Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Wunde überlebt hatte. Dagget war ein untersetzter Mann in mittleren Jahren. Er ging jetzt um Jim herum, um ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
    Auch Chandos hatte seinen Knappen nicht mitgebracht, aber Dagget schien all dessen Pflichten übernommen zu haben sowie die des Obersten der Truppe.
    »Hat M'lord Befehle für mich?«
    »Ich wünsche die Männer zu sehen, die du als Wache aufgestellt hast.«
    »Folgt mir mir bitte, M'lord.«
    Die fünf Posten waren im Wald um die Lichtung verteilt. Nachdem Jim die Wachen mit – wie er hoffte – ritterlichem Interesse geprüft hatte, kam er zurück und entließ Dagget.
    Endlich seiner Pflichten ledig, betrat Jim die Hütte und goß sich Wein ein. Er machte es sich auf seinem Gepäck gemütlich. Einen Teil davon hatte er gegen die Wand gelehnt, so daß er eine weiche Rückenstütze besaß.
    Jim hatte schon auf dem Ritt hierher über Carolinus' rätselhafte Worte nachgedacht, aber seine Gedanken drehten sich im Kreis. Er konnte sich nicht vorstellen, was er mit dem König von England oder der Magierin KinetetE zu tun haben könnte.
    Magie Zieht – das waren die letzten Worte des Magiers gewesen. Aber was bedeuteten sie? Müde ließ Jim seine Gedanken wandern. Plötzlich fiel ihm der alte Aberglaube ein, dem seine Bediensteten verfallen waren: dem Namensruf.
    Dem Aberglauben gemäß würde man von einem bösen Wesen heimgesucht, wenn man seinen Namen benutzte. Geschah das auch bei Magie? Wie könnte das gehen?
    Carolinus hatte auch über die Zeiten gesprochen, in denen die Magie nicht für den Magier arbeitete. Also was war es, das die Magie ziehen konnte, wenn man keine Magie hatte?
    Nun, wenn ein Magier keine eigene Magie hatte, könnte jemand anders noch welche haben… er erinnerte sich daran, daß er bei seiner Unterweisung in der magischen Kunst gelernt hatte, das komische Gefühl in seinem Geist zu verstehen, das ihm mitteilte, wenn seine Magie arbeitete.
    Könnte er es auch spüren, wenn die Magie eines anderen eingesetzt wurde? Vielleicht konnten erfahrene Magier irgendwie spüren, wenn Magie gewirkt wurde. Wäre das vielleicht nur in der Nähe der magischen Quelle der Fall? Oder könnte man sie von überallher spüren?
    Jim erinnerte sich jetzt auch an die Zeiten, in denen Carolinus ihn bei ihren magischen Gesprächen über einige Entfernung davor gewarnt hatte, daß andere zuhören könnten. Demnach konnten Magier also den Einsatz von Magie durch andere Magier durchaus bemerken.
    Aber was hatte das mit ihm zu tun? Oder drehte es sich statt dessen um KinetetE, die Carolinus auch erwähnt hatte? Jim gefiel die Idee nicht, sich mit ihr in Verbindung zu setzen.
    Er hatte sie nur einmal gesehen, als sie als eine Art Beobachterin bei einem magischen Duell fungierte, an dem Carolinus teilgenommen hatte. Das Duell hatte damals stattgefunden, weil ein gewisser östlicher Magier gegen Jims
    Einsatz von Hypnose in seiner Magie protestiert hatte.
    KinetetE schien eine sehr bemerkenswerte Frau zu sein.
    Da er sie gesehen hatte, sollte er in der Lage sein, sie sich
    vorzustellen und sie daher mit Magie erreichen zu können.
    In diesem Augenblick öffnete sich plötzlich die Tür der Hütte. Jim sah draußen das rote Licht des Sonnenuntergangs, das durch die Bäume drang, und gleich darauf von der Gestalt Chandos' verdeckt wurde, der soeben hereintrat und die Tür hinter sich schloß.
    »Es war gut, daß ich vorhin losgeritten bin«, sagte Chandos und trat an Jim vorbei, um sich am Feuer die Hände zu wärmen.
     

Kapitel 10
     
    MIT DER ABENDDÄMMERUNG fiel die Temperatur so weit, daß Jim dankbar für das Feuer war. Es war zwar noch Sommer, aber sie befanden sich auch im Norden Englands und zudem in einiger Höhe.
    Jim folgte Chandos zum wärmenden Feuer.
    »Ihr sagtet gerade, daß es ganz gut gewesen sei, daß Ihr vorhin losgeritten seid, Sir John.« Jim sah Chandos über die Feuerstelle hinweg an.
    »In der Tat!« Chandos blickte von den flackernden Flammen hoch. Dies war ein ganz anderer als der höfische Chandos, den Jim bisher kennengelernt hatte. »Unsere Störenfriede sind bereits da. Wenn ich nicht darauf bestanden hätte, den Umkreis unseres Lagers abzureiten, hätten wir das nie erfahren. So konnten wir sie ausspionieren. Offenbar denkt die Person, die sie anführt, so ähnlich wie Sir Bertram, da sie ihr Lager fast an der gleichen Stelle aufgeschlagen haben. Sie sind weniger als
    einen Kilometer von uns entfernt.«
    »Wie sind sie so schnell

Weitere Kostenlose Bücher