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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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setzte sich Jim darauf, obwohl das bequeme Sitzmöbel eigentlich dem Gast gebührte.
    »Da habt Ihr recht.«
    »Diese Angelegenheiten klären sich immer auf«, sagte Brian, während er munter sein Weinglas hob. Plötzlich hielt er inne und griff nach dem Wasserkrug. Zu Jims Verwunderung goß sich sein alter Freund Wasser in den Wein.
    Jim starrte ihn ungläubig an. Brian tat – außer zu formellen Anlässen – niemals Wasser in den Wein. Jim öffnete schon den Mund, schloß ihn dann aber wieder. Brian tat so, als hätte er nichts bemerkt. Mit einem Zug leerte er das Glas zur Hälfte. Er schien irgendwie erleichtert. »Ach, James, es ist gut, wieder bei Euch zu sein!«
    »Es freut mich auch, Euch wiederzusehen, Brian«, sagte Jim ernsthaft. Wenn Brian dazu bereit war, würde er ihm schon erklären, warum er verdünnten Wein trank.
    In der Zwischenzeit nahm Jim auch einen kräftigen Schluck. Beide Männer setzten fast im selben Augenblick ihre Gläser auf dem Tisch ab.
    »Was gibt's Neues?« Das war die gesellschaftlich anerkannte Weise, ohne allzu neugierig zu erscheinen, Brian dazu aufzufordern, all das zu erzählen, weswegen er nach Malencontri gekommen war.
    »Nun, alles ist in Ordnung. Ich könnte mir kaum eine bessere Zeit auf Burg Malvern wünschen. Ihr wißt, wie hoch meine Erwartungen waren, als wir Gerondes Vater aus dem Heiligen Land nach Hause brachten.«
    »Ja, ich weiß.«
    Die Wiedervereinigung von Geronde mit ihrem seit so langer Zeit verschollenen Vater, Sir Geoffrey de Chaney, hatte den Spalt zwischen Vater und Tochter offenbart. Geronde war schon seit langem tief in ihrem Herzen voller Bitterkeit gegenüber ihrem Vater gewesen, da er ständig abwesend war und davon träumte, eines Tages mit Reichtümern überladen nach Hause zurückzukehren.
    Aber das Wiedersehen Gerondes mit Sir Geoffrey lag nun schon Monate zurück, und sie befanden sich beide wieder auf Burg Malvern. Jim hatte angenommen, daß sich Vater und Tochter versöhnt hätten. Nichts, was er seitdem gehört hatte, hatte dagegen gesprochen. Brian schüttete noch mehr Wasser in den Rest seines verdünnten Weins.
    »Geronde«, knurrte der Ritter, »macht mich verrückt. Ich soll jedes verdammte Glas Wein, das ich trinke, mit Wasser verdünnen, als wenn ich auf einem verdammten Bankett wäre.«
    Er schenkte Wein auf die Wasser-Wein-Mischung in seinem Glas.
    »Das hat Sinn, wenn man von Mittag bis Sonnenuntergang bei einem Festessen sitzt und halbwegs nüchtern bleiben will. Aber bei allem, was heilig ist, es versaut den Geschmack des Weins! Ich habe ihr gesagt, daß ich lieber neun Gläser Wasser und ein Glas unverdorbenen Wein trinken würde als zwanzig Gläser verdünnten Wein, aber sie sagt nur, daß ich mich daran gewöhnen würde. Pah!«
    Jim starrte ihn überrascht an. Das war das erste Mal, daß Brian sich in irgendeiner Form über Geronde beschwerte. Und es war auch eins der seltenen Male, da er eine schwarze Gewitterwolke über das Gesicht seines Freundes ziehen sah.
    »Ihr kennt mich, James. Ich bin kein Säufer. Ich sage auch nicht – im Gegensatz zu einigen, die ich kenne –, daß Ale ein harmloses Getränk sei. Wenn Wein vor mir steht, trinke ich ihn. Wenn nicht, dann vermisse ich ihn auch nicht. Genau wie wir an fette und magere Zeiten gewöhnt sind, was das Essen betrifft, Sommer und Winter halt. Aber bei Sankt Brian, meinem Namensheiligen, unverdünnter Wein ist mir ein
    Trost!«
    Jim sah ihn scharf an.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, Brian?«
    »Abgesehen vom Wein…« Brian blickte Jim an, zögerte, und dann brach es aus ihm heraus: »Ja, verdammt noch mal, ja! Da ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung! Ich habe etwas Großartiges in Aussicht, kann mich daran aber nicht freuen, weil da etwas ist, was so nicht sein sollte!«
    »Brian, leert Euer Glas mit dem verdünnten Wein.«
    Natürlich warf Brian das Glas mit dem restlichen Inhalt zu Boden.
    Früher einmal wäre Jim deswegen zusammengezuckt, aber die Zeit hatte ihn mit solchen Unarten vertraut gemacht. Selbstverständlich würden die Bediensteten ohnehin hinterher alles aufwischen. Brian griff bereits zum Krug.
    »Nein, nein!« gebot Jim ihm mit warnend erhobenem Zeigefinger Einhalt. Als Brian zögerte und ihn verständnislos anstarrte, griff Jim hinüber, nahm den Krug und füllte Brians Glas zu drei Vierteln mit Wein, bevor er es Brian zuschob.
    »Ihr habt Euch das Glas nicht selbst eingeschenkt. Ich habe es Euch gereicht. Es wäre höchst unhöflich von Euch, das

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