch Angie alle Hände voll zu tun.«
    »Oh, ich kann mich häufiger freimachen, als ich das bisher getan habe«, schaltete Angie sich in das Gespräch ein. »Ihr habt ganz recht, Brian. Wir werden uns in Zukunft häufiger sehen lassen, nicht wahr, Jim?«
    »Absolut!« stimmte Jim ihr von Herzen zu.
    »Na bestens!« rief Brian. »Ich wußte, daß Eure Antwort so ausfallen würde. Nun denn, James, Ihr könnt gleich heute anfangen, indem Ihr nach dem Essen unten bleibt - Angela muß natürlich nicht ganz so lange bleiben. Die meisten der - hm, gesitteteren Damen ziehen sich bald nach dem Ende der Mahlzeit zurück. Aber die Herren sitzen immer noch einige Zeit zusammen - gelegentlich bis in die Nacht hinein. Bleibt heute bei uns, und alle Gäste werden das Gefühl haben, daß man ihnen Gelegenheit geboten hat, den Drachenritter näher kennenzulernen. Keiner von ihnen wünscht Euch etwas Böses, James, das solltet Ihr wissen. Es gibt einfach nur einige Leute, die nicht sicher waren, daß sie Euch angenehm sein würden. Aber Ihr solltet Euch jetzt zum Essen umziehen.«
    »Zum Essen?« fragte Jim wie jemand, der gerade erst aufgewacht war. Er rieb sich die Augen. »Verzeiht mir, Brian, aber welcher Tag ist heute?«
    Brian sah ihn mit einer gewissen Verwirrung an.
    »Nun,  heute  ist der Tag des  heiligen Stephan«, sagte Brian, »der erste Tag nach dem Weihnachtstag selbst.«
    »Erst ein Tag nach Weihnachten?«
    »So ist es«, bestätigte Brian. Dann hellte seine Miene sich auf. »Oh, ich verstehe, was Ihr meint, James. Für heute sind keine besonderen Messen angesetzt, und der Graf hat keine sportlichen Wettkämpfe nach dem Essen geplant. Wir können bei Tisch sitzen bleiben, solange wir wollen. Aber solltet Ihr beide Euch nicht besser umziehen? Ich werde mich natürlich zurückziehen. Holt Ihr mich auf dem Weg nach unten in meinem Zimmer ab?«
    »Warum holen wir Euch nicht statt dessen bei Geronde ab?« schlug Angie vor. »Sagen wir in einer halben Stunde?«
    »Eine gute Idee«, sagte Brian und zog sich zurück.
    Gemeinsam traten sie eine knappe Stunde später in den Rittersaal. Ausnahmsweise einmal waren sie ziemlich früh dran. Weder der Graf noch der Bischof hatten bisher ihren Platz an der hohen Tafel eingenommen. Das bedeutete, daß das Essen offiziell noch nicht begonnen hatte, obwohl die meisten Anwesenden sich schon mehr oder weniger ausgiebig dem Essen und Trinken hingaben.
    Brian hatte auf dem Weg nach unten in weiser Voraussicht vorgeschlagen, die Zeit zu nutzen, indem Geronde

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